#6: Fabian Lipki spricht mit Clemens Radauer über das Phänomen der Völkerschauen, eine Form exotisierender Unterhaltung während der Kolonialzeit. Clemens Radauer, ein Kulturanthropologe mit einer der größten Sammlungen von Materialien zu Völkerschauen, erläutert die historischen Hintergründe, den kommerziellen und kolonialen Kontext sowie die vielschichtigen Erfahrungen der Darsteller*innen, sowohl negativ, als auch positiv.
(00:00) Einleitung und Vorstellung
(01:08) Was sind Völkerschauen?
(03:51) Die Sammlung Radauer
(05:33) Was wurde bei Völkerschauen gezeigt?
(07:21) Wer organisierte Völkerschauen?
(08:40) Rekrutierung und Behandlung der Darsteller*innen
(11:27) Die Beziehung zwischen Darsteller*innen und Publikum
(14:32) Ungleiche Machtverhältnisse
(17:58) Was machte Völkerschauen so populär?
(24:06) Veranstaltungsorte
(26:10) Entertainer*innen oder Alltagsmenschen?
(27:14) Erfahrungsberichte der Darsteller*innen
(29:51) Das Ende der Völkerschauen
(36:32) Subalterne als Darstellerinnen
(42:29) Abschließende Gedanken
Quellen und Verweise:
Clemens Radauers Sammlung zum Phänomen der Völkerschauen: https://humanzoos.net/
Das erwähnte Interview mit Samatar Hirsi, einem Nachfahren des Völkerschau-Darstellers Hersi Egeh Gorseh aus Somalia, kann in “Menschen anSchauen. Selbst- und Fremdinszenierung in Dresdner Menschenausstellungen” von Christina Ludwig, Andrea Rudolph, Thomas Steller und Volker Strähle nachgelesen werden.
Dieser Podcast wird gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Musik: "Kairi" von Audiorezout