Die zweite Folge des JazzWerkstatt Wien Podcasts MULTI-CUTTER feiert den Ansatz experimenteller und konventioneller Klänge in Kombination mit Dr. Quinn, Ärztin aus Leidenschaft, und Space Pop/Jazz. Der Pianist Clemens Wenger hat das Stück “Slapz” der Formation e c h o boomer ins inhaltliche Zentrum dieser Folge gestellt, getragen von einer – wie wir später von der Komponistin und Bassistin Beate Wiesinger erfahren werden – nicht intendierten fröhlichen Weirdness, einem Sound, der keine Emotionen vorgibt, sondern die Hörenden in einer ungewöhnlichen Schwebe hält. Clemens Wenger spricht über das Faszinierende an ungreifbaren Sounds, Zungenschnalzer und erweiterte Spieltechniken, krabbelnde Schlagzeugbecken und das Verfremden von Instrumenten. Er fragt sich aufgrund unerwarteter kompositorischer Wendungen nicht nur ein Mal: Was hat sich die Komponistin dabei gedacht? Beate Wiesinger spricht über die nötigen Vorgaben, offene Zusammenarbeit und schlechte Kompromisse, erzählt von undankbaren Dreiklängen, atmosphärischen Intros und Outros, Texten, die man nicht versteht, Imitationsfails und rhythmischen Zahnrädern.
Und abgesehen davon: To-Do-Listen zum Hören? Wie den Analysezwang überwinden? Schreibtischhören oder die Musik als Soundtrack über die Außenwelt legen?
CLEMENS WENGER
ist Pianist, Mitbegründer der JazzWerkstatt Wien und der Wiener Soul Band 5/8erl in Ehr'n, Komponist für Theaterstücke und Filme, interdisziplinärer Denker und Fan naturwissenschaftlicher Perspektiven. Clemens Wenger ist in folgenden Projekten zu hören:https://physicsofbeauty.art/, 5/8erl in Ehr'n, JazzWerkstatt Wien, Mira Lu Kovacs & Clemens Wenger, Max Nagl Trio & Ensemble, Die Strottern & JazzWerkstatt Wien, Nee und andere.
https://clemenswenger.wordpress.com/
BEATE WIESINGER
ist Bassistin, Komponistin, Mastermind hinter e c h o boomer und seit 2021 Teil des Kurator*innen-Teams der JazzWerkstatt Wien. Sie gehört zur nächsten Generation an Musiker*innen, die Jazz studiert haben und dessen konventionelle Grenzen hinter sich lassen. Space Pop/Jazz, experimentelle Klänge, delikate Kompositionen und Noise Improvisation erzeugt Beate Wiesinger in folgenden Formationen: e c h o boomer, Duo 4675, Luchs, Mira Lu Kovacs, Kammerer, Orköster, Orjazztra Vienna und andere.
https://www.beatewiesinger.com/
ZUSATZINFO ZU FOLGE #2
Das Video zu SLAPZ, eine Live-Aufnahme aus dem ORF Radiokulturhaus Wien, zum auf die Finger Schauen und checken, was Beate am Ende macht, dass alle lachen:
https://www.youtube.com/watch?v=yNMkj7txWc4
Clemens Wenger am wild scatten in der Aufnahme von Kelomat aus dem Jahre Schnee: „Seven Steps to Heaven/Birk's Works (Live) (feat. Clemens Wenger)“ https://www.youtube.com/watch?v=jboN12I9cYw
Die JazzWerkstatt Wien ist ein vorwärts gerichtetes, unkonventionelles Künstler*innen-Kollektiv, das es als eine ihrer wesentlichen Aufgaben sieht, zeitgenössische Szenen abseits des Mainstream miteinander zu verbinden: Noise, Neue Musik, Klassik, Experimentelle Musik, Elektronische Musik – Jazz wird weniger als Genre betrachtet als eine bestimmte Art Musik zu machen.
Mehr Infos auf http://jazzwerkstatt.at/
MULTI-CUTTER wurde mit Unterstützung von BMKOES, Stadt Wien Kulturabteilung und SKE Fonds produziert.
Der Track "Slapz" wurde zur Verwendung im Podcast freundlich genehmigt von JazzWerkstatt Records und Beate Wiesinger.