エピソード

  • # 6 Zoomposium mit Thomas Naumann und Ilja Bonet: "Das rätselhafte Universum"
    2025/05/23
    Zoomposium mit Prof. Dr. Thomas Naumann und Dr. Ilja Bohnet "Das rätselhafte Universum: Die fundamentalen Fragen der modernen Wissenschaft"In dieser weiteren Folge unserer "Zoomposium-Interview-Reihe" hatte mein Kollege Axel Stöcker und ich die große Ehre und Freude zwei ausgewiesene Kenner aus dem Bereich der physikalischen Forschung und Experten in der Vermittlung vonwissenschaftlichen Forschungsergebnissen interviewen zu dürfen. Herr Professor Dr. Thomas Naumann und Herr Dr. Ilja Bohnet stammen aus dem Bereich der Teilchenphysik-Forschung und kennen sich aus Ihrer gemeinsamen Arbeit am DESY ("Deutsches Elektronen-Synchrotron") Zeuthen-Berlin.Nicht nur durch Ihre Arbeit in der physikalischenForschung, sondern auch durch Ihr Interesse an der spannenden Vermittlung von wissenschaftlichen Ergebnissenist bei beiden der Wunsch geweckt worden, diese "fundamentalen Fragen der modernen Wissenschaft" einmal einem breiteren Publikum in Form von Publikationen zugänglich zu machen. Hieraus sind dann zwei sehr lesenswerte Sachbücher erschienen, auf die ich andieser Stelle gerne hinweisen möchte: "Die 42 größten Rätsel der Physik: Vom Quantenschaum bis zum Rand des Universums" (Bohnet, 2020) und "Das rätselhafte Universum: Die fundamentalen Fragen der modernen Wissenschaft" (Bohnet/Naumann 2022)Das hier auf meinem Wissenschaftsblogund in unserem gemeinsamen Youtube-Channel veröffentlichte "Zoomposium"-Interview verfolgt das gleiche Ziel, da es bei unseren Fragen an Herrn Prof. Dr. Thomas Naumann und Herrn Dr. Ilja Bohnet hauptsächlich um die "Metaphysik der Physik", also um die "fundamentalen Fragen der modernenWissenschaft" geht, auf welche die modernen Naturwissenschaften noch keine schlüssigen Antwortengefunden haben und welche daher noch eines besagten"Paradigmenwechsels" harren. Als kleiner "Appetizer" soll hier schon einmal unser Fragenkatalog zu dem Interview dienen. Die Antworten gibt es dann natürlich erst im Interview.Prof. Dr. Thomas Naumann- Mitglied des ATLAS-Experiments am CERNin Genf in dem u.a. das "Higgs-Boson" nachgewiesen wurde- bis 2020Leiter der Gruppe Teilchenphysik am DESY in Zeuthen sowie- Honorarprofessor an der Universität Leipzig- Vorsitzender der Friedrich-Wolf-Gesellschaft Dr. Ilja Bohnet- Mitarbeiter am DESY in Zeuthen-seit 2012 Forschungsbeauftragter der Helmholtz-Gesellschaft- Autor des Buches „Die 42 Rätsel der Physik“ sowie mehrererKriminalromaneInterviewfragen: 1. Wie kamen Sie auf die Idee, ein Buch über Naturwissenschaft zu schreiben, das von den offenen Fragenausgeht?Sehen Sie sich damit in einer bestimmten Tradition?2. Sie schreiben in Ihrem Buch: „Es gibt in der Wissenschaftzuweilen die Tendenz, Probleme, die im Moment nicht lösbar scheinen, zu verdrängen.“Welche Probleme würde ein guter Psychologe zum Vorschein bringen, wenn sich die aktuelle Wissenschaft bei ihm auf die Couch legte?3. Kosmos und Kosmetik haben denselben Wortstamm, das griechische Wort für Ordnung bzw. Schönheit.Ist der Kosmos schön? Ist Schönheit ein Kriterium für Wahrheit?4. Ein großes Rätsel der Kosmologie ist die Feinabstimmung der Naturkonstanten. Ein Ansatz für ihre Erklärung ist ein Multiversum aus 10500 Universen, die allerdings nicht PoppersKriterium der Falsifizierbarkeit genügen. Kann man eine solche Theorie noch als Kosmologie bezeichnen oder handelt es sich dabei eher ummathematisch inspirierte Metaphysik?5. Auch das Bewusstsein ist ein ungelöstes Rätsel.In Ihrem Buch schreiben Sie: „Nach Meinung der Autoren gehört zum Bewusstsein unbedingt auch Humor.“Welchen Raum nimmt Humor im Forschungsalltag ein und inwieweit ist seine Existenz wissenschaftlich erklärbar?
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  • #5 Zoomposium mit Godehard Brüntrup: "Die Metaphysik des Bewusstseins und das Phänomen Nahtoderfahrung"
    2025/05/19
    Ein Zoomposium mit Prof. Dr. Godehard Brüntrup SJ, dem renommierten deutschen Philosophen undJesuitenpater, der seit 2003 Professur für Philosophie an der Hochschule für Philosophie München mit den SchwerpunktenMetaphysik, Philosophie des Geistes und Sprachphilosophie innehält. Das Interview kann man hinsichtlich seiner Thematik als zweigeteilt betrachten. Im ersten Teil befragen wir Professor Brüntrup hauptsächlich zu den Möglichkeiten einer Neuen Metaphysik des Bewusstseins, die sich aus seinen philosophischen Positionenbezüglich des liberalen Naturalismus, der Prozessphilosophienach Alfred N. Whitehead und eines Panpsychismus ergeben.Im zweiten Teilgehen wir auf Professor Brüntrupsselbsterlebte Nahtoderfahrungen ein, die wir in einen thematischen Zusammenhang zu seinen zuvor genannten philosophischen Positionen als Möglichkeit einer Neuen Metaphysik des Bewusstseins in Form eines Neuroskeptizismus bringen. 1. Herr Prof. Brüntrup in der Philosophie des Geistes besteht nach wie vor eine Erklärungslücke zwischen dem phänomenalen, bewussten Selbst und den physikalistischenneuronalen Aktivitäten. Können Sie diese Erklärungslücke mit Hilfe Ihrer Position des liberalen Naturalismus füllen oder bedarf es nicht sogar einer Neuen Metaphysik des Bewusstseins?2. In Ihrer Forschungstätigkeit haben Sie sich sehr viel mit der Prozessphilosophie von Alfred North Whitehead beschäftigt, die sich von einer entitätsbasierten Metaphysik vollständig gelöst hat und nur noch Prozesse als Grundlage sieht.Wie kann man mit Hilfe der Prozessphilosophie das phänomenale Bewusstsein beschreiben?Oder könnte die Prozessphilosophie neue Impulse für eine Metaphysik der Bewusstseinsforschung in den kognitiven Neurowissenschaften liefern?3. In zahlreichen Interviews und Ihrem Auditorium-Podcast„Nahtoderfahrung und das Leib-Seele-Problem‟ gehen Sie auf Ihre selbst erlebte Nahtoderfahrung (NTE) ein.Ergeben NTEn einen Sinn in einem naturalistischen Weltbild oder ist hierdurch eine ganz neue Sichtweise auf die Konstitution von Bewusstsein notwendig?Inwiefern könnten empirische Befunde zu diesem Thema vielleicht für einen Neuroskeptizismus sprechen?4.Nahtoderfahrungen (NTE) stellen ein doppeltes Rätseldar. Zunächst wäre zu klären, warum es sie überhaupt gibt. Danach käme die Frage, wie ihr semantischer Gehalt, der ja nicht beliebig ist, zustande kommt. Lassen sich beimjetzigen Wissensstand Folgerungen aus dem semantische Gehalt von NTEn ziehen?Wie beurteilen Sieden Stand der Nahtodforschung? Können sich Ihrer Einschätzung nach Forscher auf diesem Gebiet engagieren, ohne Ihren Ruf zu gefährden oder als Esoteriker abgestempelt zu werden? © philosophies.de, die-grossen-fragen.com
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    1 時間 27 分
  • #4 Zoomposium mit Holger Lyre: "Bewusste Strukturen oder Strukturen für das Bewusstsein?"
    2025/05/18

    Interviewfragen:

    1. Herr Prof. Lyre, wenn man z. B. auf einen Fliesenboden schaut, entstehen nach längerer Betrachtung irgendwanneinmal Strukturen?

    ● Würden Sie mit „Blick‟ auf die Strukturen sagen, dass dies eine relationale Eigenschaft des Musters in den Fliesen ist? Oder würden Sie eher sagen, dass dieses Muster nur im „Auge des Betrachters‟ liegt?

    ● Konkret gefragt, worin besteht der besondere Ansatz des Strukturenrealismus Ihrer Meinung nach?

    2. Derzeit beschäftigen Sie sich vermehrt mit strukturalen Modellen und Erklärungen der Neurocomputation, mentalerRepräsentation und phänomenalen Bewusstseins.

    ● Welche Möglichkeiten strukturaler Modelle ergeben sich hier aus Ihrer Sicht zur Beschreibung mentaler Repräsentationen oder zur Aufklärung von phänomenalen Bewusstsein?

    3. In Ihrem Projekt „Structural Models of Phenomenality‟ von 2019 geht es auch um Fragen, die mit dem Qualiaproblem verknüpft sind, wie z. B. dem Aufbau „objektiver Modelle der dritten Person‟ für die „subjektive Erfahrung‟ und das „Bewusstseins der ersten Person‟.

    ● Könnten Sie uns dieses Projekt genauer darstellen?

    ● Welche Erkenntnisse erhoffen Sie sich davon und wo sehen Sie dessen Grenzen?

    4. Zusatzfrage: Wie schätzen Sie die Möglichkeit der Simulation von neuronalen Korrelationen in Form einer starkenKünstlichen Intelligenz ein?

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  • #3 Zoomposium mit Wolf Singer: "Kann das Gehirn das Gehirn verstehen?"
    2025/05/17
    Interviewfragen:1. Herr Professor Singer, hätten Sie sich als Hirnforscher,der über die zugrundeliegenden, kognitiven Prozesse genau Bescheid weiß, auch gegen das heutige Interview entscheiden können? Oder welche neurophysiologischen Prozesse waren es genau, die am Ende "unweigerlich" zu Ihrer Entscheidung führten, mit uns dieses Interview zu führen?2. Seit Jahrzehnten suchen die kognitiven Neurowissenschaften nach den "neuronalen Korrelaten des Bewusstseins (NCCP)" für die “1.Person-Perspektive” (Ich, Selbst, Qualia,..). In Ihrem Aufsatz "A Naturalistic Approach to the Hard Problem of Consciousness" (2019) schreiben Sie, dass das die “Erklärungslücke” für das "hard problem" durch einen naturalistischen Ansatz geschlossen werden kann. Könnten Sie uns bitte diesen “Schluss” einmal genauer erläutern?3. In Ihren jüngsten Entdeckungen zur "Organisation des Großhirnrinden-Konnektoms" als ein "komplexes,selbstorganisiertes System mit nichtlinearer Dynamik", gehen Sie in Ihrer Theorie von einem "hochdimensionalen, dynamischen Zustandsraum" aus um die Konstitution von Bewusstsein zu beschreiben.Was genau verbirgt sich hinter diesem doch sehr komplexen Begriff?Sehen Sie hierbei mögliche Korrelationen zu einer “mehrwertigen Logik” oder dem “Enaktivismus”?4. In dem Aufsatz „Was macht Bewusstsein zu einem Rätsel?“von 1994 schrieb der Philosoph Peter Bieri:„Es gibt in einem Organismus zahllose Rückkoppelungsmechanismen ohne das geringste Erleben: warum könnte nicht unser gesamtes Selbstmodell da sein, aber kein Erleben?“Ist dies aus Ihrer Sicht eine berechtigte Frage?5. Falls derartige Rückkopplungsmechanismen als „neuronale Architektur“ ihrer Meinung nach existieren könnten, wären diese vielleicht auch geeignet, um eine “starke KI” “in silicio” in Form eines “autopoeitischen Systems” nachzubilden?Oder wie sehen Sie in Zukunft die mögliche Realisierungeiner "Künstlichen Intelligenz"?6. Sie sind auch bekannt für Ihr pointierten Formulierungen zum Thema "Willensfreiheit". Diese sei „eingebildet“ bzw. ein „soziales Konstrukt“ las man beispielsweise 2003 von Ihnen in der FAZ (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/hirnforschung-wir-koennen-nicht-anders-1134281.html).Sehen Sie das heute noch genau so?Sind Freiheit und Verantwortung nur "Schall und Rauch"?7. Der Quantenphysiker Anton Zeilinger sagte 2012 in einem Interview:„Ob die Quantenphysik in lebenden Systemen eine Rolle spielt, die über die Chemie hinausgeht, ist eine der interessantesten Fragen in den Naturwissenschaften überhaupt - auch für die Hirnforschung. Die meisten Menschen würden sagen, dass das Denkorgan in einer warmen Suppeschwimmt, wo die Dinge nicht von der Umgebung isoliert sind, der Quantenzustand daher sehr schnell zerstört werden würde. Das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen.“(https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wissen/natur/506880-Das-Loch-im-Verstaendnis-der-Welt.html)Wie sehen Sie die Frage der Determiniertheit von Gehirnprozessen im Zusammenhang mit Quantenvorgängen?© philosophies.de, die-grossen-fragen.com
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