エピソード

  • Weltrettung per Gerichtsbeschluss?
    2025/07/07

    Klimaklagen haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Vor einem Jahr hat der Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte erstmals in einem Urteil eine Verletzung der Menschenrechte festgestellt: Schweizer Seniorinnen hatten geklagt, weil ihr Land nicht das Nötige gegen die fortschreitende Klimaerwärmung tue. Als großer Erfolg manch anderer Klagen in Europa wurde schon gewertet, wenn sie überhaupt zugelassen wurden. Wie kann man in Sachen Klimaschutz vor Gericht gehen? Und: Was bringt das? Lässt sich Klimapolitik über Gerichtsurteile beeinflussen? Inwieweit machen die Gerichte dann selbst Politik? Sind die Menschenrechte ein geeignetes Mittel, um ambitioniertere Klimapolitik zu erreichen? Darüber diskutierten die Umweltanwältin Michaela Krömer und der Experte für Grund- und Menschenrechte Michael Lysander Fremuth am 17. Juni vor interessiertem Publikum im Wiener Ringturm. Moderation der Veranstaltung und Gestaltung der Sendung: Birgit Dalheimer

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    53 分
  • Das Langzeitexperiment -130 Jahre österreichische Grabung in Ephesos
    2025/06/30

    Das Langzeitexperiment
    130 Jahre österreichische Grabung in Ephesos

    Die Science Arena begibt sich in die Ruinen der antiken Metropole Ephesos und sendet von dort ein spannendes Gespräch über ein wissenschaftliches Langzeitexperiment!
    1895 begann der Gründer des Österreichischen Archäologischen Instituts (ÖAI) Otto Benndorf mit der archäologischen Erforschung von Ephesos, in der Antike eine der größten und wichtigsten Städte Kleinasiens an der türkischen Westküste. Mit dem Tempel der Artemis beherbergte sie eines der klassischen Sieben Weltwunder. Seit nunmehr 130 Jahren ergraben und analysieren österreichische Archäologinnen und Archäologen diese antike Stätte. Wir ziehen Bilanz und schauen in die Zukunft des Langzeitprojekts.
    Martin Haidinger spricht mit dem Grabungsleiter Martin Steskal, dem Archäologen Michael Kerschner und der Juristin und Expertin für Kulturgüterschutz Suzan Topal-Gökceli - direkt am Ort des Geschehens. Ö1 Science Arena vom 30.6.2025

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    58 分
  • Hirn und Amir: Über Stoffe und Formen-Philosophieren über Mode
    2025/06/23

    Mode ist viel mehr als eine Möglichkeit persönlichen Geschmack auszuweisen und die Zugehörigkeit zu gesellschaftlichen Gruppen zu markieren. Für den Philosophen Emanuele Coccia ist sie sogar "die radikalste Kunstform unseres Jahrhunderts". Coccia interessiert sich besonders für die Mode, weil seine Philosophie auf das Sinnliche abzielt. Laut ihm prägen die Formen aller Wesen und Dinge um uns herum die Wahrnehmung: "Jede Materie spricht, und deshalb leben alle Formen". Sein aktuelles Buch "Das Leben der Formen. Eine Philosophie der Wiederverzauberung" hat Coccia im Dialog mit seinem Freund Alessandro Michele, vormals Kreativdirektor bei Gucci, inzwischen bei Valentino, verfasst. Dieser feiert Mode als Mysterium, das "Befreiung aus Rollenzwängen und Identita?tszuschreibungen" ermöglicht - wie diese Gedanken mit der Art, wie Mode in der sozialen Realität benutzt wird überhaupt auf einen Nenner zu bringen sind, darüber diskutieren Lisz Hirn und Fahim Amir. Ö1 Science Arena vom 23.6.2025

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    53 分
  • 1848 und weiter-der Kampf um Frauenrechte im 19.Jahrhundert
    2025/06/16

    1848 gründete sich der Erste Wiener demokratische Frauenverein als Reaktion auf die blutige Niederschlagung einer Demonstration gegen Lohnkürzungen von Baustellenarbeiterinnen. Der Verein forderte unter anderem gleiche politische Rechte und gleichen Zugang zu Bildung. Doch bis zum Ende der Monarchie 1918 war es Frauen verboten, sich in politischen Vereinen zu engagieren. Wie sie sich dennoch organisierten, diskutieren die Historikerinnen Gabriella Hauch (Uni Wien, emeritiert) und Veronika Helfert (Uni Wien, Central European University) bei den ORF-Journalistinnen Irene Suchy und Katharina Gruber.
    Der Beginn einer Veranstaltungsreihe im Radiokulturhaus über die Geschichte der Frauenbewegung. Asgestrahlt in der Ö1 Science Arena am 16.6.2025

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  • These trifft auf Erfahrung: Über wieviel digitale Kompetenz verfügen wir?
    2025/06/02

    Nur weil die Mehrheit der Menschen täglich das Handy nutzt, heißt das nicht, dass wir damit über die nötige Digitalkompetenz verfügen, um in einer Welt der digitalen Ämter, der digitalen Kommunikation und Information gut zurechtkommen. Laut dem Digital Skill Barometer überschätzen die Österreicher/innen ihr digitales Wissen, und zudem zeigt die EU weite Studie der International Association of Educational Achievment, dass das überraschenderweise keine Generationenfrage ist: es betrifft jung wie alt. Man müsse sich vom Narrativ der "Digital Natives" verabschieden und zur Kenntnis nehmen, dass mehr als einem Drittel der Schüler/innen der vierten Klasse Mittelschule oder AHS die absoluten Basics im Umgang mit Computer und Internet fehlen würden. Die neue Regierung legt im Regierungsprogramm einen Fokus auf Digitalkompetenz. Aber was bedeutet und beinhaltet digitale Kompetenz in der Praxis und was weiß die Wissenschaft darüber? Gestaltung:Elisabeth Scharang, Ö1 Science Arena vom 2.6.2025

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    53 分
  • Pflege wohl- was brauchen wir am dringensten?
    2025/05/26

    Kontroversen der Wissenschaft: "Pflege wohl! Was brauchen wir am dringensten? - Ernest Pichlbauer vs. Sabine Pleschberger
    Beim Stichwort "Pflege" ertönt reflexhaft die Forderung nach "mehr": Mehr Geld, mehr Personal! Aber löst das tatsächlich die Probleme einer rapide alternden Gesellschaft und ihrer Bedürfnisse? Der Gesundheitsökonom Ernest Pichlbauer meint Auswege zu kennen, die nicht zwingend eine Explosion aus Kosten und Arbeitskräften verheißen. Wie steht die Professorin für Pflegewissenschaft an der Medizinischen Universität Wien Sabine Pleschberger zu seinen Vorschlägen?
    Eine spannende Diskussion aus dem Wiener Ringturm, moderiert von Martin Haidinger vor einem interessierten Publikum. Ö1 Science Arena vom 26.5.2025

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  • 80 Jahre Brünner Todesmarsch. Aufarbeitung von Mord und Vertreibung
    2025/05/19

    Aufarbeitung von Mord und Vertreibung

    Im Mai 2025 jährt sich zum 80. Mal der "Brünner Todesmarsch". Dieser Akt an Mord und Deportation markiert den blutigen Höhepunkt der "wilden Vertreibung" der deutschen Einwohner Böhmens und Mährens nach dem Ende der Nazi-Herrschaft und des Zweiten Weltkriegs.

    Die Hälfte der Brünner Deutschen, 27.000 Menschen jeden Alters, wurden ab 31.Mai 1945 unter grausamsten Umständen von Tschechen und Sowjetrussen Richtung Österreich getrieben, mindestens 5200 starben bzw. wurden ermordet. Was die meisten Tschechen als Rache für die Nazi-Herrschaft deklarierten, war in Wahrheit der Massenmord an Frauen, Kindern und alten Menschen.

    Nach dem Ende des Kommunismus konnte die Aufarbeitung dieser Verbrechen einsetzen. Seitdem hat sich einiges getan - zumindest in der Erinnerungskultur.
    Martin Haidinger bittet berufene österreichische und tschechische Stimmen vors Mikrofon. Niklas Perzi und Katarina Portmann diskutieren. Ö1-Science Arena 19.5.2025

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  • Wo warst Du am 15.5.1955?
    2025/05/12

    Wer beim Festakt der Unterzeichnung des Staatsvertrages am 15.5.1955 dabei war, im Park des Wiener Belvederes, oder sogar im Saal - dem wird das ewig in Erinnerung bleiben. Aber kann man allen Reminiszenzen trauen? Martin Haidinger hat Geschichten von Menschen gesammelt, die Leopold Figl gehört haben wollen, wie er vom Balkon des Belvederes "Österreich ist frei" gerufen haben soll und andere, die das ganze angeblich im Fernsehen sahen. Reicht der Mix aus richtigen und falschen Rückblicken aus, um ein historisches Bewusstsein zu entwickeln?
    Persönliche Erinnerungen an Zäsuren wie das Kriegsende 1945, die Besatzungszeit und der Staatsvertrag überlagern oft die Vorgabe offiziöser Geschichtsschreiber, möglichst allgemein gültige Codes für Geschichtsbilder zu entwickeln.
    Klingt sehr gelehrt, ist aber für eine generationenübergreifende Erinnerungskultur wichtig. Und von der ist ja mehr oder weniger jeder Mensch im Land betroffen... Eigenproduktion des ORF vom 12.5.2025,Ö1 Science Arena

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    54 分