エピソード

  • Im Kofferraum über den Checkpoint Charlie
    2025/03/18
    „Die Selbständigen waren eigentlich immer die, die so ein bisschen die Außenseiter waren. Die passten nicht ins Regime. Wir waren also nicht so erwünscht. Man hat die Selbständigen immer so abgegrenzt als Kapitalisten und das war natürlich in dem System der DDR, wo der Kommunismus aufgebaut werden sollte, keine Option. Und da sind wir doch ganz schön schikaniert worden.“ Weder Susanne (8 Jahre) noch Sascha (14 Jahre) wussten, was ihre Eltern mit ihnen vorhatten. Und auch Karola und Wolfgang entschieden das sehr kurzfristig, das Land zu verlassen. Auch wenn sie sich schon seit einigen Jahren mit dem Gedanken trugen. Als wirtschaftlich selbstständige Familie, dazu noch mit Westverwandtschaft, war Familie Lange ständig auf dem Radar des Ministeriums für Staatssicherheit. Die Entscheidung für die Flucht fiel nach einer Hausdurchsuchung mit anschließender Verhaftung der Eltern. Wonach die Stasi suchte, und was die Gründe für ihre Verhaftung waren, das erfahrt ihr in Folge 5 unserer spannenden Podcast-Reihe „Republikflucht“. Nach dem Niedergang des Faschismus im Jahr 1945 gründeten sich im Jahr 1949 aus den Besatzungszonen der vier Siegermächte zwei deutsche Staaten: die Bundesrepublik Deutschland als eine parlamentarischen Demokratie und die Deutsche Demokratische Republik als eine sozialistische Diktatur unter Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Die Trennung Deutschlands war für alle hier lebenden Menschen eine besonders schwierige Situation. Die Sicherungsmaßnahmen an der Demarkationslinie zwischen der Bundesrepublik und der DDR wurden bereits ab 1952 immer weiter verschärft und um eine Sperrzone, einen Kontrollstreifen und ein 5 km breites Sperrgebiet erweitert. Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 wurde die gesamte innerdeutsche Grenze mit elektrischen Stacheldrahtzäunen, Wachtürmen und Selbstschussanlagen gesichert und nahezu unüberwindbar gemacht. Die Grenzsoldaten der DDR haben den Befehl, auf Flüchtende zu schießen. Weit über 100 000 Bürger der DDR versuchten, zwischen 1961 und 1988 über die innerdeutsche Grenze oder über die Berliner Mauer zu fliehen. Mehr als 600 von ihnen wurden zwischen 1961 und 1989 von Grenzsoldaten der DDR erschossen oder starben bei Fluchtversuchen. Zwischen 1961 und 1989 gab es deshalb geschätzte 4500 Versuche, das Land über die Grenzen von Drittländern wie Ungarn, Rumänien und Bulgarien zu verlassen, man hoffte, dass die Grenzanlagen dort nicht so gut gefestigt waren. Dass auch an den Außengrenzen des Ostblocks sehr gut gesicherte Grenzen vorhanden waren und ein besonders strenger Schießbefehl umgesetzt wurde, wussten die wenigsten. Karola, Susanne, Sascha und Wolfgang Lange flohen im Herbst 1986 in zwei Gruppen im Kofferraum eines Diplomatenfahrzeuges der Alliierten über deren einzigen Grenzübergang. Das war besonders riskant für Wolfgang und Sascha, die noch vier Tage länger – überwacht von der Staatssicherheit, in der DDR blieben. Sie waren eine von 32 erfolgreichen Schleusungen im Jahr 196 und ihre Flucht kostete die Familie zusammen 100.000 West-Mark.
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  • Die Ballonflucht
    2025/03/18
    „Angst hat man nicht wirklich. Denn wir waren ja überzeugt, dass nichts passieren kann. Und wir haben uns schon vorgesehen, dass es niemand weiter mitkriegt. Ich habe auch natürlich bewusst niemandem in meinen Familien- und Bekanntenkreis irgendwas erzählt. Denn mir war eins klar, dass selbst, wenn die dicht gehalten hätten; es hätte die Gefahr bestanden, wenn die Stasi uns erwischt, dass die mit reingezogen worden wären...“ Günters Traum, Physik zu studieren, platzte schon, ohne dass er davon wusste, als er fünf Jahre alt war. Die Eltern waren getrennt, sein Vater floh in den Westen, das war das Ende einer Karriere, die noch gar nicht begonnen hatte. Dass Günter echtes Talent für dieses Fach hatte, bewies er der DDR knappe 20 Jahre später, als er mehr oder weniger allein die technische Planung für einen Heißluftballon übernahm, der acht Personen tragen sollte. Denn zwei Familien wollten aus der DDR fliehen. Wie schnell alles am Ende gehen musste und warum der Ballon in Naila an der richtigen Stelle abstürzte, das erfahrt ihr in Folge 4 unserer spannenden Podcast-Reihe „Republikflucht“. Nach dem Niedergang des Faschismus im Jahr 1945 gründeten sich im Jahr 1949 aus den Besatzungszonen der vier Siegermächte zwei deutsche Staaten: die Bundesrepublik Deutschland als eine parlamentarischen Demokratie und die Deutsche Demokratische Republik als eine sozialistische Diktatur unter Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Die Trennung Deutschlands war für alle hier lebenden Menschen eine besonders schwierige Situation. Die Sicherungsmaßnahmen an der Demarkationslinie zwischen der Bundesrepublik und der DDR wurden bereits ab 1952 immer weiter verschärft und um eine Sperrzone, einen Kontrollstreifen und ein 5 km breites Sperrgebiet erweitert. Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 wurde die gesamte innerdeutsche Grenze mit elektrischen Stacheldrahtzäunen, Wachtürmen und Selbstschussanlagen gesichert und nahezu unüberwindbar gemacht. Die Grenzsoldaten der DDR haben den Befehl, auf Flüchtende zu schießen. Weit über 100 000 Bürger der DDR versuchten, zwischen 1961 und 1988 über die innerdeutsche Grenze oder über die Berliner Mauer zu fliehen. Mehr als 600 von ihnen wurden zwischen 1961 und 1989 von Grenzsoldaten der DDR erschossen oder starben bei Fluchtversuchen. Zwischen 1961 und 1989 gab es deshalb geschätzte 4500 Versuche, das Land über die Grenzen von Drittländern wie Ungarn, Rumänien und Bulgarien zu verlassen, man hoffte, dass die Grenzanlagen dort nicht so gut gefestigt waren. Dass auch an den Außengrenzen des Ostblocks sehr gut gesicherte Grenzen vorhanden waren und ein besonders strenger Schießbefehl umgesetzt wurde, wussten die wenigsten. Günter Wetzel, Jahrgang 1955, floh mit seiner Familie und einer weiteren im Spätsommer 1979 im damals größten Heißluftballon Europas über die innerdeutsche Grenze von Thüringen nach Bayern. Sein Ballon schaffte es ins Guinness Buch der Rekorde, seine Geschichte schaffte es 2018 in die deutschen Kinos.
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  • Zu Fuß in den Iran
    2025/03/18
    „Dazwischen ist aber noch etwas ganz Entscheidendes passiert. Ich habe fünf Konzerte organisiert und dann wussten es auch wirklich alle in der Stadt. Die Polizei, die Staatssicherheit und die Partei, die wollten alle nicht, dass dieses Gesindel, was wir in ihren Augen waren, eine öffentliche Wahrnehmung bekommt, und eben die Clubs unterläuft. Und deswegen wollten die mich weghaben, die wussten nur nicht so schnell wie. Und ich habe ihnen selber eine Angriffsfläche geboten...“ Wenn die 1100 km lange Gebirgskette des Kaukasus auf einer Landkarte nur ca. 10 cm groß abgebildet wird, erscheint einem die Flucht durch das teilweise mehr als 5000m hohe Gebirge erst einmal als nicht besonders schwierig. Anders sieht es aus, wenn man es dann tatsächlich dorthin geschafft hat. Warum Anne und Tim, das Land in welchem sie aufgewachsen sind, endgültig verlassen wollten, und was das Ministerium für Staatssicherheit damit zu tun hat, das erfahrt ihr in Folge 3 unserer spannenden Podcast-Reihe „Republikflucht“. Nach dem Niedergang des Faschismus im Jahr 1945 gründeten sich im Jahr 1949 aus den Besatzungszonen der vier Siegermächte zwei deutsche Staaten: die Bundesrepublik Deutschland als eine parlamentarischen Demokratie und die Deutsche Demokratische Republik als eine sozialistische Diktatur unter Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Die Trennung Deutschlands war für alle hier lebenden Menschen eine besonders schwierige Situation. Die Sicherungsmaßnahmen an der Demarkationslinie zwischen der Bundesrepublik und der DDR wurden bereits ab 1952 immer weiter verschärft und um eine Sperrzone, einen Kontrollstreifen und ein 5 km breites Sperrgebiet erweitert. Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 wurde die gesamte innerdeutsche Grenze mit elektrischen Stacheldrahtzäunen, Wachtürmen und Selbstschussanlagen gesichert und nahezu unüberwindbar gemacht. Die Grenzsoldaten der DDR haben den Befehl, auf Flüchtende zu schießen. Weit über 100 000 Bürger der DDR versuchten, zwischen 1961 und 1988 über die innerdeutsche Grenze oder über die Berliner Mauer zu fliehen. Mehr als 600 von ihnen wurden zwischen 1961 und 1989 von Grenzsoldaten der DDR erschossen oder starben bei Fluchtversuchen. Zwischen 1961 und 1989 gab es deshalb geschätzte 4500 Versuche, das Land über die Grenzen von Drittländern wie Ungarn, Rumänien und Bulgarien zu verlassen, man hoffte, dass die Grenzanlagen dort nicht so gut gefestigt waren. Dass auch an den Außengrenzen des Ostblocks sehr gut gesicherte Grenzen vorhanden waren und ein besonders strenger Schießbefehl umgesetzt wurde, wussten die wenigsten. Anne Hahn, Jahrgang 1966, versuchte im Jahr 1989 mit einem Freund wagemutig die Flucht über Aserbaidschan in den Iran. Es blieb beim Versuch; die Grenze war ebenso gut gesichert wie die innerdeutsche Grenze, die beiden wurden erwischt, verhaftet und verurteilt. Anne gehörte zu den geschätzten 180.000 - 200.000 Inhaftierten, die entweder wegen Republikflucht oder anderer politischer Verurteilungen in den DDR-Gefängnissen saßen. Sie kam im November 1989 nach der Maueröffnung aufgrund einer Amnestie frei.
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  • Flucht über die bulgarische Grenze
    2025/03/18
    „Und deswegen habe ich dann vorgeschlagen, ich könne doch an der Seite der Straße durchs Gebüsch robben, dann bin wenigstens ich schon mal da. Aber meine Eltern – der Golf war ein Dreitürer, und ich saß hinten - haben mich dann nicht mehr aus dem Auto raus gelassen, weil sie Angst um mich hatten. Und wie sich herausgestellt hat, wäre ich vermutlich tatsächlich erschossen worden oder auf eine Mine getreten. Also auf jeden Fall gab es Kopfgeld für jeden erschossenen Flüchtling an der bulgarischen Grenze. Wie lebensgefährlich das gewesen wäre, habe ich aber erst viel später erfahren ...“ Es war wirklich alles perfekt vorbereitet. Vom Kuscheltier auf der Hutablage des VW-Golf, bis zur Zahnpasta im Kulturbeutel, sogar die Pässe waren aus der BRD und echt, dann konnte ja eigentlich nichts schiefgehen bei ihrer Ausreise aus Bulgarien. Petra war 20 Jahre jung, als sie 1982 mit ihren Eltern im Auto über die bulgarische Grenze illegal den Ostblock, und damit die DDR verlassen wollte. Warum Petra und ihre Familie in jener Nacht am Grenzübergang nach Griechenland trotzdem nicht ausreisen durften, sondern stundenlang durchsucht und dann festgenommen wurden, und welche Strapazen ab dann erst richtig losgingen, das erfahrt ihr in Folge 2 unserer spannenden Podcast-Reihe „Republikflucht“. Nach dem Niedergang des Faschismus im Jahr 1945 gründeten sich im Jahr 1949 aus den Besatzungszonen der vier Siegermächte zwei deutsche Staaten: die Bundesrepublik Deutschland als eine parlamentarischen Demokratie und die Deutsche Demokratische Republik als eine sozialistische Diktatur unter Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Die Trennung Deutschlands war für alle hier lebenden Menschen eine besonders schwierige Situation. Die Sicherungsmaßnahmen an der Demarkationslinie zwischen der Bundesrepublik und der DDR wurden bereits ab 1952 immer weiter verschärft und um eine Sperrzone, einen Kontrollstreifen und ein 5 km breites Sperrgebiet erweitert. Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 wurde die gesamte innerdeutsche Grenze mit elektrischen Stacheldrahtzäunen, Wachtürmen und Selbstschussanlagen gesichert und nahezu unüberwindbar gemacht. Die Grenzsoldaten der DDR haben den Befehl, auf Flüchtende zu schießen. Weit über 100 000 Bürger der DDR versuchten, zwischen 1961 und 1988 über die innerdeutsche Grenze oder über die Berliner Mauer zu fliehen. Mehr als 600 von ihnen wurden zwischen 1961 und 1989 von Grenzsoldaten der DDR erschossen oder starben bei Fluchtversuchen. Zwischen 1961 und 1989 gab es deshalb geschätzte 4500 Versuche, das Land über die Grenzen von Drittländern wie Ungarn, Rumänien und Bulgarien zu verlassen, man hoffte, dass die Grenzanlagen dort nicht so gut gefestigt waren. Dass auch an den Außengrenzen des Ostblocks sehr gut gesicherte Grenzen vorhanden waren und ein besonders strenger Schießbefehl umgesetzt wurde, wussten die wenigsten. Petra Othmerding, Jahrgang 1962, versuchte im Jahr 1982 die Flucht über eine Außengrenze und scheiterte. Sie gehört zu den 33.755 politischen Häftlingen, welche wegen Republikflucht oder Fluchthilfe in DDR-Gefängnissen inhaftiert waren und zwischen 1964 und 1989 für mehr als 3.4 Milliarden D-Mark von der Bundesrepublik Deutschland im Zuge besonderer Bemühungen im humanitären Bereich freigekauft wurden.
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  • Mit dem Surfbrett über die Ostsee
    2025/03/18
    „Ein mich begleitendes Bild: Ich sehe mich auf dem Rügischen Bodden segeln in Wind und Wellen. Die Gischt fliegt mir ins Gesicht, ich will meine Grenzen erfahren und auch die meines Bootes. Und ich sehe die Ausfahrt zur offenen Ostsee mit dem stählernen Wachschiff der DDR-Grenztruppen. Es versperrte mir den ersehnten Weg. Um zu erfahren, wer ich wirklich bin, muss ich an meine eigenen Grenzen gehen können. Doch die DDR hatte mir ihre Grenzen bereits mit Waffengewalt gesetzt. Ich hatte nicht die Freiheit, es selbst zu tun. Und das war letztendlich der Grund für meine Flucht.“ Der 26. November 1986 sollte lediglich der „Testtag“ für die Flucht sein, die Karsten mit seinem besten Freund Dirk Deckert über mehrere Wochen und Monate vorbereitete. Sie wollten auf die Art fliehen, die sie am besten konnten. Surfen! Und gleich 70 km, das wäre in etwa die Strecke Köln – Duisburg; nur dass der Rhein kein offenes Gewässer ist wie die Ostsee. Wie die beiden jungen Männer diesen und den darauffolgenden Tag körperlich und mental überstanden haben, was alles hätte schiefgehen können und warum sie bei drei Fluchtvarianten auf ihr Bauchgefühl vertraut haben, das erfahrt ihr in Folge 1 unserer spannenden Podcast-Reihe „Republikflucht“. Nach dem Niedergang des Faschismus im Jahr 1945 gründeten sich im Jahr 1949 aus den Besatzungszonen der vier Siegermächte zwei deutsche Staaten: die Bundesrepublik Deutschland als eine parlamentarischen Demokratie und die Deutsche Demokratische Republik als eine sozialistische Diktatur unter Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Die Trennung Deutschlands war für alle hier lebenden Menschen eine besonders schwierige Situation. Die Sicherungsmaßnahmen an der Demarkationslinie zwischen der Bundesrepublik und der DDR wurden bereits ab 1952 immer weiter verschärft und um eine Sperrzone, einen Kontrollstreifen und ein 5 km breites Sperrgebiet erweitert. Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 wurde die gesamte innerdeutsche Grenze mit elektrischen Stacheldrahtzäunen, Wachtürmen und Selbstschussanlagen gesichert und nahezu unüberwindbar gemacht. Die Grenzsoldaten der DDR hatten den Befehl, auf Flüchtende zu schießen. Weit über 100 000 Bürger der DDR versuchten, zwischen 1961 und 1988 über die innerdeutsche Grenze oder über die Berliner Mauer zu fliehen. Mehr als 600 von ihnen wurden zwischen 1961 und 1989 von Grenzsoldaten der DDR erschossen oder starben bei Fluchtversuchen. Zwischen 1961 und 1989 gab es ca. 5600 Versuche, das Land über Meer zu verlassen. Mindestens 174 Ostsee-Tote waren zu beklagen, vermutlich waren es weitaus mehr. Karsten Klünder, Jahrgang 1956, war einer von rund 900 Menschen, denen die Republikflucht aus der DDR über die Ostsee gelungen ist.
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    1 時間 10 分