エピソード

  • Folge 10 mit Marianne Rauwald: Transgenerative Weitergabe von Trauma im Kontext von Flucht und Migration
    2025/11/17

    Transmission, Transgenerative Weitergabe von Trauma, Sequenzielle Traumatisierung, Psychoedukation, Parentifizierung, Ehrenamt, Care for Caregivers, Sekundäre Traumatisierung

    In der zehnten Episode unseres Podcasts haben wir mit Marianne Rauwald eine Expertin zu Gast, die als Psychologische Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin seit vielen Jahren Menschen mit komplexen Traumatisierungen begleitet und behandelt.

    Dabei gibt sie berührende Einblicke in die zerstörerischen Folgen von Traumatisierung und die Möglichkeiten heilsamer Begegnungen. Im Gespräch erfahren wir, wie wichtig Präsenz und Offenheit in einer haltenden therapeutischen Beziehung sind, um traumatisierten Menschen zu helfen, sich zu öffnen, ihre erschütternden Erfahrungen zu teilen und Vertrauen wiederzugewinnen.

    Anschaulich illustriert Marianne Rauwald zudem die Mechanismen der transgenerativen Weitergabe von Trauma, wenn Eltern ihre überwältigende innere Not unbewusst an dieKindergeneration weitergeben, damals im Nachkriegsdeutschland und auch heute im Kontext von Migration und Flucht.

    Dass auch Helfersysteme – gerade im ehrenamtlichen Bereich – in Gefahr geraten, von den extremen Gefühlen und Bildern nach Kriegs- und Fluchterfahrungen überflutet zu werden, ist ein weiterer Aspekt unseres Gesprächs. Wir beleuchten, welche Schutzmaßnahmen Menschen vor den Folgen sekundärer Traumatisierung bewahren können.


    Zur Vertiefung:

    https://www.institut-fuer-traumabearbeitung.de/

    http://ueber-grenzen.org/

    Quindeau, I., & Rauwald, M. (2016).Transgenerationale Weitergabe von Traumatisierungen. In W. Weiß, T. Kessler& S. Gahleitner (Hrsg.), Handbuch Traumapädagogik (S. 385-393). Weinheim:Beltz.





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    49 分
  • Folge 9 mit Olaf Schulz: Partizipative Haltung im Kinderschutz bewahren – Profession zwischen Wächteramt und Beziehungsorientierung
    2025/10/20

    Kinderschutz, Kindeswohlgefährdung,Hochstrittigkeit, Herausfordernde Beratungspraxis, Kinderbeistand

    In dieser Episode sprechen wir mit Olaf Schulz, Diplom-Sozialpädagoge, Mediator, Supervisor, systemischer Familientherapeut und Fachberater für Psychotraumatologie. Seit über zwei Jahrzehnten ist er in unterschiedlichen Rollen im anspruchsvollen Feld von Beratung und Kinderschutz tätig. Er ist Gründungsmitglied der Beratungsstelle „Lösungsweg“ in Potsdam, die heute in Trägerschaft des EJF weitergeführt wird.

    Seine spannende Berufsbiografie beginnt in der ehemaligen DDR, wo er sich, der eigenen Widerständigkeit folgend, zunächst für die Binnenschifffahrt ausbilden lässt.

    Nach dem Mauerfall studierte er Sozialpädagogik und sattelte Weiterbildung um Weiterbildung auf, um sich für die Arbeit mit hochbelasteten Kindern, Jugendlichen, Eltern und Fachkräften ausreichend zu qualifizieren.

    Im Gespräch erfahren wir, warum es unumgänglich ist, Eltern im Kinderschutzkontext zu beteiligen und ihnen beziehungsorientiert zu begegnen, auch wenn Empörung und Verurteilung näher lägen. In diesem Zusammenhang teilt OlafSchulz mit uns sein „Geheimnis“ gegen Mitempfindungsmüdigkeit, die sich gerade in der dauerhaften Auseinandersetzung mit schwer aushaltbaren Fällen oft als Schutzschild Bahn zu brechen droht. Vor dem Hintergrund der transgenerativen Weitergabe von Trauma sind Traumapädagogik und Kinderschutz zwei eng aufeinander bezogene Perspektiven.

    Und schließlich überlegen wir gemeinsam, wie die Bedürfnisse von Kindern sogenannter hochstrittiger Eltern besser in den Blick geraten können und hören auch, wo die Erfahrungen als Matrose an Soziale Arbeit und professionelle Beratung anschlussfähig sind.

    Wer mehr wissen möchte, kann hier weiterlesen:

    https://www.ejf.de/einrichtungen/beratungsstellen/beratungsstelle-loesungsweg-teltow

    https://www.ejf.de/einrichtungen/beratungsstellen/beratungsstelle-loesungsweg-potsdam

    Schmid,M., Lang, B., Schröder, M. (2024). Traumapädagogische Konzepte im Kinderschutz und der öffentlichenJugendhilfe. Psychosozial-Verlag. (Einzelartikel). https://doi.org/10.30820/2752-2121-2024-4-35

    Waterstraat, A. (2022). "Es ist alles ein großesDilemma." Hochkonflikthafte Trennungsfamilien - ein komplexes Phänomen (TeilI). In: EKFuL (Hrsg.): Fokus Beratung, Heft 38, S. 37-48.

    Waterstraat, A. (2022).“Es ist alles ein großesDilemma." Hochkonflikthafte Trennungsfamilien - ein komplexes Phänomen (TeilII). In: EKFuL (Hrsg.): Fokus Beratung, Heft 39, S. 44-55.

    Waterstraat, A. (2022). Vom Blick aufs Kind zur Stimme des Kindes. Der Kinderbeistand als Unterstützung und Sprachrohr im familiengerichtlichen Verfahren. In: Zeitschrift für Kindschaftsrecht und Jugendhilfe (ZKJ), Heft 9/10, 2022, S. 327-333.

    Waaterstaat, A. (2024). Das österreichische Konzept der Kinderbeistandschaft: Wie Kinder in Trennungskonflikten der Eltern wirklich eine Stimme bekommen. In:Trialog, Heft 24, S. 27-30.




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    1 時間 2 分
  • Folge 8 mit Bärbel Derksen: Frühe Belastungen - Frühe Hilfen
    2025/09/15

    Entwicklungspsychologie, Bindung, Schwangerschaft und Geburt, Frühe Hilfen, Schütteltrauma, Kinderschutz


    In Episode 8 von „Hilfe Trauma“ sprechen wir mit der Psychologin Bärbel Derksen. Sie ist Gründungsmitglied des Familienzentrums an der Fachhochschule Potsdam und dort sowohl wissenschaftlich als auch in der beraterischen Praxis tätig. Seit Bestehen des Bundesverbands Frühe Hilfen arbeitet sie zudem als Landesbeauftragte für Brandenburg.

    Im Laufe ihrer langjährigen beruflichen Tätigkeit hat sie selbst viel geforscht – unter anderem gemeinsam mit renommierten Kolleginnen wie Mechthild Papoušek und Christiane Ludwig-Körner. Ihr besonderes Interesse gilt der Entwicklungspsychologie und deren praktischer Relevanz für die Beratung und Unterstützung von Eltern, die – aus ganz unterschiedlichen Gründen – Schwierigkeiten haben, feinfühlig auf die Bedürfnisse ihrer Säuglinge und Kleinkinder einzugehen.

    Derksen beschreibt den Kern ihrer Arbeit als das Ermöglichen einer neuen Perspektive: Der Moment, in dem Eltern trotz eigener Zweifel oder Irritation den Mut fassen, sich Hilfe zu holen, markiert oft den Beginn eines neuen, heilsamen Blicks auf das eigene Handeln und Erleben.

    In diesem Zusammenhang sprechen wir über die Bedeutung sicherer Bindungserfahrungen in den ersten Lebensjahren, über frühe Anzeichen von Belastung bei Babys und wie Eltern und Fachkräfte unterstützend agieren können.

    Anschaulich teilt Bärbel Derksen mit uns ihre Praxiserfahrungen: Warum z.B. gerade stille Kinder in Krippe und Kita nicht übersehen werden dürfen, wie videobasierte Beratung wirkt und was Eltern hilft, wenn der Alltag mit dem Baby zur Herausforderung wird – all das erfahrt ihr in diesem spannenden Gespräch.

    Eine Folge, die nicht nur für Fachkräfte in Beratung, Frühförderung oder Kita von großem Interesse ist, sondern auch für Eltern in ganz unterschiedlichen Lebenslagen hilfreiche Impulse bietet.

    Weiterführende Tipps und Materialien:

    Derksen, Bärbel/Lohmann, Susanne (2013): Baby-Lesen. Die Signale des Säuglings sehen und verstehen. Hippokrates, 2. akt. Auflage

    Ludwig-Körner, Christiane (2025a). Die frühe Zeit. Forum der Psychoanalyse 41, 1–3 (2025). https://doi.org/10.1007/s00451-025-00574-2

    Ludwig-Körner, Christiane (2025b). Psychoanalytische Konzepte der Prävention und Intervention in der frühenKindheit. Forum der Psychoanalyse 41, 1, 35-49. https://doi.org/10.1007/s00451-025-00577-z

    Papoušek, Mechthild (2001): Intuitive elterliche Kompetenzen.Ressource in der präventiven Eltern-Säuglings-Beratung und –psychotherapie. Verfügbar unter: https://www.liga-kind.de/fk-101-papousek/

    https://www.fruehehilfen.de/

    https://www.familienzentrum-potsdam.de/index.html



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    1 時間 9 分
  • Folge 7 mit Achim Würker: Schule als Ort traumatischer Reinszenierung. Wie Szenisches Verstehen Auswege aus der Eskalationsspirale weisen kann
    2025/08/18

    Szenisches Verstehen, Schule, Sonderpädagogik, Hermeneutik

    Die siebte Episode unseres Podcasts widmet sich dem Szenischen Verstehen. Es ist ein erkenntnistheoretisches Verfahren, das seine Wurzeln in der Psychoanalyse hat. Was nach schwerfälliger Wissenschaft klingt, bietet für die pädagogische Praxis mit stark belasteten Kindern und Jugendlichen einen Ansatz, im destruktiven „Stör“-Verhalten, z.B. von Schüler:innen im Unterricht, verschlüsselte Botschaften zu entdecken, die inneren Bewältigungsstrategien folgen. Doch in diesen Situationen geraten Lehrer:innen durch ihre eigenen unbewussten Reaktionsbereitschaften leicht in einen Teufelskreis destruktiver Beziehungsanfragen, die nicht selten zu Ausschluss und Schulverweis führen.

    Achim Würker, einst Schüler des Sozialwissenschaftlers Alfred Lorenzer, welcher das Szenische Verstehen als Hermeneutik begründet hat, kennt als ehemaliger Lehrer den Handlungsdruck der Praxis aus eigenen Erfahrungen, wenn am Ende von hilflosen Disziplinierungsmaßnahmen nur noch institutionelle Machtausübung möglich scheint. Als unser heutiger Gast legt er anschaulich dar, wie Szenisches Verstehen Auswege aus diesem Dilemma weisen kann. Dabei darf es jedoch nicht als technische Intervention aus dem Methodenkoffer missverstanden werden, denn es ist an gewisse introspektive Bereitschaften gebunden: Damit sich die Eskalationsspiralen nicht hoch und höher schrauben, braucht es selbstreflexive Räume, wie sie z.B. die Supervision bietet, in denen Lehrer:innen und andere pädagogische Fachkräfte in einem geschützten Rahmen über solche Beziehungsverstrickungen bewertungsfrei nachdenken und die eigenen, biografisch bedingten Empfänglichkeiten für die unbewussten Inszenierungen ihres Gegenübers erkunden können. Werden auf diese Weise Ansatzpunkte gefunden, mit Schüler:innen in einen verstehenden Dialog einzutreten, erscheinen, jenseits von Beziehungsabbrüchen, Auswege und im Bestfall korrigierende Beziehungserfahrungen möglich.

    Szenisches Verstehen bietet somit dem Unsagbaren, das mit Traumatisierung häufig verbunden ist, einen Zugang und dies nicht nur im Bereich von Schule, sondern in allen Handlungsfeldern der Traumapädagogik.

    Zur Vertiefung:

    Würker, A. (2012a). Szenisches Verstehen. Alfred Lorenzers Konzeption psychoanalytischer Hermeneutik. In W. Datler & M. Dörr (Hrsg.), EEO, Enzyklopädie Er-ziehungswissenschaft Online, Fachgebiet/Unterüberschrift:Psychoanalytische Pädagogik, Ausgewählte Konzeptepsychoanalytisch-pädagogischer Praxisgestaltung, 1-26. Weinheim: Beltz Juventa. doi: 10.3262/EEO 19120269

    Würker, A. (2012b). „Wenn sich die Szenen gleichen …“. Ausbalancierung von Nähe und Distanz als Aufgabe der Lehrerbildung und das Konzept psychoanalytischorientierter Selbstreflexion. In M. Dörr & B. Müller (Hrsg.), Nähe und Distanz. Ein Spannungsfeld pädagogischer Professionalität (S. 128-144). Weinheim: Beltz Juventa.

    Würker, A. (2022). »Szenisches Verstehen«. Die Bedeutung des psychoanalytischen Konzepts für die Psychoanalytische Pädagogik. In J. Gstach, B. Neudecker & K. Trunkenpolz (Hrsg.), Psychoanalytische Pädagogik zwischen Theorie und Praxis. Festschrift für Wilfried Datler (S. 165-189). Wiesbaden: Springer.

    Dörr, M., Schmid Noerr, G., & Würker, A. (Hrsg.). (2022). Zwang und Utopie – das Potenzial des Unbewussten. Zum 100. Geburtstag von Alfred Lorenzer. Weinheim: Beltz Juventa.

    Kratz, M., & Finger-Trescher, U. (Hrsg.). (2024). Szenisches Verstehen in der Pädagogik. Grundlagen, Potenziale, Reflexionen. Gießen: Psychosozial



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    45 分
  • Folge 6 mit Stefan Ruf: Nach der Klinik - Ackerbau und Alpakapflege. Nachreifungsprozesse ganzheitlich begleiten in einer Jugendwohngruppe auf dem Land
    2025/07/19

    Mäander-Pädagogik, Schematherapie, Arbeitstherapie, Versorgungslücken

    Mit der sechsten Episode unseres Podcasts nehmen wir euch noch einmal mit zur Mäander Jugendhilfe Potsdam. Diesmal sprechen wir mit dem Gründungsmitglied und therapeutischen Leiter Dr. Stefan Ruf zur Entstehung und zum Konzept der Einrichtung.

    Er erzählt, welche Erfahrungen im jugendpsychiatrischen Klinikkontext dazu geführt haben, eine anschlussfähigeVersorgung zu entwickeln, die therapeutisch-pädagogisches Handeln auf ausreichend lange Sicht innerhalb eines ländlichen Wohnumfelds möglich macht.

    Wir sprechen über erweiterte sichere Orte, über Schematherapie und die Kunst, jede/en einzelne/n Bewohner*in im Prozess des „Nachreifens“ ganz individuell zu unterstützen. Anzuerkennen, was in einem Moment (noch) nicht geht, ist dabei genauso essenziell, wie grundlegend dranzubleiben am selbst formulierten Entwicklungsziel. Denn dieses legen die Jugendlichen beim Einzug in die Wohngruppe mit Unterstützung ihrer Bezugserziehenden vertraglich fest.

    Wir erfahren Spannendes über die Mäander-Akademie, die interessierten Fachkräften professionelles Handlungswissen, vor allem im Umgang mit spezifischen Störungsbildern wie Dissoziation oder Borderline-Erkrankung vermittelt. Und nicht zuletzt geht es auch in diesem Gespräch immer wieder um Beziehungsarbeit und Resonanzfähigkeit, um Verstehen und Selbstverstehen, um Fördern und Fordern, damit Integrations- und Wachstumsprozesse angeregt und begleitet werden.

    Wer mehr wissen möchte, kann hier weiterlesen:

    Pommer, C., Zöhling,D. (2020): Schemageleitete Pädagogik im Kinder- und Jugendbereich. Berlin,Heidelberg: Springer.

    Wieland, S. (Hg.)(2018): Dissoziation bei traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Grundlagen, klinische Fälle und Strategien, Stuttgart: Klett-Cotta.

    Young, J. E.,Klosko, J. S., Weishaar, M. E. (2005): Schematherapie. Ein praxisorientiertesHandbuch. Paderborn: Junfermann.


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    1 時間 3 分
  • Folge 5 mit Maren Dipke: Professionell Handeln im Jugendamt. Zwischen endlos vielen Fällen, Berufsethos und Teamgeist
    2025/06/16

    Pädagogisches Selbstverständnis, Vernetzung im multiprofessionellen Team, Fremd-Unterbringung, Pflegefamilien, Scheitern von Hilfemaßnahmen, Netzwerkarbeit, Fallmanagement


    Zu Gast ist diesmal Maren Dipke, Erzieherin, Sozialarbeiterin und mittlerweile langjährige Fallmanagerin beim RSD, dem Regionalen Sozialen Dienst eines Berliner Jugendamts. Respektvoll und mitreißend zugleich spricht sie über ihre herausfordernde Praxis und teilt mit uns ihren persönlichen Weg zum professionellen Selbstverständnis in der Arbeit mit hoch belasteten Kindern und Jugendlichen. Warum dieser nicht immer einfach und hin und wieder sogar tränenreich war, schildert Maren Dipke äußerst lebendig. Dabei lässt sie uns schließlich auch daran teilhaben, zu welcher essenziellen Erkenntnis sie am Ende kam. Abermals nämlich steht die Fähigkeit des Selbstverstehens im Zentrum der Auseinandersetzung, eine professionelle Kompetenz, die so voraussetzungsreich wie unentbehrlich ist, und ohne die auch ein wirkungsvolles Agieren im Team und im multiprofessionellen Netzwerk rund um’s Jugendamt nicht möglich erscheint.

    Im Gespräch lernen wir außerdem Tim und seine berührende Geschichte kennen. Sie steht exemplarisch für all die Fälle, die beteiligten Fachkräften immer wieder ein Mehr an Engagement, ein (Aus)halten oft langwieriger Findungsprozesse und die eine oder andere Überstunde abverlangen. Wir hören aber auch, wie beglückend es ist, wenn am Ende einer solchen Teamleistung eine wirklich gute Lösung gefunden werden kann, die den besonderen Bedürfnissen eines Kindes gerecht wird, das mit 10 Jahren schon mehr als sieben verschiedene Unterbringungen erlebt hat. Diese Freude hat Bestand und scheint am Ende zuweilen mühevolle Etappen im Hilfeprozess deutlich zu überstrahlen.

    Aus guten Gründen weist Maren Dipke immer wieder auf die enorme Bedeutung eines aufrichtigen und achtsamen Austauschs zwischen allen Prozessbeteiligten hin und resümiert schließlich fast poetisch: „Einer allein ist zu klein“.


    Mit folgenden Materialien kann an das Thema angeknüpft werden:

    Dörr, M. (2013). Das Ethos des sozialen Ortes ‚Heim‘ und die Haltung der PädagogInnen. In Lang, B., Schirmer, C., Lang, T., Andreae de Hair, I., Wahle, T., Bausum, J., & Schmid, M. (Hrsg.), Traumapädagogische Standards in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Eine Praxis- und Orientierungshilfe der BAG Traumapädagogik (S. 114-31). Weinheim: Beltz


    Gahleitner, Silke Birgitta (2017): Das pädagogisch-therapeutische Milieu in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Trauma- und Beziehungsarbeit in stationären Einrichtungen. 2., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Köln: Psychiatrie Verlag


    Krautkrämer-Oberhoff, M., & Haaser, K. (2013). Traumapädagogik und Jugendhilfe. Eine Institution macht sich auf den Weg – Werkstattbericht. In Bausum, J., Besser, L.-U., Kühn, M., & W. Weiß (Hrsg.), Traumapädagogik. Grundlagen, Arbeitsfelder und Methoden für die pädagogische Praxis (S. 68-90) (3. durchg. Aufl.). Weinheim: Beltz


    Lang, T. (2013). Bindungspädagogik. Haltgebende, verlässliche und einschätzbare Beziehungsangebote für Kinder und Jugendliche. In Lang, B., Schirmer, C., Lang, T., Andreae de Hair, I., Wahle, T., Bausum, J., & Schmid, M. (Hrsg.), Traumapädagogische Standards in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Eine Praxis- und Orientierungshilfe der BAG Traumapädagogik (S. 187-217). Weinheim: Beltz

    Nienstedt, Monika; Westermann, Arnim (2020): Pflegekinder und ihre Entwicklungschancen nach frühen traumatischen Erfahrungen. Stuttgart: Klett-Cotta.

    Schmid, M. (2013). Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen in der stationären Jugendhilfe: Traumasensibilität und Traumapädagogik. In Fegert, J.M., Ziegenhain, U., & Goldbeck, L. (Hrsg.), Traumatisierte Kinder und Jugendliche in Deutschland. Analysen und Empfehlungen zu Versorgung und Betreuung (S. 36-60) (2. Aufl.). Weinheim: Beltz



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    49 分
  • Folge 4 mit Daniel Abma und Antje Wagner zum preisgekrönten Film „Im Prinzip Familie“
    2025/05/12

    Intensivpädagogik in Brandenburg: Ein Alltag zwischen Beziehung und Belastung, zwischen ländlicher Idylle und strukturellen Herausforderungen


    Mit dieser Folge unternehmen wir einen kleinen Exkurs in die Filmwelt und sprechen mit dem Regisseur Daniel Abma und mit Antje Wagner, einer der Protagonistinnen über die Doku „Im Prinzip Familie“, die am 05. Juni 2025 in die Kinos kommt.

    Über ein Jahr lang hat das Filmteam das Zusammenleben in einer intensivpädagogischen Wohngruppe in Brandenburg mit der Kamera begleitet. Der Film zeigt, mit welchen Anforderungen und Zumutungen die Kinder vor allem lebensgeschichtlich konfrontiert sind und wie diese Erfahrungen für sie im Hier und Jetzt immer wieder und in unterschiedlichen Facetten spürbar werden. Damit jeden Tag aufs Neue umzugehen, verstehen und vertrauen zu lernen, um Schritt für Schritt den eigenen Weg zu finden, ist für alle nicht leicht.

    Und auch die Erzieher*innen, deren Erleben und Handeln der Film in den Blick nimmt, stehen oft vor enormen Herausforderungen: „Wir sind ja nicht die Ersatzeltern“ heißt es an einer Stelle. Wer aber sie für die Heranwachsenden sein können und wollen, wie sie sich selbst im Kontakt mit ihnen erleben und wie schwer es zuweilen ist, im Einzelfall die richtige Entscheidung zu treffen, darüber sprechen wir mit unseren beiden Gästen entlang eindrücklicher Szenen aus dem inzwischen vielfach preisgekrönten Film.

    Hier geht es direkt zum Filmverleih, wo nicht nur weitere Infos und der offizielle Trailer zu finden sind, sondern auch Bildungsmaterialien zur Arbeit mit dem Film:

    https://www.camino-film.com/filme/imprinzipfamilie/


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    1 時間 1 分
  • Folge 3 mit Karin Kalka: "Sterne sammeln" - Wie traumasensibles Arbeiten mit Jugendlichen in stationären Einrichtungen gelingen kann
    2025/04/14

    Sterne sammeln, Skillarbeit - Achtsames Team, Arbeiten auf Augenhöhe

    In dieser Folge nehmen wir euch mit in die Praxis einer stationären Jugendeinrichtung – direkt, ehrlich und sehr bewegend. Unsere Gesprächspartnerin, Karin Kalka, ausgebildete Sozialarbeiterin, Traumapädagogin und Betreuerin bei der Mäander gGmbH in Potsdam, berichtet aus ihrem Arbeitsalltag mit hoch belasteten Jugendlichen und gibt spannende Einblicke in eine Praxis voller Herausforderungen, aber auch bemerkenswerter Lösungsansätze.

    Eindrücklich erzählt sie von der Kraft eines mitschwingenden Teams, von fordernden Situationen mit den jungen Bewohner:innen und davon, was es braucht, um nachhaltig handlungsfähig zu bleiben und ein haltgebendes Gegenüber zu sein. Wir erfahren, welche Bedeutung die Skillarbeit für die Jugendlichen hat und warum es so wichtig ist, auch widerstreitende Perspektiven im Erleben der Fachkräfte nebeneinander stehen zu lassen, ohne sie dem kleinsten gemeinsamen Nenner zu unterwerfen...„Sterne sammeln“ eben.

    Wie sehr es sich lohnt, sich im Team mit den eigenen, verletzlichen Anteilen zu zeigen und unter welchen Voraussetzungen dies möglich wird, erklärt uns unsere Gesprächspartnerin ebenso, wie es gelingen kann, ganz individuell auf die Bedürfnisse schwer belasteter junger Menschen ein- und dabei keineswegs selbst unterzugehen.


    Mit folgender Literatur könnt ihr das Thema weiter vertiefen:

    Bausum, Jacob; Besser, Lutz-Ulrich; Kühn, Martin; Weiß, Wilma (Hg.) (2013):Traumapädagogik. Grundlagen, Arbeitsfelder und Methoden für die pädagogischePraxis. 3., durchgesehene Aufl. Weinheim: Beltz.

    Hantke, Lydia; Görges, Hans-Joachim (2012): Handbuch Traumakompetenz. Basiswissen fürTherapie, Beratung und Pädagogik. Paderborn: Junfermann Verlag.

    Krüger, Andreas (2021): Powerbook - Erste Hilfe für die Seele. Trauma-Selbsthilfe fürjunge Menschen. 10. Auflage. Hamburg: Elbe & Krueger Verlag.

    Und hier geht es direkt zur Mäander-Jugendhilfeeinrichtung:

    https://www.maeander-ggmbh.de/

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    53 分