エピソード

  • Auf der Suche nach DEM KÖNIG
    2025/12/14
    ## Die Weisen auf dem Weg: Sehnsucht, Korrektur und neuer Weg ### Lesung und Einführung Wir erheben uns zur Lesung. Wir hören die Lesung aus Matthäus, Kapitel 2, die Verse 1 bis 12. > Jesus wurde in Bethlehem geboren, einer Stadt in Judäa. Herodes war damals König. Da kamen einige Sterndeuter aus einem Land im Osten nach Jerusalem und erkundigten sich: Wo ist der neu geborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehend sehen und sind aus dem Osten hierher gekommen, um ihm die Ehre zu erweisen. (Matthäus 2,1-2) Als König Herodes das hörte, war er bestürzt und mit ihm ganz Jerusalem. Er rief die obersten Priester und die Schriftgelehrten des jüdischen Volkes zusammen und fragte sie, wo soll dieser versprochene Retter denn geboren werden? Sie antworteten: In Bethlehem in Judäa. So heißt es schon im Buch des Propheten: Bethlehem in Judäa, du bist keineswegs die unbedeutendste Stadt in Judäa. Denn aus dir kommt der Herrscher, der mein Volk Israel wie ein Hirte führen wird. (Matthäus 2,3-6) Daraufhin ließ Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich kommen und fragte sie aus, wann sie den Stern zum ersten Mal gesehen hätten. Anschließend schickte er sie nach Bethlehem. Er sagte: Geht euch genau nach dem Kind um und gebt mir Nachricht, sobald ihr es gefunden habt, ich will dann auch hingehen und ihm die Ehre erweisen. Nach diesem Gespräch gingen die Sterndeuter nach Bethlehem. Der selbe Stern, den sie schon beobachtet hatten, als er am Himmel aufging, führte sie auch jetzt. Er blieb über dem Haus stehen, in dem das Kind war. Als sie das sahen, kannten sie ihre Freude keine Grenzen. Sie betraten das Haus, wo sie das Kind mit seiner Mutter Maria fanden, fielen vor ihm nieder und ehrten es wie einen König. Dann packten sie ihre Schätze aus und beschenkten das Kind mit Gold, Weihrauch und Myrrhe. Im Traum befahl ihnen Gott, nicht mehr zu Herodes zurückzukehren. Deshalb wählten sie für ihre Heimreise einen anderen Weg. Worte Gottes, in dir bitte Platz. Die Kinder ließen uns Anteil haben an ihren Liedern. Wir haben ein interessantes Video gesehen, wo viele Stimmen aus der Gemeinde antworteten auf die Frage, was sie geprägt hat. Vielleicht hast du dich beim Zuhören selbst gefragt, was hat mich geprägt? Was hat meinen Lebensweg geführt? Wie die Weisen von ihrem Stern geführt wurden? Oft sind es Begegnungen, Entscheidungen, Wendepunkte, vielleicht auch Krisen. All das formt uns und bringt uns auf unseren Weg. Damit sind wir mitten im Advent, mitten beim Thema der Weisen, die auf der Suche nach dem König sind. Sie machen sich auf einen Weg, der ihr Leben entscheidend verändert. Letzte Woche standen die Hirten im Mittelpunkt, zu denen Gott ganz überraschend kam. Bei den Weisen ist es ganz anders. Sie machen sich auf den Weg, weil in ihnen eine Sehnsucht wach wird. Ein Stern geht auf. Sie beschäftigen sich mit den Sternen, sind Wissenschaftler. Und es ist eine Ahnung in ihnen, dass etwas Größeres dahinter stehen muss. **Diese Suche nach dem König prägt ihr Leben.** Dazu möchte ich uns einladen und herausfordern, denn auch wir sind unterwegs und suchen. Manchmal folgen wir Sehnsüchten, die uns näher zu Gott bringen, manchmal folgen wir Mustern, die uns vielleicht eher von Gott wegbringen. Es geht aber vor allem um einen Gott, der sich finden lässt. ### Erste Frage: Welche Sehnsucht bewegt mich? Die Geschichte der Weisen beginnt nicht mit einer großen Offenbarung wie bei den Hirten, die vom Licht Gottes überrumpelt wurden. Bei den Weisen ist es nur ein Zeichen, weit entfernt am Nachthimmel: ein Stern. Sie müssen genau hinschauen, nachforschen, bevor sie sich auf den Weg machen. Dieser kleine Hinweis weckt eine Sehnsucht in ihnen, die vielleicht schon lange tief in ihnen schlummerte, vom Alltagslärm überschüttet. Manchmal beginnt unser Glaube genauso: nicht mit der klaren Antwort des Engels, sondern mit einer Frage: Ist da vielleicht noch mehr in diesem Leben? Vielleicht die Sehnsucht nach Ruhe und Besinnlichkeit trotz vollem Leben. Vielleicht das Gefühl, trotz materiellen Reichtums innerlich hungrig zu bleiben. Die Weisen wissen nicht viel über den Weg, die Gefahren kennen sie nicht, aber sie haben ein Ziel, das sie magisch anzieht. Sie müssen dieser Sehnsucht folgen. **Was bewegt dich ganz tief in deinem Herzen, wenn alle Ablenkungen schweigen?** Wohin bist du unterwegs mit deinem Leben und deinem Glauben? Viele sind aktiv, aber ziellos. Wenn wir kein Ziel eingeben, kommen wir nirgendwo wirklich zur Ruhe. > Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, und die zukünftige suchen wir. (Hebräer 13,14) Das ist unsere Lebenshaltung. Unser Leben hier ist nicht das Endziel. Wenn die zukünftige Stadt unser Ziel ist, wird unser Navigationssystem uns manchmal sagen müssen: "Hier links abbiegen, du bist in die falsche Richtung unterwegs." Die Weisen lassen ihre Sicherheit zurück, weil sie spüren, dass es etwas Wichtigeres gibt. Möchtest du diesem Ruf folgen und Platz in ...
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  • Auf der Suche nach BEDEUTUNG
    2025/12/10
    ## Auf der Suche nach Bedeutung: Gottes Maßstab statt menschlicher Anerkennung ### Einleitung: Die Sehnsucht nach Wertschätzung Guten Morgen. Ich freue mich, heute hier zu predigen. Das Thema heute dreht sich um die Suche nach Bedeutung, Anerkennung und Wertschätzung von anderen Menschen – ein Bedürfnis, das uns alle begleitet, egal in welchem Lebensabschnitt wir uns befinden. Gerade heute, in Zeiten von Social Media, scheint dieser Wunsch nach äußerer Bestätigung noch präsenter zu sein. Wir vergleichen uns und fühlen uns unter Druck gesetzt, das perfekte Leben darzustellen. Dieses Streben nach Anerkennung ist an sich nicht falsch, aber als Christen müssen wir aufpassen, dass es nicht zu einem Konflikt mit unserer Beziehung zu Gott führt. Wir leben in einer Welt, in der eine christliche Lebensweise oft kontrovers oder anstößig wirkt. Dieser Spannung möchten wir uns heute widmen, indem wir den Blick auf die Weihnachtsgeschichte richten. ### Der Predigttext: Hirten und Könige Der Text, den wir uns heute ansehen, findet sich im Lukasevangelium, Kapitel 2, ab Vers 8 (Elberfelder Übersetzung): > Und es waren Hirten in derselben Gegend, die auf Reihenfällt und des Nachtswachehielten über ihre Herde. Und ein Engel des Herrn trat zu ihnen und die Herrlichkeit des Herrn umleuchtete sie. Und sie fürchteten sich mit großer Furcht. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird. Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, der Herr, in Davids Stadt. Und dies sei das Zeichen: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt in einer Krippe liegend. Und plötzlich war bei dem Engel eine Menge der himmlischen Herrscharen, die Gott lobten und sprachen: Herrlichkeit Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen des Wohlgefallens. Und es geschah, als die Engel von ihnen weg in den Himmel aufstiegen, dass die Hirten zueinander sagten: Lasst uns doch hingehen nach Bethlehem und diese Sache sehen, die geschehen ist und die der Herr uns kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden Maria und Joseph und das Kind in der Krippe liegend. ### Der Kontrast: Herodes versus die Hirten Wenn wir diese Geschichte betrachten, stellen wir uns unweigerlich die Frage: Warum kommen die Engel gerade zu den Hirten? Wenn ich den neuen König ankündigen müsste, wären Hirten wahrscheinlich nicht meine erste Wahl. Ich würde vielleicht den König Herodes informieren, den Mächtigen, dem die weltliche Macht zukommt. König Herodes war zu dieser Zeit eine extrem bedeutende und bauwütige Persönlichkeit, der den Tempel für Gott wieder aufbaute, aber gleichzeitig immer im Dilemma stand, es dem römischen Kaiser recht zu machen. Er konnte kein gottgefälliges Leben führen, weil seine Loyalität gespalten war. Er war weltlich hoch angesehen, aber geistlich konnte er nicht wirklich dem Willen Gottes folgen, da seine Machtinteressen immer Vorrang hatten. Im krassen Gegensatz dazu stehen die Hirten. In der damaligen Gesellschaft hatten sie einen extrem niedrigen Stand; oft waren sie Sklaven oder Freigelassene ohne bürgerliche Rechte. Sie hatten kaum weltliche Anerkennung. Und doch sind es diese Hirten – die am Boden der gesellschaftlichen Rangordnung – zu denen Gott kommt und ihnen die größte Botschaft der Weltgeschichte offenbart. Sie erfahren durch Gott eine Bedeutung, die ihnen die Menschen niemals zugesprochen hätten. ### Der Maßstab Gottes: Herz statt Äußerlichkeit Dieser Kontrast erinnert uns an die Geschichte von König David, der selbst Hirte war. Als der Prophet Samuel einen neuen König salben sollte, sah er zunächst Davids ältere, starke Brüder, die äußerlich beeindruckend waren. Doch Gott sprach: > "Sieh nicht auf sein Aussehen und auf seinen hohen Wuchs, denn ich habe ihn verworfen. Denn der Herr sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht; denn der Mensch sieht auf das Äußere, aber der Herr sieht auf das Herz." (1. Samuel 16,7) Gott wählte den unscheinbaren Hirtenjungen David, weil sein Herz ihm gehörte, nicht weil er weltlichen Erfolg oder Macht vorweisen konnte. David wurde später König, besiegte Goliath, weil er dem Herzen Gottes folgte, ohne sich darum zu kümmern, was die Menschen ihm auferlegten. Auch David erlebte später dunkle Zeiten, in denen er selbst in weltlicher Spannung lebte und Handlungen vollzog, die nicht gottgefällig waren (vgl. 1. Samuel 27,8 ff.). Das zeigt, dass auch große geistliche Menschen in diesem Spannungsfeld zwischen Gottes Maßstab und menschlicher Anerkennung gefangen sein können. ### Die Auflösung des Wettbewerbs in Bethlehem Wir alle stehen in dieser Spannung: Wir wissen oft, was Gott von uns erwartet, aber wir wollen gleichzeitig als König oder Königin anerkannt werden – Lob für unsere Dekoration, Erfolg im Beruf oder Anerkennung in der Gemeinde. Doch wie Jakobus schreibt: > "Freundschaft mit der Welt ist Feindschaft gegen Gott." (...
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  • Zeugnisse & Auf der Suche nach SINN
    2025/11/30
    ## Jünger Sein: Leben Verlieren, um Es zu Finden ### Vorstellung der Täuflinge Es ist schön, euch willkommen zu heißen und euch vorzustellen. Ihr habt euch entschieden, die Taufe öffentlich zu vollziehen und damit zu bekennen: "Jesus, du bist mein Retter." Wir haben einige Kurzvideos gehört, die zeigen, wie Menschen zu Jesus gefunden haben. #### Andreas (47 Jahre) Ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen und hatte schon früh Kontakt zu Gott. Ich habe mich mit 16/17 Jahren bekehrt, mich aber damals nicht taufen lassen und habe mich später von Gott entfernt. Trotzdem hat Gott mich nie losgelassen. Durch meine Frau und Kinder kam ich wieder zu ihm zurück. Lange dachte ich, ich müsste mich erst selbst verbessern, bevor ich Gott annehmen kann. Das stimmt nicht, denn **Jesus ist gerade für uns gestorben, weil wir unvollkommen sind.** Ich habe Jesus an die erste Stelle gesetzt und möchte mich deshalb taufen lassen. #### Viola Ich bin ebenfalls in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen, hatte aber in der Schule schlechte Erfahrungen wegen meines Glaubens. Erst als ich in eine christliche Kindergruppe kam, fand ich Freunde und habe mich bekehrt. Ich möchte mich taufen lassen, weil ich erkannt habe, dass **Jesus Christus mein Erlöser ist und für meine Sünden gestorben ist.** #### Jonas (18 Jahre) Ich bin behütet in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen und habe mich früh innerlich angepasst, um nicht aufzufallen. Ich vernachlässigte meinen Glauben und begann, zu lügen und mich anzupassen. Das entfernte mich immer weiter von Gott. Ich begann mit Rauchen, Cannabis und anderen Drogen. Als ich in diese Gemeinde kam, spielte ich die Rolle des Christen, ging aber danach wieder meinen alten Mustern nach. Irgendwann zog mich etwas zurück, und nach tiefen Gesprächen und einem prägenden Moment, als ich ein Lied hörte, das fragte: "Wohin soll ich jetzt gehen?", traf ich eine Entscheidung. Ich habe meinen Joint weggeworfen, geweint und Gott mein Leben ausgeschüttet. Seit über zwei Monaten bin ich clean. **Ich bin hier, weil ich mich taufen lassen möchte.** #### Sieben und Müsse (16 Jahre) Ich gehe schon mein ganzes Leben in die Gemeinde, hatte aber zeitweise das Interesse am Glauben verloren. Letztes Jahr hatte ich Probleme mit dem Beten und stellte meinen eigenen Willen über Gottes Willen. Auf einem christlichen Camp wurde mir erklärt, dass Gebet wie eine Beziehung ist, mal besser, mal schlechter. Das ermutigte mich. Seitdem macht mir Beten Spaß und es fällt mir leichter, **Gottes Willen vor meinen eigenen zu stellen.** Ich möchte mein Leben Gott abgeben. #### Alle (16 Jahre) Ich bin in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen und hatte eine frühe Bekehrung, die aber oberflächlich war. Vor zwei Jahren, am Ostersonntag, erlebte ich eine tiefere Entscheidung. Dieses Jahr fiel ich in ein sehr tiefes Loch ohne Lebenssinn. Auf einem Jugendcamp hörte ich eine Predigt, die mich ansprach, und während eines Worship-Abends weinte ich intensiv. Danach waren die schlimmen Gedanken weg und ich hatte Lebensfreude. Ein Freund erinnerte mich später daran, wie krass dieses Wunder war. Danach dachte ich nur noch an die Taufe. **Ich glaube, dass Jesus für mich am Kreuz gestorben ist und ich lasse mich taufen.** ### Gebet der Gemeinde Jesus, du bist unfassbar gut zu uns. Wir danken dir für diese fünf Menschen, die sich heute öffentlich für dich entschieden haben und bekennen, dass sie zu dir gehören wollen. Jesus, dir sei alle Ehre dafür. ### Die Suche nach dem Sinn des Lebens Es ist schön zu sehen, wie Gott Leben verändert. Viele Menschen, gerade in der westlichen Welt, stehen vor der großen Lebensfrage: Was ist der Sinn meines Lebens? Der Theologe Dr. Johannes Hartel nannte die **Sinnleere als die größte Herausforderung unserer Zeit.** Wofür lebst du? Wem oder was läufst du mit deinem Leben hinterher? Ich glaube, es gibt keinen besseren Lebensentwurf als den, Jesus von Nazareth selbst zu folgen. > "Wenn jemand mein Jünger sein will, muss er sich selbst verleugnen, täglich sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen. Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren, wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten." (Lukas 9,23-24) ### Die Bedeutung von Jüngerschaft Das Wort "Jünger" (Talmid) bedeutete damals nicht nur Zuhörer, sondern jemand, der aktiv lernt, jemand zu werden. Ziel war nicht nur Wissen, sondern **Veränderung.** > Bei Jesus geht es nicht darum, nur etwas zu lernen, sondern **jemand zu werden.** Jüngerschaft bedeutet, Jesus nachzufolgen, sich von ihm verändern zu lassen und das zu tun, was er getan hat. ### Sich Selbst Verleugnen und das Kreuz Tragen Wie werde ich Jünger? Es beginnt damit, **den Weg zu gehen, den Jesus gegangen ist.** 1. **Sich selbst verleugnen:** Das bedeutet, dass ich mich von dem lossage, was ich will, und ich nicht mehr das Zentrum meines Lebens bin. 2. **Das Kreuz auf sich nehmen:** Das Kreuz war...
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  • Wie Jesus seine Macht zeigt
    2025/11/23
    ## Wenn Gott wartet: Die Kraft der Auferstehung inmitten der Stille ### Die Erfahrung des Wartens Das Warten birgt eine tiefe Spannung in sich, oft verbunden mit Anspannung und Ungewissheit. Manchmal fühlen sich Zeiten in unserem Leben an wie Wartezimmer, in denen wir einen bestimmten Zweck verfolgen, aber die Tür bleibt verschlossen. Wir wissen nicht, wie lange es dauern wird. Manchmal warten wir auf Heilung, manchmal auf Weisheit, manchmal darauf, dass Gott eingreift – und er tut es vielleicht nicht, oder nicht so, wie wir es erwarten. Diese Wartezeiten suchen wir uns nicht aus, aber das Leben bringt sie mit sich. Auch die Geschichte, um die es heute geht, beginnt mit einer Wartezzeit: mit Schweigen und offenen Fragen. Es geht um ein unerklärliches Warten, tiefes Mitgefühl und eine Hoffnung, die größer ist als der Tod. ### Das unerklärliche Warten Jesu (Johannes 11, 1-7) Die Geschichte beginnt mit der Krankheit des Lazarus: > "Ein Mann namens Lazarus, der war krank. Er wohnte mit seinen Schwestern, Maria und Martha, in Bethanien." (Johannes 11, 1-2) Die Schwestern schicken Jesus eine Nachricht: > "Herr, der, den du lieb hast, ist sehr krank." (Johannes 11, 3) Die Reaktion Jesu ist überraschend: > "Als Jesus jedoch davon hörte, sagte er: Lazarus' Krankheit wird nicht zum Tod führen. Sie dient vielmehr der Verherrlichung Gottes, der Sohn Gottes wird durch sie verherrlicht werden." (Johannes 11, 4) Obwohl er seine Freunde liebt, bleibt er: > "Als er von seiner Krankheit erfahren hatte, blieb er noch zwei Tage, wo er war." (Johannes 11, 6) Wenn Gott wartet, verstehen wir sein Schweigen oft nicht. Die Not ist dringend, der Ruf nach Hilfe ist klar. Aber Jesus bleibt zwei Tage. Johannes konstruiert keine Begründung, er lässt diese Spannung bewusst stehen. Für einen Sterbenskranken sind zwei Tage sehr lang, manchmal zu lang. Maria und Martha sehen nur den Verlauf der Krankheit, das Entsetzen wächst, und Jesus kommt nicht. **Gottes Handeln ergibt für uns manchmal keinen Sinn, wir können es nicht verstehen.** ### Gottes Mitgefühl inmitten der Trauer (Johannes 11, 17-37) Als Jesus endlich eintrifft, ist Lazarus bereits gestorben und liegt vier Tage im Grab. Martha begegnet ihm mit der verzweifelten Frage, die oft aus unserem eigenen Schmerz spricht: > "Herr, wärst du hier gewesen, wäre mein Bruder nicht gestorben!" (Johannes 11, 21) Jesus antwortet mit der tiefsten Zusage: > "Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. Er wird leben, weil er an mich geglaubt hat, und niemals sterben. Glaubst du das, Martha?" (Johannes 11, 25-26) Maria wiederholt später fast denselben Satz wie ihre Schwester. Interessant ist, wie unterschiedlich Jesus auf die beiden reagiert: * Mit **Martha** spricht er über Perspektiven und die Auferstehung. * Mit **Maria** spricht er nicht, weil sie gerade keine Erklärung braucht, sondern jemanden, der ihre Tränen sieht. Jesus wird von tiefem Schmerz und Zorn (über den Tod) bewegt: > "Da weinte Jesus." (Johannes 11, 35) **Der Schmerz seiner Freundin wird zu seinem eigenen Schmerz.** Er ist nicht das ferne Prinzip, sondern ein Gott, der unsere Tränen sieht und teilt. Das ist ein starker Zuspruch: **Wir müssen nicht alle Antworten kennen; Gott fühlt den Schmerz mit uns.** ### Die größere Hoffnung: Die Stimme des Lebens (Johannes 11, 38-44) Mitten in der größten Hoffnungslosigkeit handelt Jesus. Martha versucht, ihn aufzuhalten, da der Gestank schrecklich sein müsse. Jesus konfrontiert die Realität und fordert Glauben: > "Habe ich dir nicht gesagt, dass du die Herrlichkeit Gottes sehen wirst, wenn du glaubst?" (Johannes 11, 40) Nach dem Gebet ruft er mit lauter Stimme: > "Lazarus, komm heraus!" (Johannes 11, 43) Und Lazarus kommt heraus. **Das ist die Stimme des Lebens selbst, die Stimme des Schöpfers, der auch der Tod gehorchen muss.** Dieses Wunder geschieht nicht primär für Lazarus (der wahrscheinlich glücklich bei Gott war), sondern damit die Menschen glauben können: > "Ich weiß, dass du mich immer erhörst. Doch ich sage es wegen der vielen Menschen, die hier stehen, damit sie glauben können, dass du mich gesandt hast." (Johannes 11, 42) Der entscheidende Satz, der alles übertrifft, ist die Aussage Jesu selbst: **"Ich bin die Auferstehung und das Leben."** Hoffnung hängt nicht davon ab, dass wir alles verstehen oder dass die Dinge sich zum Guten wenden, sondern allein an dieser Person, Jesus Christus. ### Ermutigung in unseren Wartezeiten Vielleicht sitzt auch dein Leben in einem Wartezimmer, dessen Dauer du nicht bestimmen kannst. Wo du mit deinen Fragen sitzt und nichts passiert. Die Geschichte von Lazarus macht Mut, weil sie zeigt: 1. Wir warten manchmal unverstanden. 2. Gott fühlt unseren Schmerz. 3. Seine Liebe ändert sich nicht durch unser Warten. Manchmal ist der Punkt, an dem wir mit unseren Möglichkeiten am Ende sind, genau der Punkt, wo Gott mit seinem Wirken beginnt. **Wenn er uns ...
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  • Gottesdienst | LIVE | Ev. Freikirche Bornheim
    2025/11/23
    ## Der Weg des Glaubens: Gast sein auf Erden ### Einführung und Begrüßung Ich bin der lebendige Lebendige, der an mich glaubt. Und wer lebt und an mich glaubt, der stirbt niemals. Wir leben heute als Gast auf dieser Erde. Ich möchte euch allen noch einmal ganz herzlich willkommen heißen in dieser Gemeinde. Auch danke an Gery für das wunderbare Gebet zu Beginn. Bevor wir zum Abschluss kommen, gibt es noch Gelegenheit, Anliegen oder Gedanken loszuwerden, die euch beschäftigen. Ansonsten wünsche ich euch gleich eine wunderbare Zeit beim Kirchencafé und Gottes Segen. Ich freue mich auch, Samulen-Oxane hier zu haben. ### Das Vaterunser als Abschlussgebet Nun möchte ich mit euch zusammen das Gebet sprechen, das unser Herr Jesus Christus uns anvertraut hat, das Vaterunser, um diesen Gottesdienst zu beenden. Lasst uns zusammen beten. > Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. ### Segen und Verabschiedung Gottes Segen euch und einen guten Sonntag. Amen. ### Kernaussagen der Predigt * Wer an Christus glaubt, stirbt nicht. * Unser irdisches Leben ist temporär; wir sind Gäste auf Erden. * Der Gottesdienst schließt mit dem gemeinsamen Gebet des Herrn (Vaterunser). * Abschließender Wunsch für Segen und eine gute Zeit im Anschluss (Kirchencafé).
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    1 時間 34 分
  • Gebet ist unsere erste Antwort
    2025/11/18
    ## Gebete, die Gott hört: Die Prinzipien der Kommunikation mit dem Schöpfer ### Die Kraft unserer Worte und Gottes Empfangsbereitschaft Unsere Worte besitzen eine immense Kraft, sei es im menschlichen Miteinander oder in der Kommunikation mit Gott. > "Tod und Leben stehen in der Gewalt der Zunge, und wer sie liebt, wird ihre Frucht essen." (Sprüche 18,21) Worte können wie ein Löwenmaul zerstören oder wie ein streichelndes Baby das Leben nähren. Ebenso wie ein Messer sowohl zur Waffe als auch zum Heilungsinstrument werden kann, formen unsere Äußerungen unsere Beziehung zu Gott. Der entscheidende Unterschied ist: **Gott können wir nichts vormachen.** Er liest das Kleingedruckte in unserem Herzen. Warum bleiben Gebete manchmal unbeantwortet? Es liegt nicht an Gott: > "Es soll so geschehen, ehe sie rufen, will ich antworten; während sie noch reden, will ich hören." (Jesaja 65,24) Gottes Ohr ist offen. Die Barrieren liegen oft bei uns, da wir die göttlichen Prinzipien der Kommunikation nicht kennen oder ignorieren. Gott sucht die Gemeinschaft, wie seine erste Frage an den Menschen zeigt: "Adam, wo bist du?" (Genesis 3,9). > "Siehe, die Hand des HERRN ist nicht zu kurz, dass sie nicht helfen könnte, und sein Ohr nicht zu schwer, dass es nicht hören könnte; sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, dass ihr nicht gehört werdet." (Jesaja 59,2) Hindernisse wie Missetaten und Sünden trennen uns von der hörbaren Antwort Gottes. ### Kriterium 1: Gebete nach Gottes Willen **Gebete, die Gott gerne hört, entsprechen immer seinem Willen.** > "Und das ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, dass, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten, er uns hört. Und wenn wir wissen, dass er uns hört, was wir auch bitten, so wissen wir, dass wir das, was wir von ihm erbeten haben, erhalten haben." (1. Johannes 5,14-15) Wir müssen die Perspektive ändern: Zuerst anerkennen wir Gottes Sein, seinen Namen, sein Reich und seinen Willen ("Dein Reich komme, dein Wille geschehe"). **Wir schauen zuerst auf seine Gegenwart, dann auf seine Gaben.** Gott ist kein Getränkeautomat, der nach unseren Wünschen funktioniert. Seinen Willen erkennen wir durch Hingabe und ständigen "Augenkontakt" mit ihm, vergleichbar mit einem Hund, der immer auf sein Herrchen achtet. Wir gehören ihm als sein Eigentum und Kind. **Wie lernen wir, nach seinem Willen zu beten?** * Indem wir sein Wort lesen und hören. * Indem wir bewusst biblisch beten. * **Hingabe ist wichtiger als unsere Worte, Sätze und unsere Kraft.** Wenn wir im Namen Jesu bitten, wird der Vater verherrlicht: > "Und alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht werde im Sohn." (Johannes 14,13) ### Kriterium 2: Gebete in Gehorsamsbereitschaft **Gebete, die Gott gerne hört, sind Gebete in Gehorsamsbereitschaft.** Wir signalisieren vorab: Egal was du sagst, ich will gehorchen. Gott arbeitet an unserem Charakter und will uns reifen lassen. Manchmal gibt es Wartezeiten, weil wir noch Geduld oder andere Eigenschaften lernen müssen. Samuel ist ein Vorbild dieser Haltung: > "Sprich, HERR, denn dein Knecht hört!" (1. Samuel 3,9b) Diese Haltung drückt tiefe Unterordnung und Anerkennung seiner Weisungsbefugnis aus. Bei Gott funktioniert es nicht nach dem Prinzip: "Ich höre, ich überlege, ob es mir passt." **Wenn Gott redet, ist das Beste, was du tun kannst, gehorsam zu sein.** Gehorsam macht seine Stimme leichter verständlich: Je mehr wir ungehorsam sind, desto undeutlicher hören wir seine Stimme. Im Vaterunser zeigen wir diese Bereitschaft: "Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern." Wir leisten Vorleistung im Gehorsam. Die Bitte nach Zeichen (z.B. bei den Pharisäern) ist oft ein Zeichen von Kontrollstreben, nicht von echtem Glauben. Gott will, dass wir täglich gehorchen lernen. > "Ihr nennt mich aber Herr, Herr, und tut nicht, was ich sage." (Lukas 6,46) Wenn wir nicht gehorsam sind, wird der Dialog gestört. Wir müssen unser Gehör auf seine Stimme justieren. ### Kriterium 3: Gebete im festen Glauben **Gebete, die Gott gerne hört, sind Gebete im festen Glauben.** Das beste Vorbild hierfür ist Abraham. > "Obwohl er wusste, dass sein Leib schon erstorben war, und auch Sarahs Mutterschoß, zweifelte er nicht an Gottes Verheißung aus Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott Ehre." (Römer 4,19-20) Abraham vertraute Gottes Zusage, obwohl es menschlich unmöglich schien. Sein Hinfallen vor Gott bedeutete: "Ich kapituliere, du hast das Sagen." Gebet ist mehr als ein einmaliges Ereignis; es ist eine **Lebensart in ständiger, wachsender Beziehung zu Gott.** > "Bitte ihn aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, ist wie eine Meereswoge, die vom Wind bewegt und hin und her getrieben wird." (Jakobus 1,6) > "Habt Glauben an Gott! Wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg spricht: Heb dich und wirf dich ...
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    41 分
  • Gottesdienst | LIVE | Evangelische Freikirche Bornheim
    2025/11/15
    ## Willkommen und Wege finden: Eine Geschichte des Glaubens und der Gemeinschaft ### Organisatorisches und Einladung zum Männertreff Ich habe heute die Gelegenheit, die Liste für die Obstbestellungen auszufüllen. Die Abholung findet kurz vor Weihnachten statt. Online ist die Bestellung noch bis zum 18. Januar möglich. Eine herzliche Einladung geht an alle Männer der Gemeinde oder Freunde der Männer: Am 27. Januar findet das nächste Männer-Event statt. Alle, die beim letzten Mal dabei waren, sagen, dass es immer ein sehr wertvoller Abend war. Es gibt gutes Essen, gute Impulse und eine gute Gemeinschaft. Bitte haltet euch diesen Abend frei. ### Ausblick auf kommende Termine * **Baden und Abendessen:** Am 29. November (Samstagmorgen, 9:00 Uhr) findet ein gemeinsames Event statt. * **Lebendige Krippe:** Ein wichtiger Termin ist die „Lebendige Krippe“ am 6., 12. und 13. April. Es beginnt hier mit Musik, und nachmittags gibt es im Gymnastikraum viele interessante Angebote und eingeladene Gäste. Es werden noch viele Helfer benötigt. ### Die Geschichte eines Neuzugangs in der Gemeinde Ich freue mich sehr, heute hier bei euch zu sein. Ich habe mich sehr herzlich aufgenommen gefühlt und es ist schön, eine neue Familie gefunden zu haben. Ich bin 1974 in Leipzig geboren. Meine Mutter legte schon früh Wert darauf, dass wir zur Kirche gingen. Ich hörte zwar schon einige biblische Geschichten, aber mir war nicht klar, dass Gott nicht nur weit weg ist, sondern **der Gott ist, der eine Beziehung mit mir haben möchte.** Das war eine große Überraschung und eine große Freude für mich, besonders weil ich mich mit dem Gedanken an den Tod und die Angst davor, dass danach niemand mehr da ist, auseinandergesetzt hatte. Es war unglaublich schön zu wissen, dass Gott und Jesus in meinem Leben sind. Von da an suchte ich weiter, war in der geistlichen Gemeinschaft in Leipzig, dann während meines Zivildienstes in München in der Jugend. Dort lernte ich meine Frau kennen, die bereits vor mir gläubig geworden war. Wir heirateten und gründeten eine große Familie mit Kindern und Stiefkindern. Nach dem Tod meiner Frau im Jahr 2020 und einem tiefgreifenden Jahr 2022, in dem ich mich neu sortieren musste, fühlte ich mich zunächst etwas verloren, lebte in einem Dorf, war Mitglied einer anderen Gemeinde. Ich hörte von dieser Gemeinde hier und fand durch die Bibliothek einen Weg hierher. Ich fühlte mich sofort sehr wohl, dieser Stil und die Nähe zur Bibelschule haben mich angesprochen. ### Gottes Führung im Alltag Ich möchte betonen, wie dankbar ich bin, dass Gott mir diesen Weg gezeigt hat. Auch wenn der Weg nicht immer leicht war, **hat Gott einfach seinen Weg gefunden.** Jetzt lebe ich in einer kleinen Wohnung und freue mich, mich hier einzubringen. Ich weiß, dass viele von euch Kompromisse gemacht haben, um mich hier willkommen zu heißen. Wir wünschen dir, dass du hier geistlich versorgt wirst und neue Kraft für die kommenden Tage schöpfst. ### Eine lustige Fügung: Der Weg über das Boule-Spiel Ich mag es, Dinge mit Zielen und Treffen zu verbinden. Ich spiele leidenschaftlich gerne Boule (das französische Spiel mit Kugeln). Ich hatte in Leipzig einen Boule-Club, den ich nur selten besuchen konnte. Als ich hierher kam, schaute mein Nachbar online, ob es hier einen Boule-Verein gibt. Er fand etwas: Boule im SSV-Bornheim, wo auch die Bibelschule war. Ich dachte, das wäre ein Zufall! Es stellte sich heraus, dass es zwar Boule gab, aber keinen direkten Bezug zur Bibelschule. Dennoch war ich froh, hierher gefunden zu haben. **Gott hat Humor und führt uns auf unerwartete Weise.** Das Spiel ist ein guter Weg, um im Gespräch zu bleiben und Zeugnis zu geben, wenn man gefragt wird, warum man hier ist. ### Ein Gebet und Abschluss Wir danken dir, lieber Vater, dass du ein großer Gott bist. Wir danken dir für die Gemeinschaft und für diesen neuen Menschen in unserer Mitte. Wir bitten dich, dass du ihn segnest, ihn ermutigst und ihn einbeziehst. Möge diese Gemeinde ein geistliches Zuhause für ihn sein. Wir danken dir, dass du unseren Weg lenkst, auch wenn wir ihn nicht immer überblicken können. Sei bei denen, die heute ein besonderes Gebet brauchen. Amen. ### Kernaussagen der Predigt * Die persönliche Erfahrung des Redners zeigt, dass Gott eine intime Beziehung zu jedem Einzelnen sucht, nicht nur ein ferner Gott ist. * Gottes Wege sind oft überraschend und führen uns durch persönliche Herausforderungen (wie Trauer und Neuanfang) an einen Ort der Zugehörigkeit. * Kleine, alltägliche Interessen (wie das Boule-Spiel) können unerwartete Türen zu neuen Gemeinschaften öffnen. * Die Gemeinde ist ein Ort, an dem neue Mitglieder willkommen geheißen, gestärkt und ermutigt werden sollen, sich einzubringen. * Gott hat Humor und zeigt seine Führung oft durch scheinbare Zufälle.
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  • Was ist dein Ziel im Leben?
    2025/11/08
    ## Auf Kurs bleiben: Was uns abhält und was uns hält ### Einleitung: Gegenwind auf der Reise In der letzten Predigt im Titusbrief haben wir darüber gesprochen, wie wir auf Kurs bleiben können. Wir haben gesungen und gelernt, dass unsere Grundlage im Glauben liegt. Das Thema des Kurses ist zentral, denn gerade wie im Flugverkehr kann uns Gegenwind aufhalten. Bei einem Flug nach New York dauert der Hinflug oft länger als der Rückflug wegen der Jetstreams – das ist natürlicher Gegenwind. Genauso kann uns im christlichen Leben Gegenwind – Schwierigkeiten – davon abhalten, auf Kurs zu bleiben. Wir werden heute betrachten, was uns abhält und was uns auf Kurs hält. Ich lese uns den Predigttext aus Titus Kapitel 3 vor. > Törichte Fragen aber und Geschlechterregister und Zänkereien und gesetzliche Streitigkeiten vermeide; denn sie sind unnütz und wertlos. Einen sektiererischen Menschen weise nach einer oder zweimaligen Zurechtweisung ab, da du weißt, dass ein solcher verkehrt ist und sündigt und sich selbst verurteilt hat. Wenn ich Artemas oder Tychikus zu dir senden werde, so sei eilig, dich zu mir nach Nikopolis zu kommen, denn ich habe beschlossen, dort zu überwintern. Zenas, den Gesetzesgelehrten, und Apollos, gib mit Sorgfalt das Geleit, damit ihnen nichts mangelt. Lass aber auch die Unseren lernen, sich für die notwendigen Bedürfnisse um gute Werke zu bemühen, damit sie nicht unfruchtbar seien. Es grüßen dich alle, die bei mir sind. Grüße die uns Lieben im Glauben. Die Gnade sei mit euch allen. (Titus 3, 9-15) Möge Gott seine Wahrheit in unsere Herzen schreiben. ### Was uns vom Kurs abbringt: Törichter Streit In den ersten drei Versen (Verse 9-11) lesen wir, was Titus vermeiden soll. Paulus gibt ihm hier Ausrichtung für die Gemeinde auf Kreta, wo er als Ältester eingesetzt wurde. Die Dinge, die vermieden werden sollen, sind nicht per se schlecht, aber der Umgang damit führt zu Problemen: * Törigte Streitfragen * Geschlechterregister * Zänkereien * Gesetzliche Streitigkeiten Diese Dinge sind **unnütz und wertlos** (Titus 3,9). Sie entstehen oft aus der Auseinandersetzung mit jüdischen Fabeln und Fragen des Gesetzes, die die Gemeinde spalten (Titus 1,14). 1. **Zänkereien:** Dies sind Streitigkeiten, die nicht beigelegt werden, die man nicht ausdiskutieren will und die bestehen bleiben. Sie werfen ein schlechtes Bild auf die Gemeinde. 2. **Geschlechterregister:** Für die damaligen Juden war die Herkunft und Abstammung wichtig, da sie die gesellschaftliche Stellung bestimmte. Im Glauben zeigte jedes Geschlechtsregister die Heilsgeschichte Gottes – ein Register der Gnade. Heute sind solche Listen für uns nicht mehr maßgebend, aber sie können immer noch zu Streit führen, wenn man sich auf die eigene Herkunft beruft. 3. **Gesetzliche Streitigkeiten:** Die Frage, welche alttestamentlichen Gesetze noch gelten, führte zu großen Auseinandersetzungen. Paulus macht hierzu eine sehr klare Aussage: Das einzige Gesetz, das heute noch gilt, ist das Doppelgebot der Liebe: den Herrn deinen Gott zu lieben und deinen Nächsten wie dich selbst (Matthäus 22,37-40). Es geht um das Wesentliche. Wenn wir uns mit solchen unwesentlichen Dingen beschäftigen, lenken sie uns vom **Evangelium** ab, welches das Fundament unseres Kurses ist: > Denn einst waren auch wir unverständig, ungehorsam, verführt, mancherlei Begehren und Lüsten ergeben, lebten in Bosheit und Neid, verhasst und einander hassend. Als aber die Güte und Menschenliebe unseres Retters, Gott, erschien, rettete er uns, nicht auf Grund der Werke, die wir in Gerechtigkeit getan hätten, sondern nach seiner Barmherzigkeit. (Titus 3,3-5 – sinngemäß zitiert) **Wenn wir das Evangelium im Blick behalten, bleiben wir auf Kurs.** Paulus spricht dann von einem **Sektierer** (Titus 3,10). Ein Sektierer ist jemand, der sich auf einem Punkt verharrt, auch wenn er im Recht ist, aber dadurch Spaltung in der Gemeinde verursacht. Anstatt für die Gemeinde zu leben, lebt er gegen sie. Paulus rät hier nicht zum sofortigen Bruch, sondern zur Zurechtweisung (ein- oder zweimal). Man soll sich auf diesen Menschen einlassen, aber es muss eine Grenze geben, um nicht vom Kurs abzukommen. ### Was uns auf Kurs hält: Konkrete Anweisungen und Werke In den späteren Versen gibt Paulus konkrete Anweisungen, was uns auf Kurs hält: **1. Sorge für Mitarbeiter und Nachfolge (Titus 3,12-13):** Paulus kündigt an, dass Artemas oder Tychikus Titus ersetzen werden. Titus soll seine Aufgabe beenden können. Das zeigt uns: * Es gibt Menschen, die Aufgaben übernehmen können (gute Vorbereitung und Nachfolge). * Man soll nicht an einer Aufgabe festhalten, sondern loslassen können, wenn die Zeit vorbei ist. Er erwähnt auch, dass Zenas (der Gesetzesgelehrte) und Apollos (der ein großer Erklärer des Evangeliums durch die Schriften war) mitkommen sollen. Titus soll sich um sie kümmern und ihnen Geleit geben: > Gib mit Sorgfalt das Geleit, damit ihnen ...
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