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Social Dilemma

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このコンテンツについて

BUMMER steht kurz für Behaviors of Users Modified, and Made into an Empire for Rent – also sinngemäß jene Verhaltensweisen, die so beeinflusst werden, dass mit ihrer Hilfe ein Cash-Imperium geschaffen wird.

Was hat es eigentlich mit der Dominanz von Katzenvideos im Netz auf sich? Warum gehen sie immer wieder viral? Und warum reicht die Popularität von Hundeclips da bei Weitem nicht heran? Die Antwort hat möglicherweise etwas mit Selbstbestimmung zu tun.

Der Haushund wurde schon vor Jahrtausenden domestiziert. Seine Auftritte im Netz schwanken zwischen drolliger Tapsigkeit und antrainierter Dressur. Katzen dagegen bringen die Menschen gerade durch ihre Unberechenbarkeit zum Lachen. Sie sind schrullig, stur und kauzig. Sie haben sich ihre Selbstbestimmung bewahrt.

Soziale Medien verdienen Geld mit den Informationen, die du kostenlos zur Verfügung stellst.
Wir alle kennen die Mär: Immer mehr Tätigkeiten, die vorher von Menschen ausgeführt wurden, werden von Maschinen und Robotern übernommen. Durch die Redundanz verlieren zunehmend mehr Menschen ihre Jobs.

Übersetzer z.B. sind künftig durchaus vom Aussterben bedroht. Kostenlose Übersetzungssoftwares wie Google Translate etablieren sich und machen es überflüssig, einen professionellen Übersetzer zu bezahlen. Google Translate ist AI-basiert und wird als „intelligent“ bezeichnet. In Wirklichkeit arbeitet es jedoch ausschließlich mit Informationen, die Google von seinen Usern stibitzt.

Jeden Tag werden Millionen von echten Übersetzungen von Googles Algorithmen erfasst, z.B. das arabische Gedicht, das jemand in Google Docs für einen Freund ins Deutsche übersetzt. Alle Informationen, die wir auf einer BUMMER-Plattform preisgeben, sind digitales Freiwild. Also kann Google die Übersetzung verwenden, um seine Übersetzungssoftware zu verbessern.

Das führt zu einem perversen Paradox: Einerseits zeichnen die BUMMER-Unternehmen düstere Untergangsszenarien, in denen wir Menschen sukzessive durch Roboter ersetzt werden. Gleichzeitig weigern sie sich, ihre User für ihre Beiträge und Daten zu bezahlen. Man könnte überspitzt sagen: Das BUMMER-Geschäftsmodell trägt selbst zur finanziellen Unsicherheit der Menschen bei.

Die offensichtlichste Lösung bestünde darin, ebenjenes Modell zu verändern. Das wäre keinesfalls unmöglich. In den 1960ern, den Geburtsjahren des Internets, schlugen IT-Pioniere wie Ted Nelson Modelle vor, in denen die Nutzer im Austausch für digitale Inhalte Mikrobeträge zahlen und erhalten würden.

Das Modell wurde jedoch von denen abgelehnt, die maßgeblich an der Entwicklung des Internets beteiligt waren. Ihr an sich hehrer Wunsch, das Internet kostenlos und offen zu gestalten, führte im modernen Kapitalismus unweigerlich zum gegenwärtigen, werbefinanzierten Modell.

Die Menschen flogen auch deshalb auf Gmail und Facebook, weil sie gut und gratis waren. Doch in Wirklichkeit zahlen wir einen hohen Preis für ihre Nutzung. Indem wir ihre AGBs akzeptieren, stimmen wir zu, uns ausspionieren zu lassen. Wir geben sogar sämtliche Rechte am Content auf, den wir mithilfe ihrer Services generieren. Das ist weder gut noch gratis.

Was du konkret umsetzen kannst: Mach mal Urlaub von BUMMER.

Vielleicht hast du ja auch ein paar gute Erfahrungen mit den sozialen Medien gemacht, sodass du jetzt nicht sofort alle Accounts löschen willst. Du könntest aber stattdessen Social Media fasten – also zwei oder vier Wochen lang pausieren. Nutze die Pause und beobachte, wie du dich fühlst. Vielleicht wirst du dir bewusst, wie süchtig du vorher warst und wirst diese Medien anschließend kritischer und achtsamer verwenden. So oder so findest du es nur heraus, wenn du mal eine Pause einlegst.

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