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Rückzugsort Randbezirk? Ein Gespräch mit Jona aus Marzahn-Hellersdorf
- 2024/11/12
- 再生時間: 22 分
- ポッドキャスト
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サマリー
あらすじ・解説
„[…] dann standen halt plötzlich so circa zwölf Neonazis vor der Tür und sind so zwei Stunden im Kiez rumgelaufen und haben versucht, das Projekt zu bedrohen und uns einzuschüchtern. 2023 haben wir gesagt, okay, wir finden es wichtig, hier eine Demo zu machen und wir benutzen dieses Ereignis als Datum. Deswegen machen wir jetzt immer am 1. Juli Wochenende eine antifaschistische Demo in Marzahn-Hellersdorf, um dort lang zu laufen, wo die Neonazis aktiv sind, wo sie wohnen und um dort zu schauen, was sie machen. Und um ihnen zu zeigen, wir überlassen euch den Randbezirk nicht!“ Jona, Ativisti aus Marzahn-Hellersdorf.
In dieser Folge von „Kritik, Protest, Veränderung. Die Audioserie zum Neukölln-Komplex“ geht es um aktuelle Neonazi-Aktivitäten in Berlin. Dafür haben wir eine Veranstaltung in einer Neuköllner Eckkneipe besucht. Wir haben dort erfahren, inwiefern aktuelle Neonazi-Aktivitäten an den Neukölln-Komplex erinnern und auch strukturell mit diesem verbunden sind. Es ist leider so, dass die Vorfälle in Neukölln nie aufgehört haben. Es gab immer wieder Angriffe und Neonazi-Aktivitäten, Sticker, Flyer und Propaganda, besonders von der extrem rechten Kleinstpartei III. Weg. Betroffene des Neukölln-Komplex werden dabei von den Neonazis explizit adressiert.
Das wird auch durch einen aktuellen Angriff deutlich: In der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober 2024 wurden die Reifen am Auto vom Rudower Buchhändler Heinz Ostermann zerstochen (Zur Folge mit Heinz Ostermann). Das Auto von Heinz Ostermann war das einzige mit zerstochenen Reifen. Es war also gezielt ausgewählt worden und man muss davon ausgehen, dass Ostermann vor seiner Aussage beim aktuell laufenden Prozess eingeschüchtert werden sollte.
Diese Angriffe passieren aber nicht nur in Neukölln, sondern auch in anderen Stadtteilen. Marzahn-Hellersdorf ist aktuell Hotspot von Neonazi-Aktivitäten. Sichtbar wird das auch dort unter anderem an der Partei III. Weg. Deshalb sind wir hingefahren und haben mit Jona gesprochen. Jona hat die „Nach den Rechten schauen“-Demo mitorganisiert, eine Demo gegen Neonazi-Umtriebe im Bezirk. Wir haben über die Kontinuität rechter Gewalt gesprochen und warum Strukturen, die schon am Neukölln-Komplex beteiligt waren, immer noch und aktuell vermehrt im Osten der Stadt aktiv sind. Es ging dabei auch um einen sehr schlimmen Angriff auf junge Menschen, die auf dem Weg zur Demo waren, und wie die Betroffen aufgefangen und unterstützt wurden. Thema war auch, wie wir Aktivistis unterstützen können, die in den Randbezirken häufig mit knappen Ressourcen kämpfen.
Mehr über das AJZ Kita erfahrt ihr hier und die Recherche-Homepage über den III. Weg und die NRJ findet ihr hier.