エピソード

  • Ep 042: Islam & Wettbewerb: Erlaubt oder verboten? Die Wahrheit über Konkurrenz im Islam
    2025/05/02

    Überblick über Islamische Wirtschaftssysteme und Wettbewerb

    Quizfragen

    Beantworten Sie die folgenden Fragen in 2-3 Sätzen:

    1. Was ist das zentrale Leitprinzip islamisch geprägter Wirtschaftssysteme?
    2. Warum ist das Verbot von Zinsen (Riba) ein Kernmerkmal islamischer Wirtschaftssysteme?
    3. Wie wird Privateigentum im islamischen Wirtschaftssystem betrachtet?
    4. Welche Rolle spielen Zakat und Sadaqa in islamischen Wirtschaftssystemen?
    5. Wann sehen islamische Gelehrte staatliche Eingriffe in die Wirtschaft als gerechtfertigt an?
    6. Warum betrachten islamische Gelehrte Wettbewerb grundsätzlich als legitim?
    7. Welche ethischen Grenzen gelten für den Wettbewerb aus islamischer Sicht?
    8. Wie wird die Rolle von Wohlstand im islamischen Kontext gesehen, auch im Hinblick auf Wettbewerb?
    9. Was bedeutet "müsabaqa fi-l-khairat" im Zusammenhang mit Wettbewerb?
    10. Wie sollen theologische und soziale Konflikte innerhalb der islamischen Gemeinschaft gelöst werden?

    Antwortschlüssel zum Quiz

    1. Das zentrale Leitprinzip ist Gerechtigkeit. Ziel ist eine faire Verteilung von Wohlstand und die Vermeidung von Ausbeutung, Armut und sozialer Ungleichheit.
    2. Zinsen werden als ungerecht und ausbeuterisch angesehen. Stattdessen werden risikoteilende Partnerschaftsmodelle gefördert.
    3. Privateigentum wird anerkannt, ist aber mit sozialer Verantwortung verknüpft. Reichtum gilt als Treuhandgut, das produktiv und zum Wohl der Allgemeinheit eingesetzt werden soll.
    4. Zakat (Pflichtabgabe) und Sadaqa (freiwillige Almosen) dienen der sozialen Umverteilung und Unterstützung Bedürftiger als Instrumente der sozialen Sicherung.
    5. Staatliche Eingriffe sind vorgesehen, wenn Marktversagen droht oder auftritt oder zur Verhinderung von Monopolen und zur Sicherung der sozialen Gerechtigkeit.
    6. Wettbewerb wird als positiv betrachtet, da er Innovation, Effizienz und wirtschaftlichen Fortschritt fördert und unternehmerische Leistung anerkannt wird.
    7. Wettbewerb darf nicht zu Ausbeutung, Monopolisierung, ungerechter Preisbildung oder unlauteren Mitteln führen und muss stets fair und ehrlich ablaufen.
    8. Wohlstand wird als Treuhandschaft betrachtet und soll dem Gemeinwohl dienen und zum Wohle Schwächerer eingesetzt werden, nicht für egoistisch-individualistischen Reichtum.
    9. "müsabaqa fi-l-khairat" bedeutet einen positiven Wettstreit im Guten, etwa in Wohltätigkeit und guten Taten, der nicht zu Rivalität oder Zwietracht führen soll.
    10. Sie sollen durch Dialog, gegenseitiges Verständnis und das Streben nach Gerechtigkeit gelöst werden, wobei die Vielfalt an Meinungen respektiert wird.


    Glossar der Schlüsselbegriffe

    • Riba: Arabischer Begriff für Zinsen oder Wucher. Im Islam verboten.
    • Mudaraba: Eine Form der islamischen Finanzierung, bei der eine Partei Kapital bereitstellt und die andere Partei Arbeit leistet. Gewinne werden geteilt, Verluste trägt in der Regel der Kapitalgeber (außer bei Fahrlässigkeit).
    • Musharaka: Eine Form der islamischen Finanzierung, bei der zwei oder mehr Parteien Kapital und/oder Arbeit beisteuern. Gewinne und Verluste werden nach einem vereinbarten Verhältnis geteilt.
    • Zakat: Die obligatorische Almosensteuer im Islam, eine Form der sozialen Umverteilung.
    • Sadaqa: Freiwillige Almosen oder Spenden im Islam, die über die Zakat hinausgehen.
    • Gemeinwohl (Maslaha 'amma): Ein wichtiges Prinzip im islamischen Recht und in der Wirtschaftsethik, das das Wohl der gesamten Gemeinschaft betont.
    • Treuhandgut (Amana): Die Vorstellung, dass Reichtum und Eigentum von Gott an den Menschen verliehen sind und mit Verantwortung verwaltet werden müssen.
    • müsabaqa fi-l-khairat: Arabischer Ausdruck für "Wettstreit im Guten" oder "Wettbewerb in guten Taten".
    • Monopol: Die alleinige Beherrschung eines Marktes durch ein einzelnes Unternehmen, im islamischen Kontext oft kritisch gesehen, da es zu Ungerechtigkeit und Ausbeutung führen kann.
    • Horten (Ihtikar): Das Zurückhalten von Gütern, um Knappheit zu erzeugen und die Preise in die Höhe zu treiben. Im Islam verboten, da es als schädlich für das Gemeinwohl gilt.
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    8 分
  • Ep 041: Neid und Missgunst – Eine islamische Perspektive auf ein alltägliches Gefühl
    2025/04/25
    Psychologische Techniken, um Neid in einer Beziehung zu überwinden1. Achtsamkeit und SelbstreflexionAchtsamkeitsübungen helfen, Neidgefühle frühzeitig zu erkennen und zu akzeptieren, ohne sie zu verdrängen oder sich dafür zu schämen. Wer sich seiner Emotionen bewusst wird, kann sie besser steuern und konstruktiv nutzen15.Positive Selbstreflexion, etwa durch das Führen eines Dankbarkeitstagebuchs, lenkt den Fokus auf eigene Stärken und Erfolge und stärkt das Selbstwertgefühl15.2. Offene KommunikationEhrliche Gespräche mit dem Partner über die eigenen Gefühle sind essenziell. Das Teilen von Neid kann Verständnis schaffen und verhindert, dass sich negative Emotionen aufstauen oder in Missgunst umschlagen6.Feedback vom Partner oder aus dem Freundeskreis hilft, die eigene Perspektive zu erweitern und Neidgefühle zu relativieren6.3. Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)In der KVT werden negative, oft irrationale Denkmuster identifiziert und hinterfragt. Ziel ist es, realistischere und positivere Gedanken zu entwickeln, die das Selbstwertgefühl stärken und Neid abbauen4.Praktische Übungen und Hausaufgaben unterstützen dabei, neue Denk- und Verhaltensmuster im Alltag zu verankern4.4. Dankbarkeit und konstruktive BewunderungDankbarkeitsübungen, wie das tägliche Notieren von Dingen, für die man dankbar ist, helfen, den Blick auf das Positive im eigenen Leben zu lenken15.Statt Neid zu empfinden, kann man lernen, die Erfolge des Partners als Inspiration zu sehen und konstruktive Bewunderung zu kultivieren5.5. Selbstfürsorge und Stärkung des SelbstwertsAktivitäten, die das Selbstbewusstsein fördern (z.B. Sport, neue Hobbys, Affirmationen), reduzieren das Bedürfnis, sich mit dem Partner zu vergleichen, und machen unabhängiger von äußeren Bestätigungen56.6. Akzeptanz und NormalisierungNeid ist ein menschliches Gefühl. Sich selbst zu erlauben, neidisch zu sein, ohne sich dafür zu verurteilen, nimmt dem Gefühl die Macht und erleichtert einen konstruktiven Umgang damit8.7. Hypnose und CoachingHypnose kann helfen, tiefsitzende Denkmuster zu verändern und das Unterbewusstsein auf Zufriedenheit und Selbstwert auszurichten5.Die wirksamsten psychologischen Techniken gegen Neid in der Beziehung sind: Achtsamkeit, Selbstreflexion, offene Kommunikation, kognitive Umstrukturierung, Dankbarkeit, Selbstfürsorge und Akzeptanz. Sie stärken das Selbstwertgefühl, fördern Verständnis und machen aus Neid eine Chance für persönliches und partnerschaftliches Wachstum1456.https://www.7mind.de/magazin/neid-definition-umgang-psychologie-missgunsthttps://karrierebibel.de/neid/https://www.palverlag.de/neid.htmlhttps://www.privatpraxis-psychotherapie-bonn.de/psychotherapie-eifersucht/https://hypnoseinstitut.de/umgang-mit-neid/https://paartherapie-breitenberger.de/ratgeber/eifersucht/https://psy-on.de/neid-den-ruecken-kehren/https://www.psychotipps.com/selbsthilfe/neid.html
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    8 分
  • Fasten wie für ein Jahr – mit nur 6 Tagen: So sammelst du himmlische Bonuspunkte im Shawwal
    2025/04/18


    Du hast den Ramadan hinter dir – einen ganzen Monat voller Fasten, Gebet, Quranlesen, vielleicht auch Spenden und guter Taten. Und jetzt ist Eid vorbei, es wird wieder normal gegessen und getrunken, und man denkt vielleicht: „Geschafft!“

    Aber Moment mal… da gibt’s noch etwas ganz Besonderes – sechs Tage im Monat Schawwal, die eine gewaltige Belohnung versprechen. Und darüber reden wir heute.


    Was ist das Schawwal-Fasten?

    Nach dem Monat Ramadan gibt es im islamischen Mondkalender den Monat Schawwal. In diesem Monat hat der Prophet Muhammad ﷺ empfohlen, sechs Tage zusätzlich zu fasten.

    In einem Hadith sagt er sinngemäß:

    „Wer den Ramadan fastet und danach sechs Tage im Schawwal, dem wird es angerechnet, als hätte er das ganze Jahr gefastet.“
(Sahih Muslim)

    Das heißt: Du fastest 30 Tage im Ramadan, plus 6 Tage im Schawwal – und bekommst die Belohnung, als hättest du ein ganzes Jahr lang gefastet!

    Wie das?

    Ganz einfach erklärt: Im Islam zählt jede gute Tat zehnfach. 30 Tage Ramadan x 10 = 300. 6 Tage Schawwal x 10 = 60. Zusammen also 360 – das ist ziemlich genau ein Jahr!


    Warum lohnt sich das Schawwal-Fasten?

    Jetzt mal ehrlich: Sechs Tage klingt erstmal nicht viel. Aber wenn man sich überlegt, wie riesig die Belohnung ist, wird’s spannend.

    Hier ein paar Gründe, warum dieses Fasten so besonders ist:

    Es zeigt Kontinuität:
Du machst weiter mit guten Taten – auch nach dem Ramadan. Das ist ein Zeichen, dass du den Ramadan wirklich ernst genommen hast und nicht nur „temporär fromm“ warst.

    Es stärkt die Beziehung zu Allah:
Du bleibst dran. Nicht alles auf einmal, sondern Stück für Stück. Und Allah liebt die beständigen Taten, auch wenn sie klein sind.

    Es hilft beim Detox:
Fasten ist auch eine Art Reinigung – für Körper und Seele. Die sechs Tage helfen dir, diesen Zustand zu verlängern und weiter bewusst zu leben.

    Es ist flexibel:
Du musst die sechs Tage nicht direkt hintereinander fasten. Du kannst sie aufteilen – solange sie im Monat Schawwal sind.


    Praktische Tipps

    Hier sind ein paar Tipps, wie du das Schawwal-Fasten gut in deinen Alltag integrieren kannst:

    Starte bald: Je früher du anfängst, desto entspannter wird’s. Warte nicht bis zur letzten Woche.

    Wähle feste Tage: Zum Beispiel jeden Montag und Donnerstag – das hat der Prophet ﷺ sowieso oft gemacht.

    Faste mit Freunden oder Familie: Gemeinsam fastet es sich leichter, und man motiviert sich gegenseitig.

    Verbinde es mit Dua und Quran: Nutze die Fastentage auch spirituell – nicht nur als Verzicht, sondern als Kraftquelle.


    Der Ramadan ist vorbei – aber dein spiritueller Weg geht weiter. Die sechs Tage im Schawwal sind wie ein Bonuslevel, ein Zeichen der Barmherzigkeit Allahs. Nutze sie! Es ist ein einfacher, aber sehr kraftvoller Weg, um Allahs Nähe zu spüren und für ein ganzes Jahr belohnt zu werden. Ach ja, heute ist der 18. April 2025 und somit der 20. Schawwal 1446. Da der Schawwal Monat in diesem Jahr 30 Tage hat, hättest du ab heute noch zehn Tage Zeit die 6 Tage im Schawwal zu fasten und von der Belohnung zu profitieren.

    Ich hoffe, diese Folge hat dich inspiriert. Vielleicht beginnst du ja schon morgen mit dem Schawwal-Fasten. Wenn dir die Folge gefallen hat, teile sie gerne mit anderen – vielleicht motivierst du jemanden, diese sechs besonderen Tage nicht zu verpassen.


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    4 分
  • Ep 039: Die Asch'aritische und Maturidische Theologieschule: Ein Vergleich
    2025/04/11

    Mehr Texte zum Thema und Aufgaben findet ihr unter diesem Link: https://wp.me/pg9qwO-9N


    Asch'aritische und Maturidische TheologieQuiz (Kurze Antworten)

    1. Was sind die Hauptunterscheidungsmerkmale zwischen der asch'aritischen und der maturidischen Schule im sunnitischen Islam?
    2. Erklären Sie kurz den unterschiedlichen Ansatz der Asch'ariten und Maturiditen bezüglich der Fähigkeit des menschlichen Verstandes zur Gotteserkenntnis (Maʿrifat Allah).
    3. Was ist das "Propheteneltern-Problem" und welche unterschiedlichen Positionen vertreten die asch'aritische und maturidische Schule dazu?
    4. Beschreiben Sie kurz den Unterschied im methodischen Ansatz der Maturiditen bei der Interpretation göttlicher Attribute hinsichtlich Tafsīr und Taʾwīl.
    5. Nennen Sie drei der sechs grundlegenden Glaubenssätze, in denen die asch'aritische und maturidische Schule übereinstimmen.
    6. Wie unterschied sich die historische Entwicklung und Verbreitung der asch'aritischen und maturidischen Schulen?
    7. Erläutern Sie kurz den asch'aritischen Ansatz zum Taʾwīl (allegorische Interpretation) göttlicher Attribute.
    8. Geben Sie ein Beispiel für einen Koranvers, der in der asch'aritischen Theologie durch Taʾwīl interpretiert wird, und nennen Sie die gängige allegorische Bedeutung.
    9. Inwiefern lehnen sowohl die asch'aritische als auch die maturidische Schule den Anthropomorphismus (Taschbih) ab?
    10. Was war die generelle Haltung der sunnitischen Theologieschulen (einschließlich Asch'ari und Maturidi) zueinander bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts?
    1. Die Hauptunterschiede liegen in der Betonung der Vernunft bei der Gotteserkenntnis (Maturidi stärker), der Position zum Schicksal der Propheteneltern (Maturidi strikter) und dem Umgang mit der Interpretation göttlicher Attribute (Taʾwīl). Beide Schulen bilden jedoch das dogmatische Fundament für die Mehrheit der sunnitischen Muslime.
    2. Die Maturiditen glauben, dass der menschliche Verstand allein moralische Wahrheiten und die Existenz Gottes erkennen kann, auch ohne Offenbarung. Die Asch'ariten betonen stärker die Notwendigkeit der Offenbarung für die Verantwortlichkeit und die Erkenntnis Gottes im Detail.
    3. Das "Propheteneltern-Problem" betrifft die Frage nach dem Seelenheil der Eltern des Propheten Muhammad. Die Maturidiyya vertritt klar die Position, dass sie als Ungläubige gestorben sind, während die Asch'ariyya eine posthume göttliche Begnadigung nicht kategorisch ausschließt.
    4. Maturidi unterschied zwischen Tafsīr als kategorischer Schlussfolgerung der Bedeutung und Taʾwīl als Bevorzugung einer von mehreren Möglichkeiten ohne kategorischen Schluss. Er war vorsichtiger im Umgang mit Taʾwīl.
    5. Drei gemeinsame Glaubenssätze sind der Glaube an die Einheit Gottes (Tauhīd), der Glaube an die Engel (al-Mala'ika) und der Glaube an den Jüngsten Tag. Sie stimmen auch im Glauben an die Propheten, die heiligen Bücher (insbesondere den Koran) und das Schicksal überein.
    6. Die Maturidiyya, gegründet im 10. Jahrhundert von Maturidi, verbreitete sich hauptsächlich unter Hanafiten in Zentralasien, der Türkei und dem indischen Subkontinent. Die Asch'ariyya, gegründet von al-Asch'arî, verbreitete sich breiter in der islamischen Welt und wurde durch Gelehrte wie Ghazâlî weiterentwickelt.
    7. Der asch'aritische Ansatz zum Taʾwīl besteht darin, mehrdeutige Koranverse, insbesondere solche, die scheinbar anthropomorphe Attribute Gottes beschreiben, allegorisch zu interpretieren, um den Tanzīh (die Transzendenz Gottes) zu wahren und Tashbīh (Vergleich mit der Schöpfung) zu vermeiden.

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    16 分
  • Ep 038: Gebet im Islam - Handlungen die es ungültig machen (hanafi)
    2025/04/05

    Einen ausführlichen Text zum Thema und Aufgaben findet ihr unter folgenden Link: https://wp.me/pg9qwO-4v


    1. Handlungen, die das Gebet ungültig machen (nach hanafitischer Rechtschule):

    Dieser Abschnitt ist der Kern des Auszugs und listet eine Vielzahl von Handlungen auf, die das Gebet ungültig machen. Diese können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden:

    • Sprechen: Jegliches bewusste oder unbewusste Sprechen während des Gebets, einschließlich menschlicher Rede oder des Beantwortens eines Grußes. „Sprechen während des Gebetes (Bewusst, unbewusst, durch Irrtum und schlafend.)“ Auch das Sprechen von weltlichen Wünschen, die menschlicher Rede ähneln, führt zur Ungültigkeit. „Das Gebet welches der menschlichen Rede ähnelt (O Herr! Lass mich so und so bekleiden, so und so essen oder mache diese Frau die meine u.ä.)
    • Bewegung und Handlung: Versuche, während des Gebets etwas zu tun, das nicht Teil der rituellen Handlungen ist. Auch das Abwenden der Brust von der Gebetsrichtung (Qibla) macht das Gebet ungültig. „Während des Gebetes zu versuchen etwas zu machen.“ „Die Brust der Gebetsrichtung abzuwenden.
    • Essen und Trinken: Das Konsumieren von Speisen oder Getränken während des Gebets, einschließlich des Schluckens von Speiseresten von der Größe einer Kichererbse oder das Kauen von Kaugummi.
    • Husten und Blasen: Grundloses Husten oder Blasen. Allerdings ist Husten aufgrund einer Beschwerde, zur Beseitigung von Schleim, zur Korrektur des Imams oder um anzuzeigen, dass man betet, erlaubt.
    • Emotionale Äußerungen: Weltliches Weinen, das Tränen verursacht, oder Stöhnen.
    • Antworten und Reagieren: Das Sagen von „Amin“ nach dem Hören von „vele ddalin“ eines anderen Betenden oder das Beantworten einer Person mit einem Koranvers.
    • Spezifische rituelle Fehler: Bestimmte Fehler im Zusammenhang mit der rituellen Waschung (Wudu), dem Ablauf der Zeit für bestimmte rituelle Handlungen (z.B. Befeuchtung der Überstrümpfe), dem Ausziehen des Überstrumpfs oder dem Fehlen notwendiger ritueller Bewegungen trotz Fähigkeit.
    • Zeitliche Einschränkungen: Das Gebet während des Morgengebets bei Sonnenaufgang.
    • Verlust der Zurechnungsfähigkeit: Ohnmacht oder Verlust des Verstandes.
    • Bestimmte Konstellationen im Gemeinschaftsgebet: Das Gebet von Männern, wenn sich pubertierende Mädchen oder Frauen ohne räumliche Trennung vor oder neben ihnen befinden, unter bestimmten Voraussetzungen bezüglich Absicht des Imams, Art des Gebets, Gleichzeitigkeit und Dauer.
    • Zusätzliche rituelle Handlungen: Das Rezitieren des Takbir für ein anderes Gebet während eines laufenden Gebets.
    • Entblößung: Das Offenbleiben eines zu bedeckenden Körperteils über eine kurze Einheit hinaus.
    • Lesen des Korans außerhalb der Rezitation: Das Lesen der Koranschrift selbst (im Gegensatz zur Rezitation aus dem Gedächtnis).
    • Fehler im Gemeinschaftsgebet: Das Vorauseilen des Imams.
    • Fehlerhafte Koranrezitation: Das absichtliche oder unabsichtliche Verändern der Bedeutung des Korans durch falsche Rezitation, wobei detaillierte Regeln für verschiedene Arten von Fehlern (Vokalisation, Verlängerung/Verkürzung, Haltepunkte, Buchstaben) aufgeführt werden. Hier wird zwischen Fehlern, die das Gebet ungültig machen (absichtliche Bedeutungsänderung und nicht-koranische Wortwahl mit Bedeutungsänderung), und solchen, die es gültig lassen (unbeabsichtigte Fehler in Vokalisation oder Haltepunkten, Buchstabenänderung ohne Bedeutungsänderung oder mit Bedeutungsänderung aber koranischer Wortwahl nach bestimmten Imamen), differenziert.

    2. Handlungen während des Gebetes, die die rituelle Waschung ungültig machen:

    Hier wird zwischen unbeabsichtigter und bewusster Ungültigkeit der Waschung unterschieden. Bei unbeabsichtigter Ungültigkeit soll das Gebet unterbrochen, die Waschung erneuert und an der unterbrochenen Stelle fortgesetzt werden (nach hanafitischer Lehre). Nach der schafiitischen Lehre muss das Gebet von Anfang an wiederholt werden. Bei bewusster Ungültigkeit muss das Gebet wiederholt werden.


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    22 分
  • Ep 037: Salātul Janāzah erklärt - Das islamische Totengebet und seine Rituale
    2025/03/28

    Mehr Texte und ein Quiz findest du unter diesem Link: https://wp.me/pg9qwO-9u


    1. Was ist die Janazah und welche Bedeutung hat sie im Islam?


    Die Janazah ist das Totengebet im Islam (Salatul Janazah) und ein wichtiges Recht, das jeder Muslim gegenüber seinen verstorbenen Glaubensgeschwistern hat. Es ist keine religiöse Pflicht im herkömmlichen Sinne, sondern vielmehr ein gemeinschaftlicher Gottesdienst und ein Ausdruck der Liebe und des Abschieds von den Verstorbenen.


    2. Wie wird das Totengebet (Salatul Janazah) verrichtet?


    Das Totengebet wird in der Regel in einer Reihenfolge (Saf) stehend ohne Verbeugung (Ruku‘) und Niederwerfung (Sujud) verrichtet. Es besteht aus vier Takbir (Lobpreisungen Allahs: „Allahu Akbar“). Nach dem ersten Takbir wird die Sure Al-Fatiha rezitiert. Nach dem zweiten Takbir werden Segenswünsche für den Propheten (Salat Al Ibrahimiyya) gesprochen. Nach dem dritten Takbir folgt ein Bittgebet (Du’a) für die Verstorbenen. Nach dem vierten Takbir kann ein weiteres Bittgebet für sich selbst und andere Mitglieder der Ummah gesprochen werden, insbesondere für die Verstorbenen. Das Gebet endet mit dem Taslim (Friedensgruß).


    3. Was sind die grundlegenden Bittgebete (Du’a) während der Janazah?


    Nach dem dritten Takbir wird ein spezifisches Bittgebet für die Verstorbenen gesprochen. Ein authentisches Bittgebet, das vom Propheten Muhammad gelehrt wurde, lautet: „O Allah, vergib unseren Lebenden und unseren Toten, unseren hier Versammelten und denjenigen, die nicht bei uns sind, unseren Jungen und unseren Alten, unseren Männern und unseren Frauen. O Allah, wem Du das Leben gegeben hast, lass ihn im Islam leben, und wem Du den Tod gegeben hast, lass ihn im besten Gottesbewusstsein (Iman) von uns gehen.“ Nach dem vierten Takbir kann ein weiteres Du’a gesprochen werden, zum Beispiel: „O Allah, verwehre uns nicht seinen Lohn und führe uns nach ihm nicht irre.“


    4. Warum ist das Totengebet so kurz gehalten im Vergleich zu anderen Gebeten?


    Das Totengebet unterscheidet sich von den täglichen Pflichtgebeten durch seine Kürze und sein einziges Taslim am Ende. Einige Gelehrte erklären dies damit, dass es sich um eine verkürzte Form eines Bittgebets handelt und die Kernelemente des Beginns und des Endes der regulären Gebete enthält (Sure Al-Fatiha und das abschließende Taslim). Ein weiterer Grund ist, dass es hauptsächlich aus Lobpreisungen Allahs (Takbir) und Bittgebeten (Du’a) für die Verstorbenen besteht.


    5. Welche Rechte haben Muslime im Zusammenhang mit dem Tod eines Glaubensgeschwisters?


    Das Totengebet (Janazah) selbst ist ein wichtiges Recht. Darüber hinaus erwähnte der Prophet Muhammad (Friede sei mit ihm) weitere Rechte:


    Die Erwiderung des Grußes eines anderen Muslims.

    Den Besuch des Kranken.

    Die Teilnahme an der Beerdigung eines Muslims und die Begleitung des Trauerzuges.

    Die Annahme von Einladungen.

    Das Wünschen von Barmherzigkeit (Yarhamuk Allah) für jemanden, der niest und „Alhamdulillah“ sagt. Diese Rechte betonen die gemeinschaftliche Verantwortung und den Zusammenhalt der muslimischen Ummah.

    6. Was ist die Bedeutung der Teilnahme an der Janazah und der Begleitung des Leichnams zum Friedhof?

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    11 分
  • Ep 036: Ghazalis "Die Alchemie des Glücks" und das Wissen vom Selbst
    2025/03/24

    Texte und ein Quiz unter: https://wp.me/pg9qwO-8F


    Ghazalis "Die Alchemie des Glücks" und das Wissen vom Selbst

    Quiz (Kurze Antworten)

    Wer war Imam al-Ghazali und in welcher historischen Periode lebte er? Imam al-Ghazali war ein bedeutender muslimischer Gelehrter, Theologe, Jurist und Mystiker persischer Herkunft. Er lebte im 11. und 12. Jahrhundert (ungefähr 1058-1111 n. Chr.), einer Zeit bedeutender intellektueller und religiöser Entwicklungen in der islamischen Welt.

    Was war die ursprüngliche Motivation al-Ghazalis und seines Bruders, eine Madrasa zu besuchen? Al-Ghazali erwähnt in seiner Autobiografie, dass seine und seines Bruders anfängliche Motivation, eine Madrasa zu besuchen, primär darin bestand, Nahrung und Unterkunft zu erhalten, da sie nach dem Tod ihres Vaters in bescheidenen Verhältnissen lebten.

    Wer war Imam al-Haramayn al-Juwayni und welche Beziehung hatte er zu al-Ghazali? Imam al-Haramayn al-Juwayni war ein angesehener Rechtsgelehrter und Experte für juristische Theorie seiner Zeit und wurde "Imam der beiden Heiligtümer" genannt, weil er viel Zeit in Mekka und Medina verbrachte. Er war al-Ghazalis Mentor und ein hochgeschätzter Lehrer, der sein großes intellektuelles Potenzial erkannte.

    Welche prestigeträchtige Position bekleidete al-Ghazali in jungen Jahren und welche innere Erkenntnis führte zu seiner Krise? Al-Ghazali wurde in jungen Jahren Professor an der angesehenen Nizamiyya-Universität in Bagdad. Seine innere Krise entstand aus der Erkenntnis, dass seine Lehre und sein Streben nach Wissen zunehmend von Ruhm, Prestige und Reichtum statt von reiner Gottesfurcht motiviert waren.

    Welche vier Gruppen von Wahrheitssuchern untersuchte al-Ghazali auf seiner Suche nach Gewissheit? Al-Ghazali untersuchte die Theologen (Mutakallimun), die Philosophen, die Ismailiten (Batiniyya) und die Mystiker (Sufis) auf seiner Suche nach der wahren Gewissheit und dem Weg zur spirituellen Erkenntnis.

    Warum war al-Ghazali zunächst frustriert von den Sufis, obwohl er ihre Schriften studierte? Al-Ghazali war zunächst frustriert von den Sufis, weil ihr Weg nicht primär auf theoretischem Wissen beruhte, das er leicht erfassen konnte, sondern auf praktischen Übungen der Herzensreinigung und der Loslösung von weltlichen Dingen, was er als intellektueller Mensch als schwierig empfand.

    Beschreiben Sie kurz al-Ghazalis spirituelle Krise und wie sie sich manifestierte. Al-Ghazalis spirituelle Krise führte zu einer inneren Zerrissenheit, in der er zwischen seiner angesehenen Position und dem Wunsch nach spiritueller Einkehr schwankte. Sie manifestierte sich schließlich in einer körperlichen und geistigen Erkrankung, die ihn sprachlos machte und ihm die Fähigkeit zu essen oder zu trinken nahm, was er als göttliche Intervention interpretierte.

    Welche bedeutende Handlung vollzog al-Ghazali nach seiner spirituellen Krise und was tat er während seiner Zeit der Abgeschiedenheit? Nach seiner spirituellen Krise verließ al-Ghazali heimlich seine Position in Bagdad und begab sich auf eine mehrjährige Reise der spirituellen Abgeschiedenheit. Während dieser Zeit lebte er unter anderem in Damaskus und Jerusalem, führte ein asketisches Leben, widmete sich dem Gebet, der Koranrezitation und der Kontemplation Allahs.

    Was war das Hauptziel von al-Ghazalis monumentalem Werk "Ihya Ulum al-Din" (Die Wiederbelebung der religiösen Wissenschaften)? Das Hauptziel von "Ihya Ulum al-Din" war es, die äußeren Praktiken und das innere Wesen des Islam wieder zu vereinen, das spirituelle Herz der Muslime zu erwecken und zu einer authentischen und transformativen Beziehung zu Allah zu führen. Er wollte zeigen, dass die äußeren Handlungen des Glaubens Werkzeuge zur inneren Reinigung und spirituellen Verwirklichung sind.

    Inwiefern unterscheidet sich al-Ghazalis Buch "Kimiya-yi Sa'adat" (Die Alchemie des Glücks) von seinem "Ihya Ulum al-Din"? "Kimiya-yi Sa'adat" ist eine kürzere persische Zusammenfassung von al-Ghazalis umfangreichem arabischem Werk "Ihya Ulum al-Din".


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    12 分
  • Ep 035: Die Kraft des Dua – Ein spiritueller Wegweiser durch Prüfungen
    2025/03/21

    Duas entfalten nicht erst in der akuten Krise ihre Wirkung, sondern wirken bereits präventiv – sie schaffen eine Barriere, die uns vor unsichtbaren Gefahren bewahren kann.

    Ein besonders kraftvolles Beispiel ist das Du’a, das lautet:

    „Bismillahilladhi laa yadhurru ma'asmihi shay'un fiil ardi walaa fissamaa i wa huwaassamii'ul aleem.“

    Dieses Gebet wird dreimal täglich rezitiert – morgens und abends – und soll uns daran erinnern, dass wir unter dem Schutz Allahs stehen.


    Ein Dua wird nur dann angenommen wird, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind:

    Halal-Einkommen und Reinheit des Vermögens: Nur wenn unser Lebensunterhalt im Einklang mit den Prinzipien des Islams erworben wurde, wird auch unser Dua rein und kraftvoll.

    Handeln aus Gehorsam: Wir müssen die notwendigen Schritte unternehmen und im Einklang mit Allahs Geboten handeln – ohne jedoch an die Wirksamkeit der Mittel zu glauben.

    Unerschütterlicher Glaube an Allahs Antwort: Zweifel haben keinen Platz, auch wenn der Zeitpunkt der Antwort uns verborgen bleibt.

    Diese Elemente machen unseren Dialog mit Allah authentisch und stärken unseren inneren Glauben.


    Der Ausdruck „Alhamdulillah“ – Alles Lob gebührt Allah – ist mehr als nur ein Wort; er ist ein Lebensstil. In guten wie in schlechten Zeiten hilft uns dieser Ausdruck, den Fokus auf die unendliche Weisheit und Barmherzigkeit Allahs zu richten.


    Hier einige konkrete Anregungen, die Dir helfen können, Deinen Glauben zu festigen:

    Tägliche Routinen etablieren:

    Beginne und beende Deinen Tag mit speziellen Bittgebeten und Dhikr. Erstelle Dir einen festen Zeitplan, der Dir ermöglicht, in Ruhe über die Worte des Dua nachzudenken und sie mit voller Hingabe zu rezitieren.

    Selbstkritik und Muhasaba:

    Führe ein spirituelles Tagebuch, in dem Du Deine täglichen Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolge notierst. Diese Muhasaba (Selbstprüfung) kann Dir helfen, Muster zu erkennen und bewusst an Deinen Schwächen zu arbeiten.

    Gemeinschaft und gegenseitige Unterstützung:

    Der Islam erinnert uns daran, dass die Unterstützung unter den Gläubigen – das Ummah-Gefühl – von großer Bedeutung ist. Suche den Austausch mit anderen Gläubigen, besuche Studienkreise oder bete gemeinsam, um die spirituelle Gemeinschaft zu stärken.

    Bildung und Wissen:

    Vertiefe Dein Wissen über die authentischen Lehren des Propheten (Friede sei mit ihm) und der Gelehrten. Das Verständnis der historischen und theologischen Hintergründe verleiht Deinen Duas zusätzliche Tiefe und Bedeutung.


    Beende diesen Tag mit einem bewussten Moment der Stille. Schließe die Augen, atme tief durch und sprich in Deinem Herzen:

    „Oh Allah, stärke meinen Glauben, leite mich auf dem Pfad der Wahrheit und schenke mir in jeder Prüfung Deine unendliche Gnade.“

    Erinnere Dich daran, dass jeder Tag – sei er von Prüfungen oder Segnungen geprägt – ein Geschenk ist, das Dich näher zu Deinem Schöpfer bringt.

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    15 分