
Folg 8: Future Skills prüfen – wie geht das?
カートのアイテムが多すぎます
カートに追加できませんでした。
ウィッシュリストに追加できませんでした。
ほしい物リストの削除に失敗しました。
ポッドキャストのフォローに失敗しました
ポッドキャストのフォロー解除に失敗しました
-
ナレーター:
-
著者:
このコンテンツについて
In einer zunehmend unvorhersehbaren und komplexen Welt – geprägt durch Digitalisierung, Globalisierung und Klimawandel – sind Future Skills zu Leitmarken einer neuen Bildungskonzeption geworden. Hochschulen tragen die Verantwortung, Studierende nicht nur mit Fachwissen auszustatten, sondern sie auch zu befähigen, diese Kompetenzen eigenständig zu entwickeln. Doch wie lassen sich solche tiefgreifenden Dispositionen, die über reine Wissensreproduktion hinausgehen, adäquat erfassen und bewerten?
Unser Podcast beleuchtet den Future Skills Turn in der Hochschulbildung – einen Paradigmenwechsel, der neue Bewertungslogiken erfordert. Statt primär gelerntes Wissen zu prüfen (Assessment of Learning – AoL), rückt das Assessment as Learning (AaL) in den Vordergrund. Hier wird Bewertung selbst zum Lernprozess: Studierende reflektieren ihre Arbeit, ihr Lernen und ihre Kompetenzentwicklung aktiv. So entsteht Learner Agency – die Fähigkeit, Future Skills selbstgesteuert aufzubauen – und eine nachhaltige Entwicklung statt bloßer Momentaufnahmen des Wissensstands.
Future Skills, wie im Triple Helix Modell der Handlungsfähigkeit beschrieben, umfassen:
Individuell-entwicklungsbezogene Kompetenzen (z. B. Reflexions-, Lern-, Selbst- und Ambiguitätskompetenz),
Individuell-objektbezogene Kompetenzen (z. B. Digitalkompetenz, Innovations- und Systemkompetenz) sowie
Organisationsbezogene Kompetenzen (z. B. Kommunikations- und Kooperationskompetenz).
Ein zentrales Instrument ist das e-Portfolio: Es erlaubt Studierenden, Lernartefakte zu sammeln, ihre Lernwege zu dokumentieren und Entwicklung über die gesamte Studienzeit sichtbar zu machen. Ergänzend spielen Studentische Selbstassessments (SSA) und Online-Self-Assessments (OSA) eine entscheidende Rolle. Richtig eingesetzt, lassen sie sich strategisch in Curricula integrieren – von einfachen Tools bis hin zu Entwicklungsportfolios für lebenslanges Lernen.
Innovative Lern- und Bewertungsformate sind unverzichtbar: begleitete Reflexionsprozesse, Peer-Feedback-Systeme und Coaching-Ansätze machen Studierende zu Reflective Practitioners. Damit rückt der Fokus von Massenprüfungen hin zu komplexeren, kompetenzorientierten Formaten – z. B. Portfolios als Basis für Prüfungsgespräche. Die Digitalisierung eröffnet dabei neue Chancen für flexible, ortsunabhängige Lern- und Reflexionsräume, in denen auch informelles Lernen seinen Platz findet.
Wir diskutieren, wie Hochschulen diese strategischen Potenziale nutzen können, um die Kluft zwischen der Notwendigkeit von Future Skills und deren aktueller Förderung zu schließen. Trotz institutioneller Trägheit und kulturellem Widerstand zeigen internationale Delphi-Studien: Ein verstärkter Future Skills-Fokus ist nicht nur wünschenswert, sondern entscheidend für die Zukunftsfähigkeit akademischer Bildung.
Und wir zeigen, warum Microcredentials eine zunehmend wichtige Rolle spielen werden – um individuelle Leistungen granular zu zertifizieren und lebenslanges Lernen zu unterstützen.