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Ep 042: Islam & Wettbewerb: Erlaubt oder verboten? Die Wahrheit über Konkurrenz im Islam
- 2025/05/02
- 再生時間: 8 分
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サマリー
あらすじ・解説
Überblick über Islamische Wirtschaftssysteme und Wettbewerb
Quizfragen
Beantworten Sie die folgenden Fragen in 2-3 Sätzen:
- Was ist das zentrale Leitprinzip islamisch geprägter Wirtschaftssysteme?
- Warum ist das Verbot von Zinsen (Riba) ein Kernmerkmal islamischer Wirtschaftssysteme?
- Wie wird Privateigentum im islamischen Wirtschaftssystem betrachtet?
- Welche Rolle spielen Zakat und Sadaqa in islamischen Wirtschaftssystemen?
- Wann sehen islamische Gelehrte staatliche Eingriffe in die Wirtschaft als gerechtfertigt an?
- Warum betrachten islamische Gelehrte Wettbewerb grundsätzlich als legitim?
- Welche ethischen Grenzen gelten für den Wettbewerb aus islamischer Sicht?
- Wie wird die Rolle von Wohlstand im islamischen Kontext gesehen, auch im Hinblick auf Wettbewerb?
- Was bedeutet "müsabaqa fi-l-khairat" im Zusammenhang mit Wettbewerb?
- Wie sollen theologische und soziale Konflikte innerhalb der islamischen Gemeinschaft gelöst werden?
Antwortschlüssel zum Quiz
- Das zentrale Leitprinzip ist Gerechtigkeit. Ziel ist eine faire Verteilung von Wohlstand und die Vermeidung von Ausbeutung, Armut und sozialer Ungleichheit.
- Zinsen werden als ungerecht und ausbeuterisch angesehen. Stattdessen werden risikoteilende Partnerschaftsmodelle gefördert.
- Privateigentum wird anerkannt, ist aber mit sozialer Verantwortung verknüpft. Reichtum gilt als Treuhandgut, das produktiv und zum Wohl der Allgemeinheit eingesetzt werden soll.
- Zakat (Pflichtabgabe) und Sadaqa (freiwillige Almosen) dienen der sozialen Umverteilung und Unterstützung Bedürftiger als Instrumente der sozialen Sicherung.
- Staatliche Eingriffe sind vorgesehen, wenn Marktversagen droht oder auftritt oder zur Verhinderung von Monopolen und zur Sicherung der sozialen Gerechtigkeit.
- Wettbewerb wird als positiv betrachtet, da er Innovation, Effizienz und wirtschaftlichen Fortschritt fördert und unternehmerische Leistung anerkannt wird.
- Wettbewerb darf nicht zu Ausbeutung, Monopolisierung, ungerechter Preisbildung oder unlauteren Mitteln führen und muss stets fair und ehrlich ablaufen.
- Wohlstand wird als Treuhandschaft betrachtet und soll dem Gemeinwohl dienen und zum Wohle Schwächerer eingesetzt werden, nicht für egoistisch-individualistischen Reichtum.
- "müsabaqa fi-l-khairat" bedeutet einen positiven Wettstreit im Guten, etwa in Wohltätigkeit und guten Taten, der nicht zu Rivalität oder Zwietracht führen soll.
- Sie sollen durch Dialog, gegenseitiges Verständnis und das Streben nach Gerechtigkeit gelöst werden, wobei die Vielfalt an Meinungen respektiert wird.
Glossar der Schlüsselbegriffe
- Riba: Arabischer Begriff für Zinsen oder Wucher. Im Islam verboten.
- Mudaraba: Eine Form der islamischen Finanzierung, bei der eine Partei Kapital bereitstellt und die andere Partei Arbeit leistet. Gewinne werden geteilt, Verluste trägt in der Regel der Kapitalgeber (außer bei Fahrlässigkeit).
- Musharaka: Eine Form der islamischen Finanzierung, bei der zwei oder mehr Parteien Kapital und/oder Arbeit beisteuern. Gewinne und Verluste werden nach einem vereinbarten Verhältnis geteilt.
- Zakat: Die obligatorische Almosensteuer im Islam, eine Form der sozialen Umverteilung.
- Sadaqa: Freiwillige Almosen oder Spenden im Islam, die über die Zakat hinausgehen.
- Gemeinwohl (Maslaha 'amma): Ein wichtiges Prinzip im islamischen Recht und in der Wirtschaftsethik, das das Wohl der gesamten Gemeinschaft betont.
- Treuhandgut (Amana): Die Vorstellung, dass Reichtum und Eigentum von Gott an den Menschen verliehen sind und mit Verantwortung verwaltet werden müssen.
- müsabaqa fi-l-khairat: Arabischer Ausdruck für "Wettstreit im Guten" oder "Wettbewerb in guten Taten".
- Monopol: Die alleinige Beherrschung eines Marktes durch ein einzelnes Unternehmen, im islamischen Kontext oft kritisch gesehen, da es zu Ungerechtigkeit und Ausbeutung führen kann.
- Horten (Ihtikar): Das Zurückhalten von Gütern, um Knappheit zu erzeugen und die Preise in die Höhe zu treiben. Im Islam verboten, da es als schädlich für das Gemeinwohl gilt.