エピソード

  • #46 mit dem Falkenseer Sternekoch Marco Wahl über Fine Dining in der Vorstadt und eine verwechselte Flasche
    2025/10/16
    Clemens trifft seinen Nachbarn – und der ist kein Geringerer als Sternekoch Marco Wahl. Im brandenburgischen Falkensee hat Marco mit seinem Restaurant Sawito einen Michelin-Stern erkocht – ein Lebenstraum, der wahr wurde. Darauf stoßen die beiden mit einem Schluck aus seiner letzten Flasche an. Der exquisite Condrieu von André Perret, Jahrgang 2000, hat nur dank einer Verwechslung überlebt. Im Gespräch mit Clemens blickt Marco zurück auf seine französisch geprägte Koch-Ausbildung, die auch seinen Anspruch als Küchenchef formte: nämlich seine Gäste auf hohem Niveau mit modernen Gerichten auf klassischer Basis zu verwöhnen. Marco spricht offen über die Herausforderungen, ein Fine-Dining-Restaurant in einer bodenständigen Kleinstadt im Berliner Speckgürtel zu etablieren. Und verrät, wie er die Skeptiker mit niedrigschwelligem Sonntagsbrunch und Grill-Sessions vor dem örtlichen Edeka aus der Reserve lockt.
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    53 分
  • #45: Sonderfolge Weinland Ungarn: Vulkanweine, unaussprechliche Rebsorten und ein Gulasch-Missverständnis
    2025/09/25
    Egészségedre! Clemens war ein paar Tage in Ungarn unterwegs - erst auf dem BOR 2025 Hungarian Wine Summit in Budapest und danach im vulkanisch geprägten Norden des Balaton. Er durfte Rebsorten mit unaussprechlichen Namen kennenlernen und aufregende Sekt-Newcomer verkosten. Er hat das Potenzial der großen Rotweine Kékfrankos und Kadarka verstanden und war begeistert, mit welcher Akribie eine neue Generation Winzer gerade den Terroirgedanken nach vorne bringt. Statt nachzumachen, was in der Weinwelt gerade schick ist, zeigen sie ihre eigene Handschrift mit den heimischen Sorten und Böden. Wie immer gibt es auch jede Menge kulinarischer Eindrücke zu verarbeiten und ein Missverständnis über Gulasch zu klären. Eine Sonderfolge über ein Weinland im Aufbruch. Mit Unterstützung von Wines of Hungary.
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    47 分
  • 44: Mit 2-Sternekoch René Frank vom "Coda" über Freiheit am Herd, Umami in Desserts, Kaviar am Stiel und Süß ohne Zucker
    2025/07/03
    Was ist ein Dessert? "Der emotionalste Gang eines Menüs", sagt René Frank, vielfach ausgezeichneter Küchenchef und Miteigentümer des jüngst erneut mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants "Coda" in Berlin. Der gebürtige Süddeutsche zählt ohne Übertreibung zu den außergewöhnlichsten Köchen Deutschlands. Was 2016 als hippe „Dessert Bar“ im Multikulti-Kiez Neukölln begann, bezeichnet René mittlerweile lieber als nonkonformes Fine Dining-Erlebnis. Seine avantgardistischer Stil wurzelt in den Techniken der Patisserie, ohne zwingend süß zu ein. Es ist eine von Desserts inspirierte Küche mit raffinierten Speisen, die in keine Schublade passen. Auf industriell raffinierten Zucker verzichtet der Koch dabei konsequent, auf Fisch und Fleisch weitgehend. Im Gespräch mit Clemens erinnert sich René an die Genüsse seiner Kindheit (Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten, Bum-Bum-Eis am Stil im Freibad) und seine frühe Faszination für Küchen (Berufswunsch laut Poesiealbum: "Koch oder Kommissar"). Er erklärt, wie sein Mentor, der 3-Sterne-Koch Thomas Bühner, ihm die absolute Freiheit am Herd und damit das daraus erwachsende Selbstvertrauen schenkte, sich in die gastronomische Selbständigkeit zu stürzen, für die wiederum das Projekt "Room4Dessert" auf Bali von US-Patissier Will Goldfarb einen Teil der Inspiration lieferte. Bei einem Glas Sekt "Christmann & Kauffmann: Cuvee No. 204 Brut Nature 2021" bekennt René, dass er kaum letzte Flaschen besitzt, weil er sich nur ungern Wein oder Lebensmittel schenken lässt. Wenn er nicht gerade selbst am Herd steht, geht er immer noch gerne essen, am liebsten "klassisch authentisch": Grandios fand er zuletzt das Ristorante "Scannabue" in Turin, das er allen Podcast-Hörern wärmstens ans Herz legt.
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    58 分
  • 43: Koch & Hotelier Philipp Vogel über Kreuzberger Enten, seine Heimatstadt Köln und die Jagd nach den Michelin-Sternen
    2025/06/19
    Seit sieben Jahren serviert Philipp Vogel im Orania.Berlin seine legendäre „X-berg-Ente“ – einen Vier-Gänge-Klassiker, der längst zum Markenzeichen geworden ist. Ist das noch ein Signature Dish oder einfach ein genial durchgezogenes Konzept? Darüber philosophieren wir bei Philipps letzter Flasche, einem gereiften Sauvignon Blanc Reserve 2015 vom Pfälzer Weingut Erich Stachel. Vogel, der als Hoteldirektor das schicke Boutiquehotel im linksalternativen Kreuzberg auch als Gastgeber prägt, verrät: Er liebt gesellige Abende mit Freunden und Wein – kann aber auch wochenlang auf Alkohol verzichten. Der gebürtige Kölner Philipp und der kölsche Ex-"Immi" Clemens sind sich einig: Die Domstadt mag architektonisch fordern, aber nirgendwo trifft man herzlichere Menschen. Und sie kann Karneval. Passend zur neuen Guide-Michelin-Ausgabe blicken die beiden auf Vogels holprigen Weg zum ersten Stern – von Drei-Sterne-Koch und Mentor Dieter Müller in Bergisch-Gladbach über London nach Shanghai und Wien. Warum ihn der Sterneregen heute kaltlässt, er aber Michelin-Tester respektiert, erklärt Vogel offen. Außerdem: Seine Bewunderung für Selbstvermarkter Tim Raue, die Erfahrungen bei „Kitchen Impossible“ (nach zwei Duellen gegen Tim Mälzer steht’s unentschieden) und was der TV-Ruhm für das Restaurant bedeutet. Am Ende gewährt der Mann am Entenofen auch noch einen kurzen Blick auf seine „dunkle Seite“.
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    54 分
  • 42: Mit FAZ-Redakteuerin Friederike Haupt über Gesellschaftsschlemmerei, schlechten Wein und Mettbrötchen im Berliner Po
    2025/05/08
    Die Journalistin Friederike Haupt beobachtet im Berliner Büro der FAZ die AfD und die FDP und ist für das Bundesland Brandenburg zuständig. Als bekennende Gerne-Esserin interessiert sie sich aber auch für die sozio-gastronomischen Zusammenhänge in der Politik. Also dafür, was geschieht, wenn Leute beim Politikmachen essen und trinken. Als teilnehmende Beobachterin veröffentlicht Friederike regelmäßig ihre witzig-scharfsinnigen Beobachtungen bei politischen Gesellschaftsschlemmereien wie Pressefrühstücken, Parteitagsbuffets, Hintergrundrunden, Sondierungsgesprächen oder Empfängen. Bei einem letzten Fläschle "Gutedel" aus der Weinbar "Nö!" im Regierungsviertel (auch Ex-Kanzler Scholz war schon da) gesteht Friederike ihre Leidenschaft für Mettbrötchen und ihre Abneigung gegen schlechten Wein. Friederike analysiert, warum Trinkfestigkeit in der Berliner Politblase fast nichts mehr gilt, und Politiker öffentlich immer noch lieber zu Bratwurst und Bier greifen, als sich bei 5-Gänge-Menüs und teuren Weinen "erwischen" zu lassen. Während Clemens ein paar Anekdoten aus seinen Bonner Reporterzeiten beisteuert, erzählt Friederike von den Umtrieben in der legendären Busen-Bar und von der "Abrißparty" der FDP nach ihrem Bundestags-Aus. Sie verrät, warum man im Café Einstein Unter den Linden am besten im hinteren Teil Platz nimmt, wer die besten Kokosmakronen im Regierungsviertel bäckt, welche Landesvertretungen Gutes auftischen - und warum sie auf Abendveranstaltungen gerne mal länger bleibt.
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    53 分
  • 41: Mit Botschaftskoch Robert Burgmeier übers Kochen für gekrönte Häupter, englische Küche und British Sparkling
    2025/04/24
    Seit 2008 kocht Robert Burgmeier für die wechselnden britischen Botschafter in Berlin. Bei einer Flasche British Sparkling, einem wahrhaft royalen 2014er Nyetimber Tillington Single Vineyard, erzählt Robert, wie er aus dem bayerischen Wirtshaus seiner Eltern an den Herd der Residenz im Berliner Grunewald gefunden hat. Und was ein Besuch im Münchener Gourmettempel "Tantris" damit zu tun hatte. Im Alltag begleitet Robert Veranstaltungen wie Kaminrunden, Salonkonzerte und Vortragsabende kulinarisch. Er sieht seine Rolle dabei selbst als "Entertainer", der dafür sorgt, dass die Diplomatie funktioniert. Größtes Event im Jahreskalender ist das jährliche Sommerfest im Park der Residenz. Sein Arbeitsplatz bringt es mit sich, dass er auch schon für King Charles, dessen Mutter Queen Elisabeth, für Prinz William, Herzogin Kate und Prinz Harry aufkochen durfte. Im Gespräch mit Clemens räumt Robert einen gewissen Underdog-Charakter der britischen Küche ein. Und schwärmt von der Kernigkeit walisischer Lämmer, dem Schmelz schottischer Langoustines, unvergleichlichen Jersey-Kartoffeln und buttrigem clothbound Cheddar, der in einem schmalzgetränkten Leinentuch reifen durfte. Wir erfahren außerdem, wie Robert den 3.000 Flaschen umfassenden Weinkeller der Residenz mit vielen Gewächsen aus Deutschland kuratiert. Und warum "Fish 'n Chips" für ihn die ultimativen Endgegner auf Veranstaltungen mit vielen Gästen sind.
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    49 分
  • 40: Mit Önologe Patrick Honnef von Chateau Mukhrani über georgische Wein- und Esskultur
    2025/04/10
    Seit mehr als zehn Jahren ist ein Deutscher für die Weine des georgischen Spitzenbetriebs "Chateau Mukhrani" verantwortlich. Patrick Honnef ist in dieser Zeit zum gefragten Experten für die kleine Kaukasusrepublik geworden, die stolz auf 8000 Jahre Weinbaugeschichte verweist. Unter der Sowjetherrschaft stand in Georgien jahrzehntelang die Massenproduktion von Wein auf dem Plan. Seit der Unabhängigkeit des Landes 1991 hat sich dieses faszinierende Weinland aber definitiv in die Zukunft aufgemacht. Bei einer Flasche "Shavkapito Reserve Royale 2015", mit der Patrick seine Chefs einst von den Vorzügen der Spontanvergärung überzeugte, blicken die beiden genauer auf die aufregendsten Weinregionen und besprechen das Potenzial des autochthonen Rebsortenschatzes. Auch die Qvevris dürfen in dieser Folge natürlich nicht fehlen - Georgiens einzigartige Tonamphoren, in denen auch Patrick einen kleinen Teil seiner Weine mit langem Maischekontakt ausbaut. Und da Clemens 2022 selbst im Land war, ist es ihm ein Herzensanliegen, dass auch ausführlich über die ausgesprochen köstliche Landesküche und die großartige Gastfreundschaft der Georgier gesprochen wird.
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    46 分
  • 39: Mit Trüffel-Auskenner Ralf Bos über Wintertrüffel im Sommer und den Edelpilz als Geschmacksbooster
    2025/03/27
    Ralf Bos war mal Tourmanager einer Schlagerband und hat Anrufbeantworter verkauft. Seit 35 Jahren aber handelt er mit Delikatessen. Seine Firma BosFood beliefert Gastronomie und Fachhandel, aber auch ambitionierte Hobbyköche. Eine besondere Leidenschaft hegt der gebürtige Düsseldorfer für Trüffel. Er hat ein dickes Buch darüber geschrieben, in der Saison verkauft er täglich 20 Kilo davon und er weiß einfach alles über die köstlichen Knollen. Im Gespräch mit Clemens verrät Ralf, was Kellner- und was Köche-Trüffel sind. Warum Trüffelöl uns geschmacklich so oft auf die falsche Fährte setzt und warum Chinatrüffel höchstens als Deko taugen. Schließlich zeigt Ralf seinem Gastgeber, wie er den mitgebrachten schwarzen Wintertrüffel aus Italien am liebsten genießt: nämlich großzügig über ein gutes Butterbrot gehobelt. Hmmmh!
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