Radiologie macht Unsichtbares sichtbar – und genau das zeigen drei brandaktuelle Publikationen aus NEJM, Brain, Behavior, and Immunity und JACC: Cardiovascular Imaging.

In dieser Episode von Artefaktfrei beleuchten wir radiologische Durchbrüche bei scheinbar „versteckten“ Erkrankungen:

• Leber: Wie moderne MRT- und Ultraschallverfahren helfen, Fettgehalt und Fibrose bei Metabolic Dysfunction–Associated Steatotic Liver Disease (MASLD) nicht-invasiv zu erfassen – und so die Leberbiopsie zunehmend ersetzen. (https://www.nejm.org/doi/abs/10.1056/NEJMra2412865)
• Gehirn: Was eine neue MRT-Technik (WEPCAST) über die Störung der Blut-Hirn-Schranke bei Long COVID verrät – und wie das mit motorischen Einschränkungen korreliert.
  (https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0889159125002934)
• Herz: Wie AI-gestützte Echokardiographie („Ultrasomics“) durch Texturanalyse akute Myokardinfarkte frühzeitig aufdeckt – und damit die klassische Notfall-Diagnostik revolutionieren könnte.
  (https://www.jacc.org/doi/10.1016/j.jcmg.2025.06.018)

👉 Gemeinsam spannen diese Studien den Bogen von chronischen Volkskrankheiten über post-virale Syndrome bis hin zu akuten Notfällen – und zeigen, wie Bildgebung heute Grenzen verschiebt, indem sie das Unsichtbare sichtbar macht.

Kann künstliche Intelligenz wirklich bessere medizinische Entscheidungen treffen als ausgebildete Ärzt:innen? Eine aktuelle Studie sagt: Ja. GPT-5 hat die Grenze vom menschlichen zum übermenschlichen medizinischen Denken überschritten – mit Bestleistungen in Prüfungen und sogar in komplexen Fällen, die Patientendaten mit Bildgebung kombinieren.

In dieser Folge von artefaktfrei sprechen wir darüber, was dieser Durchbruch bedeutet, warum er für das Gesundheitswesen so wichtig ist und wie er die Zusammenarbeit zwischen Ärzt:innen und KI verändern könnte.

🎧 Reinhören – die Zukunft der Medizin hat vielleicht schon begonnen.

In dieser Folge von artefaktfrei stellen wir Ihnen in zehn Minuten drei brandaktuelle wissenschaftliche Arbeiten aus der Radiologie vor:
Sie alle zeigen, wie unser Fach nicht nur immer genauer arbeitet – sondern dabei auch immer schonender für die Patientinnen und Patienten wird.

1. FDG-PET/CT vs. konventionelles Staging bei lokal fortgeschrittenem Mammakarzinom

Eine aktuelle Studie zeigt, wie PET/CT die Detektionsrate oligometastatischer Stadien deutlich erhöht – und damit Therapieentscheidungen entscheidend beeinflusst.
→ Metser U et al., Radiology, 2025 (Studie lesen)

2. Radiomics beim hepatozellulären Karzinom (HCC)

KI-gestützte Radiomics aus MRT-Daten ermöglicht eine „digitale Biopsie“ – nicht-invasiv und präzise – und liefert tiefere Einblicke in die Tumorbiologie.
→ Matuschweski NJ et al., Radiology, 2025 (Studie lesen)

3. Audiovisuelle Ablenkung bei pädiatrischen MRT's

Durch audiovisuelle Ablenkung kann der Sedierungsbedarf bei Kindern um fast 29 Prozentpunkte gesenkt werden – bei gleichbleibender Bildqualität.
→ Boriosi J et al., Pediatric Radiology, 2025 (Studie lesen)