Ein Startup wie aus dem Bilderbuch – und ein Absturz wie aus einem Skandalfilm.

David Schirrmacher gründet von Floerke, eine Gentleman-Marke mit Fliegen, Krawatten, Hemden und Schuhen. Der Stil ist unverwechselbar, die Produkte begehrt. Der große Durchbruch: der Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“. Frank Thelen jubelt, investiert und präsentiert das Unternehmen als Erfolgsgeschichte.

Doch hinter den Kulissen wächst der Druck. Kosten, Chaos und Konflikte fressen sich durch das junge Unternehmen. Dann kommt der Wendepunkt: Um Aufmerksamkeit zu erzeugen, inszeniert Schirrmacher eine gefälschte Hausdurchsuchung – Pressemitteilung, Foto, Facebook-Posting. Selbst das Handelsblatt fällt darauf rein. Kurzzeitig steigen Klicks und Verkäufe, doch der Preis ist hoch: Das Spiel mit der Öffentlichkeit kippt.

Was dann folgt, ist filmreif. Livestreams voller Provokationen. Waffen in der Wohnung. Eine Verhaftung – live vor der Kamera. Schirrmacher verliert die Kontrolle, taumelt zwischen Selbstdarstellung und Selbstzerstörung. Aus der einst gefeierten Gründerstory wird ein bizarrer Thriller.

Und Frank Thelen? Der Investor, der einst mit Kameras im Rücken Applaus bekam, taucht ab. In der Stunde der Krise glänzt er durch Abwesenheit. Keine klare Unterstützung, kein Eingreifen – obwohl er als Löwe, Gesellschafter und erfahrener Unternehmer in der Verantwortung steht.

Als wäre das nicht genug, mischt sich auch noch ein Stalker in die Geschichte, schreibt Artikel, streut Gerüchte, zerrt die Marke weiter ins Negative. Öffentliches Ansehen und letzte Rest-Chancen werden zerstört.

Das Ende: Insolvenz. Geschlossene Stores. Eine Familie, die in Schulden und Anwaltspapieren untergeht.
Ein Investor mit sauberem Image, der sich davonstiehlt. Ein Gründer, der im Rausch vor laufender Kamera kollabiert. Und eine Marke, die zur Skandal-Legende wird.

Von Floerke – die vielleicht spektakulärste DHDL-Pleite: Glamour, Fake, Wahnsinn, Verrat.

Hinweis: Inhalte spiegeln die Erfahrungen und Bewertungen der Gesprächspartner im Gespräch wider.