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Im Elysee Montmartre war Maskenball. Es war Mittfasten, und die Menge strömte, wie das Wasser in eine Schleuse läuft, in den erleuchteten Gang, der zum Tanzsaal führte. Die laute Musik des Orchesters, die wie ein Orkan daher stürmte, durchtoste Mauern und Dach, klang in das ganz Stadtviertel hinaus, in alle Straßen bis hinein in die benachbarten Häuser, um jene unwiderstehliche Lust, die als tierischer Instinkt im Menschenherzen lebt, zu wecken: die Lust zu tanzen, sein Blut in Wallung zu bringen, sich zu unterhalten.

Das da ist Milial, - sagte jemand neben mir. Ich betrachtete den Mann, den man mir bezeichnet hatte, denn schon längst hatte ich Lust, diesen Don Juan kennen zu lernen. Er war nicht mehr jung. Sein graues, ein wenig wirres Haar ähnelte jenen Pelzmützen, die nördliche Völker tragen, und sein feiner, langer Bart fiel ihn auf die Brust und sah auch beinah wie Pelz aus. Er sprach mit einer Frau, neigte sich zu ihr, redete leise und blickte sie mit süßem, Zärtlichkeit und Liebe verheißenden Blick an.

Er war so komisch, das sogar die Mädchen ihm nicht widerstanden, so sehr sie über ihn lachten, und obgleich er sehr hässlich war. Er verschleppte sie, ulkend und witzelnd hinter eine Mauer, in einen Graben oder in einen Stall, dann krabbelte er sie und knutschte sie ab mit so komischen Redensarten, dass sie sich die Seiten halten mussten, indem sie ihn von sich stießen. Dann tat er so, als wollte er sich sofort aufhängen und dann lachten sie wieder, Tränen in den Augen.

Sie war hübsch, von Natur etwas verdorben, mit einem kindlich naiven Ausdruck, den er ihr Engelsgesicht nannte. Es gelang ihr, ihn vollkommen in Fesseln zu schlagen und aus ihm einen jener verrückten Gefangenen zu machen, einen jener Liebesrasenden, die ein Blick oder eine Schürze auf dem Scheiterhaufen der tödlichen Leidenschaft brennen lässt. Guy de Maupassant wurde als Sohn einer lothringischen Adelsfamilie am 05.08.1850 auf Schloss Miromesnil bei Dieppe geboren.

Der Mann ging davon, schloss die Tür, und ich betrachtete meinen Reisegefährten. Er mochte fünfunddreißig Jahre zählen, obgleich sein Haar fast weiß geworden war. Er trug ein Ordensband, einen kräftigen Schnurrbart, war sehr dick, fettleibig, wie tatkräftige Leute, die durch ein körperliches Leiden zur Bewegungslosigkeit verdammt sind. Er wischte sich die Stirn, prustete und blickte mich an, in dem er sagte: „Stört es sie, wenn ich rauche?“

Boule de Suif (1880) is a short story by the late-19th century French writer Guy de Maupassant. It is arguably his most famous short story, and is the title story for his collection on the Franco-Prussian War, entitled "Boule de Suif et Autres Contes de la Guerre" ("Boule de Suif and Other Stories of the War"). John Ford said that his film Stagecoach was in many ways a western rewrite of Boule de Suif.

This chilling tale of one man’s descent into madness was published shortly before the author was institutionalized for insanity, and so The Horla has inevitably been seen as informed by Guy de Maupassant’s mental illness. While such speculation is murky, it is clear that de Maupassant—hailed alongside Chekhov as father of the short story—was at the peak of his powers in this innovative precursor of first-person psychological fiction.

The most popular and perhaps the greatest of Maupassant's full-length novels, A Woman's Life is the story of the unfortunate Jeanne, a Norman gentlewoman. Avarice and lechery, cruelty and greed, conspire against Jeanne wherever she goes. Maupassant exposes the evil around Jeanne with characteristic detachment and precision, yet his pessimism is, as always, qualified by passages of great lyric beauty, and by the touching sympathy and tenderness with which he portrays his heroine.

The fraternal love that Pierre Roland feels for his younger brother Jean has always been tinged with jealousy. But when a lawyer arrives at the house of their parents, to declare that an old family friend has bequeathed his entire fortune to Jean, this envy rapidly becomes an all-consuming force. Despising himself for the hate that he feels, Pierre roams the seaport of Le Havre alone, desperate to come to terms with his brother's success.

"Il était mort chef d’un haut tribunal, magistrat intègre dont la vie irréprochable était citée dans toutes les cours de France. Il avait passé sa vie à poursuivre le crime et à protéger les faibles. Les escrocs et les meurtriers n’avaient point eu d’ennemi plus redoutable, car il semblait lire, au fond de leurs âmes, leurs pensées secrètes, et démêler, d’un coup d’œil, tous les mystères de leurs intentions.

Nach dem Tod der Mutter halten ihre beiden Kinder, ein pflichtversessener Beamter und eine dem weltlichen Leben abgewandte Nonne, Totenwache. Während der Nacht finden sie Briefe der Verstorbenen und beschließen, diese zu lesen, um so über den Tod hinaus eine Verbindung zu ihrer Mutter und deren Familie zu halten. Doch einige dieser Briefe behandeln Themen, die sie bei ihrer sittenstrengen Mutter ganz und gar nicht erwartet hätten... Die "Totenwache" ist eine wunderbare Miniatur: Kein Wort zuviel – und die Geschichte entfaltet sich im Kopf der Hörenden.

"La peur (et les hommes les plus hardis peuvent avoir peur), c’est quelque chose d’effroyable, une sensation atroce, comme une décomposition de l’âme, un spasme affreux de la pensée et du cœur, dont le souvenir seul donne des frissons d’angoisse.

Ein Ehepaar hat ein Arrangement getroffen: Sie versammelt die Kulturliebhaber um sich, er die Landwirte. Bei diesen Treffen wird Kuchen serviert - ein besonderer Kuchen. Denn der, der ihn anschneiden und serviert, darf sich der besonderen Gunst der Dame des Hauses sicher sein... Ein wunderbares französisches Sittengemälde, das im ausgehenden 19. Jahrhundert spielt.

Paru en 1887 avec d'autres récits, "Le Horla" est incontestablement le plus original et le plus effrayant de tous les contes fantastiques de Maupassant. Pour l'écrire, l'auteur s'est documenté auprès du docteur Charcot, célèbre spécialiste des névroses et des hystéries. Mais surtout, il s'est probablement inspiré des troubles nerveux qui commençaient alors à le détruire et qui allaient bientôt l'empoter.

Jeanne, ayant fini ses malles, s'approcha de la fenêtre, mais la pluie ne cessait pas. L'averse, toute la nuit, avait sonné contre les carreaux et les toits. Le ciel bas et chargé d'eau semblait crevé, se vidant sur la terre, la délayant en bouillie, la fondant comme du sucre. Des rafales passaient pleines d'une chaleur lourde. Le ronflement des ruisseaux débordés emplissait les rues désertes où les maisons, comme des éponges, buvaient l'humidité qui pénétrait au-dedans et faisait suer les murs de la cave au grenier.

Unverheiratet und durch einen Unfall entstellt, nimmt sich Madame Source eines Pflegekindes an. Dieses ist zunächst die Liebe selbst und der Stiefmutter völlig ergeben. Doch bald werden in dem Jungen merkwürdige Charakterzüge deutlich, die Madame bald mehr als beunruhigen. Eines Tages bittet der Junge um Geld – und das Unheil nimmt seinen Lauf... Eine feine kleine Geschichte des grandiosen Erzählers Guy de Maupassant.

Fünf Menschen sitzen zusammen: Ein Arzt, ein Schriftsteller – und drei Müßiggänger, die aufgrund ihres Vermögens nicht arbeiten müssen. Letztere klagen über die tödliche Langeweile, die ihr Leben beherrscht. Was kann ihnen noch eine neue, aufregende Erfahrung bereiten? Nun, der Arzt kann da von etwas geradezu Bewusstseinserweiterndem berichten: Dem Einatmen von Äther...

Eine ältere Dame lässt ihr Leben Revue passieren: Gute, geordnete Verhältnisse, ein luxuriöser Lebensstil, ermöglicht von einem mehr als präsentablen Ehemann. Und doch: Schon früh in ihrer Ehe tritt ein derart unerhörtes Ereignis ein, das alles über den Haufen wirft – und eben jene titelgebende Beichte, viele Jahre später, begründet...

Die Novelle, mit der de Maupassant schlagartig berühmt wurde: Eine Reisegesellschaft befindet sich in einer Postkutsche. Man hat die Heimatstadt verlassen, denn die Preußen haben diese besetzt. Unterwegs macht man Etappe in einem ärmlichen Gasthaus; der deutsche Kommandant jedoch verweigert den Reisenden die Weiterfahrt. Denn sein Interesse gilt einer der Mitreisenden - einem Freudenmädchen mit Spitznamen "Fettklößchen"... Wunderbare Erzählung über den Krieg, den menschlichen Charakter - und die vermeintlich guten Sitten.

Die Liebe und das Leben - in aller Leichtigkeit und Leidenschaft, mit ihren Abgründen und ihren Vergänglichkeit - das sind die Hauptthemen dieser Novellen. Von der Erotik des Augenblicks über die Düsternis des Wahnsinns bis zur bitteren Erkenntnis der Endlichkeit aller Dinge spannt sich der Bogen, in dem der meisterhafte Beobachter und Erzähler Maupassant die Tiefen des menschlichen Herzens auslotet. Maupassant hat etwa 300 Novellen geschrieben. Er gilt als einer der großen französischen Erzähler des 19. Jahrhunderts.