エピソード

  • Der erfahrene DJ - Fred Dee Gilgen
    2025/12/12

    Wer Fredi Gilgen – vielen besser bekannt als DJ Fred Dee – in seinem Reich im liechtensteinischen Ruggell besucht, betritt eine Welt, die nach Groove, Vinyl und gelebter Leidenschaft duftet. Zwischen aufgetürmten Plattenkoffern, einem einzigartigen DJ-Pult und einer Musiksammlung, die mit rund 50.000 Tonträgern zu den eindrucksvollsten weit über die Region hinaus zählt, strahlt dieser Mann eine Ruhe aus, die nur Menschen besitzen, die ihr Element gefunden haben.

    Text, Bilder und Podcast: Bandi Koeck

    Dabei begann alles unscheinbar: ein Handrekorder zu Weihnachten, ein Tape von Reinhard Mey, die erste gekaufte Platte – Neil Diamond, mit elf Jahren. Wer ihn heute erlebt, kann sich das Schlüsselmoment fast bildlich vorstellen: Der junge Fredi, der mit großen Augen den Plattencover in Händen hält und nicht ahnt, dass gerade ein Funke zündet, der Jahrzehnte später Tanzflächen füllen und eine ganze DJ–Karriere prägen wird.

    Doch bevor die Plattenspieler zu seinem Leben wurden, machte er Karriere in der Banken- und Marketingwelt, studierte Marketing, arbeitete als Texter, Lektor und gründete seine eigene Agentur „The Point“. Präzise Sprache, kreative Konzepte, klare Linien – Elemente, die man auch in seinen DJ-Sets spürt. Musik besteht für ihn nicht aus Dateien, sondern aus Handwerk, Charakter und dem Funk, der sich im Inneren breitmacht. Vielleicht ist es genau dieser Anspruch, der seine Forever Young Partys zu einem Publikumsphänomen machte. Zwischen 19 und 78 tanzen dort jene zusammen, die jung sind – und jene, die sich jung fühlen. Perfekter kann ein Konzept kaum aufgehen.

    Wenn Fred Dee an seinem DJ-Pult steht – einem Unikat, das mit hunderten winziger Lämpchen flackert – entsteht ein Zauber, der sich kaum kopieren lässt. Er ist kein Jukebox-DJ, keiner, der blind Wünsche erfüllt. Er ist ein Kurator, einer, der mit feinfühligem Gespür Menschen und Generationen musikalisch zusammenbringt. Vom Funk, der ihn prägte, über Disco-Klassiker bis zu aktuellen Tracks, die echten Groove haben. Alles muss leben. Alles muss Seele haben. KI-Musik? Skepsis. Denn da fehlt etwas, sagt er – dieses organische, unperfekte, das Musik erst menschlich macht.

    Wer ihn erlebt, merkt schnell: Für Fredi ist Musik keine Tätigkeit. Sie ist sein Atemrhythmus. Ob auf der Bühne, in seinem Studio, im Fitnessraum oder bei einem Konzertbesuch – Musik begleitet ihn und treibt ihn an. Sie ist der Motor hinter 31 Jahren DJ-Erfahrung, unzähligen Nächten bis frühmorgens, hinter 1,1 Millionen Songs im Kopf und Herzen.

    Und doch bleibt er bodenständig: Familienmensch, Vater zweier Töchter, leidenschaftlicher Musikliebhaber, Sammler, der selbst heute noch staunt, was ein guter Beat auslösen kann.

    Fredi Gilgen ist weit mehr als ein DJ.
    Er ist ein musikalischer Brückenbauer.
    Einer, der Menschen bewegt – im besten Sinne des Wortes.

    Name: Fredi Gilgen
    DJ-Name: Fred Dee
    Wohnort: Ruggell, Liechtenstein
    Geburtsjahr: 1965
    Beruf: DJ, Inhaber der Marketing- und Textagentur „The Point“
    Musiksammlung: ca. 50.000 Platten, riesige Beatles-Sammlung, zahlreiche Raritäten
    DJ seit: 29 Jahren (Start mit 29)
    Bekannt für: Forever Young Partys, genreübergreifende Sets, charaktervoller Musikgeschmack
    Lieblingsmusik: Funk, Indie, The Beatles, Prince, KISS, Disco-Klassiker
    Technik: einzigartiges, maßgefertigtes DJ-Pult
    Privat: verheiratet mit Rita, Vater zweier Töchter, tägliches Fitnessprogramm
    Unvergessliches Konzert: Prince – „Sign of the Times“-Tour 1987 im Hallenstadion Zürich


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    25 分
  • Der Telefonbuchzerreisser und Wettkönig - Wilfried Kohler
    2025/12/05

    Wenn man heute in Dornbirn-Watzenegg den Namen Wilfried Kohler erwähnt, beginnen die Leute zu schmunzeln, zu staunen – oder beides. Denn dieser Mann, Jahrgang 1952, ist etwas wie eine lebende Sage: der Telefonbuchzerreißer, der am 5. Dezember 1995 im fernen Rostock auf der Bühne von Wetten, dass..??? bei Thomas Gottschalk die Alpenrepublik und die Millionen Zuschauer vor den Fernsehgeräten in Staunen versetzte. Und das mit einem Objekt, das in den 90ern noch zu den härtesten Dingen im Haushalt gehörte – dem Telefonbuch.

    Dabei fing alles ganz unspektakulär an: In Dornbirn organisierte Wilfried jahrelang einen eigenwilligen Fünfkampf mit Disziplinen, die heute vermutlich in jedem Arbeitsschutzhandbuch unter „bitte niemals nachmachen“ aufscheinen würden. Da wurde mit Mittelfingern gezogen, am Boden mit dem Hals gestoßen und die Fäuste quer über Tische geschoben. Kraft war Wilfried also nicht fremd – aber Telefonbücher? Die hatte er bis dahin nicht einmal zerrissen gesehen.

    Dann kam der legendäre Trainingsnachmittag in Tirol: Dort wurden Teilnehmer für eine Kraftsportveranstaltung getestet, und der Test bestand aus – natürlich – Telefonbüchern. Wilfried bekam ein Innsbrucker Exemplar in die Hand, schaute kurz, lachte ein bisschen… und riss es einfach entzwei. Auf Anhieb. Ohne zu wissen, dass das irgendjemanden beeindrucken würde.

    Ab da nahm die Geschichte ihren eigenen Lauf: Wettbewerbe, Vorarlberger-Ausscheidungen, Proben mit Holzsägen und Schwedensägen – und schließlich der Anruf vom ZDF. Ein Kamerateam reiste an, Wilfried zeigte seine Kräfte, und kurze Zeit später hieß es: „Herr Kohler, wir hätten da eine Show in Rostock…“

    Die Proben in Rostock verliefen chaotisch, aber erfolgreich. Eine Generalprobe? Brauchte Wilfried nicht. Ein 600-Gramm-Steak am Abend davor? Ja, bitte. Ein paar Schnäpse? Gehören für das Dornbirner Urgestein und den leidenschaftlichen Schnapsbrenner selbstverständlich dazu. Im Podcast betonte er, dass er ein paar Flaschen Schnaps mit im Gepäck hatte und einen nervösen Dortmunder Wettkandidaten, der mit Gummibändern Kerzen ausmachen wollte und bei der Generalprobe gescheitert war, zum Schnapstrinken animierte: "An Schluck Schnaps schadat nia!"

    Beim Sektfrühstück mit Thomas Gottschalk am Wett-Tag selbst gönnte er sich am Abend noch ein 400 g Steak.

    Als er dann auf die Bühne trat, war alles wie weg: Lampenfieber, Kameras, Publikum – nur Wilfried und das Papier. Und dann riss er los. Achtelte sogar. Die Halle tobte. Gottschalk grinste. Und der Wettkönig des Abends hieß:
    Wilfried Kohler aus Watzenegg!


    Die nächsten Jahre wurden nicht ruhiger:

    • Wilfried zerriss 500 Telefonbücher in der Dornbirner Messehalle.
    • Ein Verlag schickte ihm völlig kommentarlos acht Paletten voller Wiener Telefonbücher – ein Albtraum für jeden Postboten, ein Fest für Kohlers Oberarme.
    • Ungefragt erhielt er acht Paletten mit Telefonbüchern - nicht irgendwelche - sondern jene aus der Bundeshauptstadt Wien die doppelt so dick waren wie jene aus dem Westen. Am Fußballplatz in der Haselstauden stellte er sich einem Rekordversuch und zerriss kurz darauf weitere 3400 Wiener Telefonbücher, schön aufgelegt von der oberen bis zur unteren Linie eines Fußballfelds.
    • Dafür landete er im Guinness Buch der Weltrekorde – als Mann, der offiziell mehr Telefonbücher zerreißt als irgendein anderer Mensch auf dem Planeten.

    Und während andere ihren Ruhm ausschlachten, blieb Wilfried der bodenständige Dornbirner, der lieber für ein soziales Projekt reißt – und dafür maximal eine Wurst und ein Bier verlangt.

    Außerhalb des Telefonbuchuniversums ist Wilfried ein kreativer Tausendsassa:
    Gelernter Bodenleger, lange Zeit Leiter der Postabteilung der Stadt, leidenschaftlicher Schnapsbrenner, Hersteller des berühmten „Pumuckl“-Himbeergeists für die Weltgymnaestrada, Lieferant für besondere Anlässe, Enzian-Ausgräber und Produzent hochprozentiger Spezialitäten.

    Und wenn man ihn heute trifft, 30 Jahre später?
    Er wird immer noch darauf angesprochen – fast täglich.

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    26 分
  • Die junge Singer-Songwriterin - Annelie Pilz
    2025/12/03

    Sie wirkt zuerst wie die freundliche junge Frau von nebenan – bis sie zu singen beginnt. Dann wird klar: Annelie Pilz ist eine, die man nicht übersieht, sondern hört. Und das am besten zweimal. Die 2005 geborene Singer-Songwriterin aus Hohenweiler verbindet eine warme, klare Stimme mit beeindruckender emotionaler Präzision. Genau diese Mischung macht sie zu einer der spannendsten jungen Musikerinnen aus der Region.

    Dabei hat Annelie eigentlich schon einen anderen Berufsweg eingeschlagen: Sie hat Sozialpädagogik studiert und arbeitet beim MOHI als persönliche Assistentin für Menschen mit Behinderung. Ein Job, der viel Einfühlungsvermögen verlangt – und den sie mit derselben Ruhe, Empathie und Hingabe ausfüllt, die auch ihre Musik prägt.

    Ihre Debüt-Single „Everything She Is“ zeigt genau das: radiotauglich, gefühlvoll, eigenständig. Kein Zufallsprodukt, sondern der Auftakt zu etwas Größerem. Wer Annelie im Gespräch erlebt, spürt ihren Enthusiasmus sofort. Im Podcast erzählt sie offen darüber, wie sehr sie Musik begleitet, wie sie sich entwickelt hat und warum sie diese Momente im Studio so liebt – besonders, wenn der vielzitierte „Weihnachtszauber“ ins Spiel kommt .

    Wenn sie nicht singt, findet man sie in der Natur, mit einem Zeichenblock oder beim Spaziergang mit ihrem Hund. Ihre Lieblingskünstler – Aurora und Michael Patrick Kelly – hört man subtil zwischen den Zeilen, ohne dass sie jemals ihren eigenen Klang verliert.

    Annelie Pilz ist kein Social-Media-Phänomen, kein Zufallsfund, keine künstlich gepushte Stimme. Sie ist eine echte Entdeckung. Eine junge Künstlerin, die weiß, wo sie herkommt – und gerade erst beginnt, zu zeigen, wohin sie kann.


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    7 分
  • Der jüngste Bierbraumeister - David Tiefenthaler
    2025/11/28

    Es gibt Menschen, die stolpern zufällig in ihren Beruf – und dann gibt es David Tiefenthaler. Einer, der früh erkannt hat, dass seine Zukunft nicht zwischen Schulbänken, sondern zwischen dampfenden Sudkesseln, duftendem Malz und gärender Würze liegt. Geboren 2001 und aufgewachsen in Beschling, stand für ihn mit 15 zwar noch nicht fest, dass er einmal Braumeister werden würde – aber die erste Schnupperstunde in der Brauerei Frastanzer ließ eine Tür aufgehen, die er nie wieder schließen wollte.Ein Jahr später – nach einem kurzen Ausflug an die HTL, der ihm eindeutig bewies, dass er eher etwas für dampfende Kessel als für trockene Formeln ist – kehrte er nach Frastanz zurück. Und begann mit 16 seine Lehre in der Brauerei Frastanzer. Ja, richtig: Während andere Teenager über Mathetests klagten, stand David zwischen offenen Gärbottichen, wo sich Bier noch verhält wie ein lebendiges Wesen.Vom Lehrling zum Braumeister – im SchnellverfahrenWährend viele Brauereien längst vollautomatische Hightech-Tempel geworden sind, durfte David noch das „alte Handwerk“ kennenlernen: Bier, das wie früher entsteht – mit Muskelkraft, Erfahrung und ganz viel Bauchgefühl. Und genau diese Mischung führte ihn schließlich berufsbegleitend nach Berlin, wo er nach absolvierter Lehre und schon einigen Jahren praktischer Erfahrung seinen Braumeistertitel erwarb.Heute zählt er zu den jüngsten Braumeistern von ganz Österreich. Er ist damit seinem Arbeitskollegen Laurin, der vor ihm den Titel "Jüngster Bierbraumeister des Landes" inne hatte, gefolgt - und das mit Erfolg.125 Hektoliter Leidenschaft pro SudSpricht man mit David über Bier, bekommt man nicht nur eine Erklärung – man bekommt ein Universum.Wenn David den Brauprozess erklärt (er kann das Stunden lange machen), tut er das mit einer Mischung aus Präzision und Begeisterung. Von der vermälzten Gerste über die Enzyme in der Maische bis hin zu den Polyphenolen des Hopfens – er beherrscht die Wissenschaft, aber er liebt die Magie. „Bier ist ein absolutes Naturprodukt“, sagt er und klingt dabei wie ein junger Traditionalist in einer digitalisierten Welt.Wer glaubt, dass man in einer kleinen Vorarlberger Genossenschaftsbrauerei in gemütlichem Tempo arbeitet, irrt gewaltig. Ein Sud: 12.500 Liter. Dauer: sechs Stunden. Im Dreischichtbetrieb. Von Sonntagabend bis Freitagmittag. Und das alles, während die Hefe praktisch rund um die Uhr arbeitet – 365 Tage im Jahr.Doch trotz der Menge bleibt der Respekt vor dem Produkt. In Frastanz wird noch kalt filtriert, kalt abgefüllt und komplett auf pasteurisierte „Schönheitsbehandlungen“ verzichtet. Ein Bier wie ein ehrlicher Handschlag.Experimentierfreudig wie ein AlchemistDavid hat Lieblingsbiere – klar mischt hier "s'Klenne" ganz vorne mit. Aber richtig spannend wird er, wenn er von seinen Experimenten erzählt: Pale Ales, IPAs, hopfengestopfte Sommereditionen, Schokoladenbiere.Seine Augen leuchten dann wie bei jemandem, der weiß, dass im nächsten Sud ein kleines Abenteuer lauert.Zwar sei es schwierig, Experimente im großen Maßstab umzusetzen – bei 12.500 Litern ist ein Fehlversuch teuer –, aber dafür gibt es seine kleine Nebenbrauerei: Ein Labor für Ideen, die mal völlig verrückt und mal völlig genial sind. Meistens beides.Der Braumeister, der nicht jeden Tag trinktEin Funfact, den niemand glauben will: David trinkt nicht jeden Tag Bier.Er lacht über das Klischee, dass Braumeister ständig probieren müssten. Und erklärt, dass verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol eben genauso zum Handwerk gehört wie Hopfen und Malz.

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    19 分
  • Der TikTok Jackass - Mario Roggenhofer
    2025/11/22

    Ein langhaariger Mann mit Bart, fünf Kinder, ein Sofa auf einem E-Scooter und ein Leben, das man einfach lieben muss

    Wer im Raum Feldkirch unterwegs ist, weiß:
    Es gibt normale Verkehrsteilnehmer – und es gibt Mario Roggenhofer, alias Tiroler Roggy.
    Wenn dir also eines Tages ein ausgewachsener Couchsessel auf einem E-Scooter entgegenkommt, keine Sorge: Du halluzinierst nicht. Das ist Roggy, der wohl gemütlichste Verkehrsteilnehmer der Alpen.

    Geboren in Innsbruck, aufgewachsen in Imst, danach über Umwege, Projekte und Neustarts in Vorarlberg gelandet – nicht unbedingt geplant, aber definitiv schicksalhaft.
    Mit einem One-Way-Ticket kam er damals ins Ländle, um neu anzufangen. Und irgendwie hat das Universum entschieden:
    „Ja, den brauchen wir hier.“

    Beruflich hat er gefühlt schon halb Österreich repariert, fotografiert oder hochgezogen:
    Tischler, Fotograf, Seilbahntechniker in den schönsten Skiorten des Landes – und jetzt frisch gebackener Linienbusfahrer.

    Roggys Lebenslauf ist so vielseitig wie seine TikTok-Ideen:
    Nichts davon normal. Alles davon großartig.

    Seine Frau lernte er auf eine Art kennen, die nur zu ihm passen kann:
    Er klatschte ihr im Vorbeigehen frech auf den Hintern –
    sie klatschte ihm dafür eine ins Gesicht.
    So entstand eine Liebesgeschichte, die Disney heute noch nicht genehmigen würde, die aber seit über 20 Jahren funktioniert.

    Heute teilen die beiden fünf Kinder, ein wildes Familienleben und die Fähigkeit, über vieles zu lachen – vor allem über ihn.

    Von Longboards mit Wäschetrögen über Beiwagen aus Autoreifen bis zum Sofa mit Beleuchtung auf einem E-Scooter hat Roggy so ziemlich alles gebaut, was irgendein Gesetzgeber niemals vorgesehen hat.

    Der Moment, als er damit zur Polizei fuhr, um zu fragen, ob das erlaubt sei, ist legendär.
    Die Beamten sollen ihn angesehen haben wie jemand, der gerade ein Nilpferd an der Leine ausführt – und dann doch gesagt haben:

    „Jo… naja… passt schon, solange’s unter 25 km/h bleibt.“

    Das reicht Roggy.
    Damit ist das Sofa offiziell ein Verkehrsmittel.

    Wenn er Videos macht, dann entweder spontan – oder ungewollt spontan.
    Zum Beispiel, wenn ein Pfandautomat nicht funktioniert und er mit drei großen Säcken dasteht, alle Emotionen durchlebt und schließlich gegen die Maschine scheppert.
    Zack: virales Video.

    Oder wenn Nachbarn irritiert sind, weil er im Sommerregen mit den Kindern in einer Riesenpfütze badet wie eine Robbe auf Urlaub.

    Für Roggy ist das Alltag.
    Für TikTok ist es Comedy-Gold.

    Die Grundidee hinter seinen Videos ist überraschend tief:
    In einer Zeit, in der Menschen Sorgen im Gesicht spazieren tragen, möchte er sie zum Lachen bringen.

    Und er möchte seinen Kindern eine Kindheit schenken, die nicht aus Regeln, Angst und Helikoptereltern besteht – sondern aus Erinnerungsschätzen, Freiheit, Dreck an den Händen, verrückten Ideen und der Gewissheit:

    „Mit Papa ist immer irgendwas los.“

    Seine Videos sind eine Mischung aus:
    – Slapstick
    – Gesellschaftskritik
    – Familienchaos
    – Tiroler Schmäh
    – und dieser „Was macht er JETZT wieder?“-Energie

    Ob als tanzendes Leuchtmännchen, als Ski-befahrender Stuntman oder als liebevoller Papa, der für seine Kinder die Angriffsfläche gleich mitliefert – Roggy bleibt immer er selbst:
    authentisch, schräg, furchtlos und unfassbar unterhaltsam.

    Name: Mario Roggenhofer
    Alias: Tiroler Roggy
    Geburtsjahr: 1983
    Wohnort: Feldkirch
    Familie: Frau + 5 Kinder (7–19 Jahre)
    Berufe: Tischler, Fotograf, Seilbahntechniker, Busfahrer
    Hobby: Chaos erzeugen, das andere glücklich macht
    Markenzeichen:

    • Couchsessel-E-Scooter

    • unzensierte Reaktionen auf Alltagsschmarrn

    • Videos mit Herz, Schmäh & Wahnsinn

    • Kindheitserinnerungen schaffen, die bleiben
      Mission: Die Welt ein bisschen lustiger machen.

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    23 分
  • Der erfolgreiche Stückeschreiber - Stefan Vögel
    2025/11/16

    Wenn man im deutschsprachigen Theaterbetrieb über moderne Volkstheater-Komödien spricht, fällt ein Name zuverlässig: Stefan Vögel. Der aus Frastanz-Bazora stammende Autor, Kabarettist und Schauspieler zählt heute zu den produktivsten und erfolgreichsten Stückeschreibern der Region – und doch wissen viele im Ländle kaum, wie umfangreich sein Werk tatsächlich ist.

    Aufgewachsen im rund 300-Seelen-Dorf Gurtis, oberhalb von Frastanz, wurde Vögels Blick für Menschen und Geschichten schon früh geschärft. Das Dorf als sozialer Mikrokosmos und das elterliche Gasthaus als permanente Begegnungszone prägten ihn nachhaltig. Hier sammelte er Figuren, Typen und Szenen, die später in seinen Stücken ihren Platz fanden.

    Seine Schwester Maria Neuschmid, später klassisch ausgebildete Schauspielerin, wuchs mit ihm in dieser Welt auf – eine enge familiäre Verbindung, die bis heute ihre gemeinsamen Theaterarbeiten begleitet.

    Nach der Schulzeit in Feldkirch versuchte sich Vögel kurz an einem Lehramtsstudium in Wien, wechselte dann nach Zürich und schloss dort ein Wirtschaftsstudium ab. Doch bereits während der Studienzeit lebte er zunehmend vom Kabarett – der entscheidende Schritt in seine künstlerische Laufbahn.

    1991 entstand sein erstes eigenes Stück „Grüß Gott in Voradelberg 1“. Rasch folgten weitere Produktionen, zunehmend erfolgreicher und publikumswirksamer. Nach einigen Jahren beschloss Vögel, ein eigenes Theater zu gründen – das VOVO – Vorarlberger Volkstheater, das später in eine bis heute aktive Produktionsfirma überging.

    Vögels besondere Stärke liegt im präzisen Beobachten und pointierten Übersetzen dessen, was die Vorarlberger Mentalität ausmacht. Nicht ein Typ, sondern viele – echt, humorvoll, bodenständig und manchmal herrlich schräg. Seine Figuren wirken so lebensnah, dass das Publikum sich selbst auf der Bühne erkennt.

    Seine Lieder und Szenen haben Kultstatus: vom Bofrostmann-Lied bis zu den 96 Gemeinden, die von Schulklassen auswendig gesungen werden. Mundart, Milieu und Charaktere – bei Vögel wird nichts künstlich aufgesetzt, alles lebt aus Erfahrung.

    Trotz des oft leichten Tons seiner Stücke arbeitet Vögel mit großer Disziplin. Er schreibt wie ein Beamter: täglich frühmorgens ab sechs Uhr, mehrere Stunden, an mindestens fünf Tagen in der Woche. Über 55 Theaterstücke und rund 25 Kabarettprogramme sind so entstanden.

    Die Reihe „Schaffa, Schaffa, Hüsle baua“ gehört zu seinen größten Erfolgen. Sie hat das Publikum über Jahre hinweg begeistert und emotionale Spuren hinterlassen – vom herzhaften Lachen bis zu jenen berührenden Momenten, in denen Zuschauer ihren letzten Abend vor einer schweren Operation im Theater verbringen wollten. Seit Herbst 2025 kommt nun „Schaffa, Schaffa, Hüsle baua 3“ auf die Bühne – wieder mit seiner Schwester Maria Neuschmid. Die beiden verbindet eine jahrzehntelange, perfekt eingespielte Zusammenarbeit. Auch die Figur des Schwarzarbeiters kehrt zurück, inklusive seines legendären Satzes:
    „I han mir au scho a Werkzeugkischt g’putzt.“

    Neben der Zusammenarbeit mit seiner Schwester steht inzwischen auch seine Nichte Anna regelmäßig mit ihm auf der Bühne – die nächste Generation, die das familiäre Talent weiterträgt. Gleichzeitig wagt sich Vögel an ganz neue Formate: etwa an einen über 1000 Seiten starken historischen Roman, an dem er seit zehn Jahren arbeitet.

    Seit über zwei Jahrzehnten lebt er in Mauren (Liechtenstein), verbringt aber regelmäßig längere Aufenthalte in Barcelona, einer Stadt, die ihn inspiriert und die er wegen ihres Meeres, ihrer Wärme und ihres Großstadt-Flairs liebt.


    Wohnort: Mauren (Liechtenstein)
    Weitere Lebensorte: Barcelona
    Ausbildung: Wirtschaftsstudium in Zürich
    Karrierebeginn: Kabarett während des Studiums
    Erstes Stück: „Grüß Gott in Voradelberg“ (1991)
    Werke: ca. 55 Theaterstücke, ca. 25 Kabarettprogramme
    Bekannteste Reihe: „Schaffa, schaffa, Hüsle baua“
    Aktuelles Projekt: „Schaffa, Schaffa, Hüsle baua 3“
    Weitere Arbeiten: Großroman (über 1000 Seiten, in Fertigstellung)


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    21 分
  • Der dirigierende Musikschuldirektor - Nikolaus Netzer
    2025/11/09

    Wenn Nikolaus Netzer über seine Arbeit spricht, leuchten seine Augen. Es ist dieselbe Mischung aus Leidenschaft, Hingabe und feinem Humor, die ihn seit Jahrzehnten antreibt – ob am Dirigentenpult, im Orchestergraben oder als Direktor einer der traditionsreichsten Musikschulen Vorarlbergs. Wer ihn erlebt, merkt rasch: Dieser Mann lebt Musik nicht nur, er vermittelt sie mit ganzem Herzen.

    Seit 2009 steht Netzer an der Spitze der Musikschule Feldkirch, der ältesten Musikschule Vorarlbergs, gegründet 1888. Eine Aufgabe, die ihm gewissermaßen zufiel – und die er heute als „Geschenk“ bezeichnet. Damals rief der Stadtamtsdirektor an und fragte, ob seine Jahre zurückliegende Bewerbung noch gelte; Netzer selbst konnte sich kaum mehr daran erinnern. Doch er spürte: Jetzt ist die Zeit reif.

    Dabei war seine Karriere auf einem ganz anderen Weg unterwegs. Netzer, in der Blasmusik groß geworden, studierte Posaune, Klavier und später Dirigieren. Er unterrichtete in Innsbruck, arbeitete am Theater Ulm – wo schon Herbert von Karajan begann – und dirigierte später am Tiroler Landestheater unter Brigitte Fassbender. Sein Weg führte ihn durch Orchestergräben, Opernhäuser und Konzertstätten, bis er sich entschied, den Kompass neu auszurichten: zurück zur pädagogischen Arbeit, zurück zu den Kindern, zurück zur gesellschaftlichen Wirkung von Musik.

    Heute führt er ein Haus, das jährlich rund 1700 Schüler erreicht – und dessen Klang weit über Feldkirch hinausstrahlt. Im Reichenfeld hört man in jedem Stockwerk andere Instrumente; die Schule ist ein lebendiges Biotop für musikalische Entwicklung. Besonders bekannt ist das große Klangfest, das aus dem „Tag der offenen Tür“ hervorging – ein bewusst lautes, fröhliches Zeichen nach der Corona-Stille, bei dem hunderte Menschen musizierend, grillend und miteinander feiernd das Gelände beleben.

    Netzer betrachtet die Musikschule nicht nur als Bildungsanstalt, sondern als sozialen Raum, in dem kulturelle Teilhabe Realität wird. Kooperationen mit Volksschulen sorgen dafür, dass jedes Kind in Feldkirch zwei Jahre lang verpflichtend Kontakt mit Musik hat – unabhängig von Herkunft oder sozialen Voraussetzungen. Ein muslimischer Vater mit vier Töchtern brachte es laut Netzer einmal auf den Punkt: Musik habe seinen Kindern Türen geöffnet, von denen er nie zu träumen wagte.

    Doch Netzer wäre nicht Netzer, wenn er nur auf einem Gleis fahren würde. Noch immer schlägt sein Herz für die Bühne. Seit 2006 ist er künstlerischer Leiter und Intendant des Musiktheaters Vorarlberg. Dort hat er ein Ensemble geschaffen, das wie eine große Familie funktioniert – ein Wiedersehen im Herbst, wie andere es in Berghütten erleben, nur eben mit Partituren und Bühnenstaub. Junge Sänger finden hier ein Sprungbrett, etablierte Stimmen kehren als „Mikey kommt wieder heim“-Momente zurück.

    Für viele stellte sich die Frage: Wie passt das alles zusammen – Schule und Theater, Kinder und Oper, Verwaltung und Kunst? Bei Netzer verschmelzen diese Welten. Er sucht die Verbindung, nicht die Trennung. Er fördert Nachwuchs, modernisiert Strukturen, öffnet Türen zur Oper für Kinder wie Erwachsene und denkt gleichzeitig darüber nach, das Image der Oper neu zu erfinden – weg vom steifen Sitzen, hin zum geselligen Erleben, wie es einst im Barock üblich war.

    Vielleicht ist es genau das, was seine Arbeit auszeichnet: Netzer will nicht nur musikalische Bildung vermitteln, sondern Begeisterung, Lebensfreude und Teilhabe. Unter seiner Leitung ist die Musikschule Feldkirch bunter, offener und vielfältiger geworden. Und er selbst – ein Dirigent mit Herz, Visionen und einem untrüglichen Gefühl für Menschen – sorgt dafür, dass Musik in Feldkirch nicht nur gehört, sondern erlebt wird.

    Geburtsort & musikalische Wurzeln:
    – Musikalisch sozialisiert in der Harmoniemusik Schruns

    Studium:
    – Posaune und Klavier (Lehramt)
    – Diplomstudium Dirigieren



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    34 分
  • Der fliegende Unternehmer - Raphael Rothmund
    2025/11/02

    aphael Rothmund ist einer jener seltenen Menschen, bei denen Leidenschaft und Beruf zu einer einzigen Antriebskraft verschmelzen. Was mit einem Sprung ins Unbekannte begann – einem Fallschirmsprung in Hohenems – entwickelte sich zu einer Lebensmission zwischen Himmel, Handwerk und Herzblut: das Fliegen.

    Der gebürtige Vorarlberger, Jahrgang 1996, hat bereits in jungen Jahren einen beruflichen Weg beschritten, der von Mut, Kreativität und Tatendrang geprägt ist. Nach der Handelsschule absolvierte er im Familienunternehmen eine Lehre als Immobilienkaufmann, ehe er in die Versicherungsbranche wechselte und schließlich 2020 den Sprung in die Medienwelt wagte. Als Medienberater und kreativer Netzwerker platzierte er für Regionalzeitungen Kampagnen, entwickelte PR-Texte und verknüpfte seine Kommunikationsstärke mit einer wachsenden Leidenschaft: der Fliegerei.

    Mit 21 Jahren begann Raphael seine Ausbildung zum Privatpiloten – ein Wendepunkt. Der Himmel wurde zu seinem zweiten Zuhause. Die Begeisterung für die Fliegerei inspirierte ihn zu einer ungewöhnlichen, aber konsequenten Entscheidung: Er wollte seine Leidenschaft mit anderen teilen und gründete 2022 das Hochglanzmagazin „Der Flugschreiber“.
    Das Magazin versteht sich als Plattform von Piloten für Piloten und erscheint seither vierteljährlich. Gedruckt auf edlem Papier, mit großformatigen Bildern, Reportagen, Technikberichten und Porträts von Flugbegeisterten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Rothmunds Anspruch: Qualität, Authentizität und echte Geschichten.

    „Ich sehe in Print wieder Glaubwürdigkeit“, sagt er. „Gerade in Zeiten von KI und Deepfakes sehnen sich Menschen nach handgemachten, redaktionellen Inhalten.“

    Neben seiner Tätigkeit als Medienmacher bleibt Raphael Rothmund seiner wahren Leidenschaft treu und machte die Berufspiloten Theorie-Ausbildung, welche als Basis gilt um mit der Ausbildung zum Fluglehrer fortzufahren.
    Er möchte die Faszination des Fliegens weitergeben: „Ich bin Verkäufer und Kommunikator – aber nichts erfüllt mich mehr, als über das zu sprechen, was ich liebe. Wenn ich in Zukunft als Lehrer andere in die Luft bringe, ist das die schönste Form von Erfolg."

    Stillstand kennt Rothmund nicht: 2023 gründete er zusätzlich eine Werbeagentur, 2024 folgte die Personalplattform workenda.at. Seine Projekte entstehen oft aus spontanen Ideen und Gesprächen mit seinem Umfeld – er selbst beschreibt sich als „kreativen Ja-Sager“.

    Er verkörpert eine neue Generation von Unternehmern, die Tradition und Fortschritt verbinden: Handwerkliche Präzision, Offenheit für Technologie, Sinn für Gemeinschaft und Freude am Lernen.

    „Fliegen ist ein Lebensgefühl“, sagt er. „Man lernt nie aus, kann sich immer weiterbilden – und genau das gilt für jedes Projekt, das ich starte.“

    Name: Raphael Rothmund
    Geburtsjahr: 1996
    Wohnort: Vorarlberg (Österreich)
    Ausbildung: Handelsschule, Lehre zum Immobilienkaufmann
    Karriere: Immobilien- und Versicherungsbranche, seit 2020 Medienberater, Gründer und Herausgeber des Magazins Der Flugschreiber, seit 2023 Inhaber einer Werbeagentur, 2024 Gründer der Personalplattform workenda.at
    Fliegerische Laufbahn: Privatpilotenlizenz (2019), Abschluss CPL-Theorie (Berufspilotentheorie) 2025
    Magazin Der Flugschreiber: Hochglanzmagazin „von Piloten für Piloten“, gegründet 2022, erscheint vierteljährlich in Österreich, Deutschland und der Schweiz, www.derflugschreiber.at
    Motivation: Die Leidenschaft fürs Fliegen, die Freude am Lehren, der Wunsch, echte Geschichten in einer schnelllebigen Medienwelt zu erzählen

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    19 分