• #96 Wenn die Ukraine fällt und Europa erwacht
    2025/12/05

    Europa erkennt zwar das Risiko, dass Russland nach einem Zusammenbruch der Ukraine eine direkte militärische Ausgangsposition an der EU- und NATO-Grenze erhielte, eine Lage, in der Europa unter Druck geraten und sicherheitspolitisch erpressbar werden könnte , doch die politischen Entscheidungen laufen dem sicherheitspolitischen Bedarf hinterher, wenn nicht sogar entgegen. Die EU hat weder ein gemeinsames Verteidigungsbudget noch ein verbindliches Aufrüstungsziel für alle Mitgliedstaaten, und ihre Produktionskapazitäten reichen nachweislich nicht aus, um einen hochintensiven Konflikt zu kompensieren. Die NATO wiederum ist zwar militärisch einheitlicher, aber politisch gespalten, weil einige Staaten den amerikanischen Kurs mittragen, während andere versuchen, europäische Autonomie aufzubauen oder überhaupt quer treiben. Diese strategische Divergenz schwächt das Abschreckungsbild.

    Sollten Sie Fragen zum konkreten Podcast oder ganz allgemein zum Militär oder zu sicherheitspolitischen Themen haben, schreiben Sie mir bitte ein E-Mail an stetsbereit@missing-link.media.

    Gerne komme ich bei der Themenfindung auf ihre Fragen zurück.

    Herbert Bauer, Generalmajor i.R. und Militärexperte

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    Nato considers being ‘more aggressive’ against Russia’s hybrid warfare

    Russia says NATO remarks on pre-emptive strike are irresponsible and escalatory

    NATO eyes tougher pre-emptive measures against Russia's hybrid threats

    Allies are ready, willing, and able to tackle security challenges today and into the future

    Press Conference by NATO Secretary General Mark Rutte following the meetings of NATO Ministers of Foreign Affairs

    Foreign Affairs Council (Defence), 1 December 2025 Council of the EU / Consilium

    Kaja Kallas: ‘We should stop pretending that Russia is negotiating peace and force it to do so’

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    20 分
  • #95 Wehrpflicht
    2025/11/21

    Nicht Ideologie entscheidet, ob ein Land eine Wehrpflicht braucht, sondern die nüchterne Frage, welche Kräfte ein Staat real zur Verteidigung aufbringen muss. In Mitteleuropa lässt sich Raum nur mit Masse schützen: Grenzen, Infrastruktur, operative Kräfte und territoriale Sicherung erfordern eine Personalbreite, die allein mit Berufs- und Zeitsoldaten nicht erreichbar ist. Gleichzeitig bestimmt die Fähigkeit, Verluste auszugleichen und Kräfte über Monate zu rotieren, den Ausgang eines Konflikts. Ohne ausreichend ausgebildete Reserven bricht jede Struktur rasch zusammen. Und schließlich entsteht glaubwürdige Abschreckung nur dann, wenn ein möglicher Gegner erkennt, dass ein Angriff hohe Kosten verursachen würde. Das gelingt nur durch die Kombination aus professionellem Kern und schnell aktivierbaren Reserven. Diese drei Faktoren machen Wehrpflicht nicht zu einer Frage des Wollens, sondern zu einer Frage der Verteidigungsfähigkeit und damit des Überlebens.

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    Germany’s Military Readiness Gap and the Pitfalls of a … - Carnegie Endowment

    The return of conscription? EU countries debate bringing back military service - European Newsroom

    Explainer: Why Europe is bringing back conscription - swissinfo.ch

    Conscription as an element in EU preparedness - EPRS

    Improving Recruitment, Retention and Mass - IISS

    Will European countries reintroduce compulsory conscription? - Al Estiklal

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    20 分
  • #94 – Venezuela im Fadenkreuz – Der neue Kampf um die Karibik
    2025/10/31

    Wenn man einen bewusst inszenierten Krieg ausschließt, bleiben zwei denkbare Entwicklungen: ein fragiles Gleichgewicht zwischen amerikanischer Präsenz und eurasischer Einflussnahme als eine kontrollierte Konkurrenz, in der Rivalität kalkulierbar bleibt und keine offene Konfrontation erfolgt. Oder aber eine strategische Verfestigung, bei der Russland und China sich dauerhaft in Venezuelas Strukturen militärisch, digital und wirtschaftlich verankern. Die Karibik würde damit zur neuen Nahtstelle globaler Blockbildung, diesmal nicht durch Ideologien, sondern durch Daten, Schulden und Energieflüsse. Beide Szenarien zeigen, dass die Machtkämpfe um Venezuela weniger eine Frage der Waffen sind als der Deutungshoheit. Wer Systeme, Informationsräume und Narrative kontrolliert, definiert künftig, was Stabilität bedeutet. Venezuela wird so zum Prüfstein der multipolaren Weltordnung – nicht, weil hier ein Krieg droht, sondern weil sich an diesem Ort entscheidet, ob globale Macht in Zukunft geteilt, verhandelt oder erneut zentralisiert wird.

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    China’s Growing Influence in Latin America

    Russia’s strategy for Latin America

    AntiWestern Influence Campaigns in Latin America: Understanding RussiaVenezuelaIran Triangle

    China and Latin America’s Joint Construction of the Belt and Road: Progress, Challenges and Prospects

    China’s relationship with Latin America: Unequal and SelfServing

    Spannungen zwischen USA und Venezuela verschärfen sich

    Russia und China verurteilen USMilitäreinsatz in der Karibik

    Nach Entsendung weiterer USSchiffe: Spannungen mit Venezuela

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    20 分
  • #93 – Wenn Information zur Waffe wird
    2025/10/17

    Der Informationskrieg zwingt uns, über Macht neu nachzudenken. Macht ist nicht mehr nur das Vermögen, zu handeln, sondern das Vermögen, Deutung zu setzen. Wer Deutungshoheit verliert, verliert Handlungsfreiheit. Insofern ist Informationskrieg keine Randerscheinung moderner Konflikte, sondern ihr geistiger Kern.

    Der Informationskrieg schafft neue Verantwortungen. Wenn Kommunikation zur Waffe werden kann, trägt jeder, der sie - die Information - einsetzt, eine militärisch-politische Verantwortung, das gilt nicht nur für Politiker, sondern auch für Journalisten, Diplomaten, Unternehmen und Bürger. Das ist neu. In offenen Gesellschaften war Kommunikation bislang Ausdruck von Freiheit. Heute ist sie auch ein Sicherheitsfaktor.

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    Reuters – Ukraine drone strikes on Russian energy infrastructure (Okt 2025)

    ISW – Russian Offensive Campaign Assessment (15. Okt 2025)

    The Guardian – Trump’s reaction to Nobel Prize 2025 (10. Okt 2025)

    NATO Strategic Communications Centre of Excellence – Reports 2023

    RAND Corporation – The Firehose of Falsehood (2016)

    RAND – Informationization and Warfare in the PRC (2023)

    China’s National Defense White Paper (2019)

    Reuters – Ukraine führt Stromabschaltungen nach russischen Angriffen ein (15. Okt 2025)

    Reuters – Russische Energieanlagen durch Drohnenangriffe angegriffen (Sept 2025)

    NATO Strategic Communications Centre of Excellence – Berichte und Publikationen

    US-Regierung kritisiert Nobelpreisvergabe

    Kokain-Fake gegen Merz und Macron: Das steckt dahinter | WDR Aktuelle Stunde

    Trump Calls for Israel's President to Pardon Netanyahu

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    18 分
  • #92 – Der Drohnenwall der EU
    2025/10/03

    Der EU-Drohnenwall Teil einer Sicherheitsarchitektur, die auch Mitteleuropa neu ordnen könnte. Am Ende entscheidet nicht die Technik, sondern der politische Wille. Der Drohnenwall ist kein Symbol, sondern ein Lackmustest dafür, ob Europa neue Bedrohungen gemeinsam, schnell und wirksam beantworten kann. Sein Erfolg bemisst sich nicht an der Zahl der Radare, sondern daran, ob Staaten bereit sind, Souveränität zu teilen, um Sicherheit zu gewinnen. Gelingt der Drohnenwall, markiert er den Beginn einer neuen europäischen Verteidigungsfähigkeit. Scheitert er, bleibt er ein Mahnmal dafür, dass Europa Bedrohungen zwar erkennt, aber zu zögerlich reagiert. Die Frage ist nicht, ob es perfekte Abwehr gibt, sondern ob rechtzeitig tragfähige Strukturen geschaffen werden. Wer schützen will, muss jetzt handeln, mit Technik, Verfahren, Personal und klaren Zuständigkeiten.

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    EU leaders give broad support for drone wall

    EU leaders discuss drone wall in Denmark after airspace violations

    Informal meeting of Heads of State or Government – Copenhagen, 1 October 2025

    Denmark bans drone flights after fresh drone sightings at military bases

    Russia warns West any aggression will be met with decisive response

    Drohnen über größtem Militärstützpunkt - Dänemark

    Ukraine entsendet Anti-Drohnen-Team nach Dänemark

    Frankreich stoppt mutmaßlichen Tanker der russischen Schattenflotte

    3.000 Passagiere gestrandet: Drohnen über Flughafen München gemeldet

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    21 分
  • #91 – Drohnen über uns!
    2025/09/19

    Die Drohnenüberflüge und Abstürze in Polen zeigen, wie kleine, kostengünstige UAVs gleichzeitig Aufklärung, physische Schädigung und psychologische Wirkung erzeugen können. Diese Einsätze provozieren Polizeieinsätze, Forensik und mediale Aufmerksamkeit, ohne dass immer eine eindeutige Attribution oder ein politisch eindeutiges Gegenantwortschema folgen kann.

    Parallel treten weitere typische hybride Instrumente auf: gemeldete Schäden an Unterseekabeln im Ostseeraum, koordinierte Bewegungen von Migranten an der Grenze Belarus–Polen, wiederkehrende Cybervorfälle gegen Betreiber kritischer Systeme sowie gezielte Desinformationskampagnen in sozialen wie traditionellen Medien. Hybride Bedrohungen erfordern eine gesamtstaatliche Antwort.

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    Was folgt auf Russlands Drohnen über Europa?

    850.000-Euro-Rakete traf dieses Haus in Polen | Politik

    Poland downs drones in its airspace, becoming first NATO member to fire during war

    Remarks at a UN Security Council emergency briefing — US Mission to the UN

    Pro-Russian disinformation spreads false narrative about drone incursion in Poland

    Polish missile likely hit house during Russian drone incursion, says minister — Reuters

    US military officers observe Russia-Belarus war games — Reuters

    Video: Russia-Belarus joint exercise 'Zapad-2025' — Reuters (Video)

    What to know about 'Eastern Sentry,' NATO's response to Russian drones — ABC News

    Europe turns to Ukrainian tech for 'drone wall' against Russia — Financial Times

    Ukraine and Poland sign agreement to cooperate on drone warfare – Notes from Poland

    Warsaw turns to Ukraine for drone warfare expertise after Russian drones enter Polish airspace – AP News

    Russian GPS jamming disrupted 123,000 flights over Baltic airspace – TRT World

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    19 分
  • #90 – Parade in Peking: Das Signal an die Weltordnung
    2025/09/05

    Die neue Machtprojektion ist polyzentrisch. Ihr kann man nicht mit lauter Rhetorik begegnen, sondern nur mit klaren Prioritäten. China, Russland, Indien, die USA – sie alle setzen Signale in unterschiedlichen, aber auch sich überschneidenden Räumen. Der Schutz der Ukraine ist dabei mehr als die Verteidigung eines einzelnen Landes: Er ist Prüfstein westlicher Glaubwürdigkeit und zugleich Signal an Asien. Im Atlantik entscheidet sich, ob Europa zum souveränen Gestalter wird, im Indopazifik, ob Indien als dritter Pol die Ordnung prägt, und in Afrika, ob der Westen seine Präsenz behauptet.

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    China flexes its muscle in the tussle for global dominance

    Trump says China should have mentioned US during 'beautiful ceremony'

    AP News – Military parade marks shifting global alliances

    Time – How China is Broadcasting Its Might (Xi, Putin und Kim auf der Tribüne)

    Reuters – Hot‑Mic: Putin und Xi diskutieren über Langlebigkeit

    Meduza – Russland vor Test nukleargetriebener Rakete in der Arktis (Barents Observer)

    Barents Observer – Rosatom plant Test eines reaktorbetriebenen Marschflugkörpers

    Reuters – Norway: Barentssee 'prime location' for Russian missile tests

    US Navy News – Gerald R. Ford Carrier Strike Group transits Strait of Dover

    Naval Lookout – P‑8A Poseidon partnerships in the North Atlantic gaining momentum

    The Aviationist – Rare image shows P‑8’s Advanced Airborne Sensor over Black Sea

    China spectacle shows dangers of Trump's trade policy

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  • #89 – Und dann ein Flugzeugträger!
    2025/08/22

    Im Kern zeigt sich: Die Ukraine muss ihre Luft- und Drohnenabwehr massiv stärken, eigene Waffenproduktion ausbauen und ihr Stromnetz widerstandsfähiger machen. Europa steht zwischen steigenden Rüstungsausgaben, teurer Energie und der Notwendigkeit, Sanktionen konsequent durchzusetzen. Für die NATO zählen Einsatzbereitschaft, Luftabwehr und klare Abläufe im Ernstfall. Die USA halten die wichtigsten Hebel, dürfen ihre Partner dabei aber nicht überfordern. Russland demonstriert Stärke, bleibt jedoch durch ukrainische Angriffe verletzlich. Insgesamt gilt: Abschreckung bleibt notwendig, doch ohne diplomatische Auswege wird sie zum teuren Dauerzustand.

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    USS Gerald R. Ford Carrier Strike Group – Transit durch die Straße von Dover (17.08.2025)

    Kommentar Skarosi – Machtprojektion durch die Gerald R. Ford

    Trump–Putin Gipfel in Alaska – kein Friedensabkommen erreicht

    Russische Drohne stürzt in Polen ab – NATO-Luftraum verletzt

    Russischer Drohnenangriff auf Energieanlage bei Odessa

    Zapad-2025 – russisch-weißrussische Großübung (12.–16. September 2025)

    Flugzeugträger weltweit – 11 US aktiv, Russland nur einen

    Russlands Schattenflotte – strengere Kontrollen und Sanktionen

    Rückgang indischer Ölimporte aus Russland im August 2025

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