Übergänge gehören zum Leben von Führungspersönlichkeiten dazu, und trotzdem treffen sie uns oft unvorbereitet. Alte Wege tragen nicht mehr, das Neue ist noch nicht sichtbar, und dazwischen entsteht ein Raum voller Unsicherheit, Spannung und Fragen. In dieser Folge des Hills & Valleys Leadership Podcasts spricht Thomas Kilian mit Heike Nagel darüber, warum genau diese Zwischenzeiten so prägend sind und wie man sie nicht nur aushält, sondern bewusst gestalten kann. Heike Nagel ist systemische Familientherapeutin, Seelsorgerin und Autorin. Seit vielen Jahren begleitet sie Einzelpersonen, Paare, Teams und Gemeinden in Veränderungsprozessen. Ihr Buch „Übergangsweise“ wird im Hills-&-Valleys-Kontext immer wieder empfohlen, weil es Sprache für das findet, was viele Leiterinnen und Leiter in Umbruchphasen erleben. Im Interview spricht Heike darüber, warum Übergänge kein "Betriebsunfall des Lebens" sind, sondern ein zentraler Ort von Reifung. Sie beschreibt die drei Phasen von Übergängen – das Ende, die neutrale Zone und den Neubeginn – und erklärt, warum gerade die mittlere Phase oft als besonders unkomfortabel erlebt wird. Statt schnelle Lösungen zu versprechen, lädt sie dazu ein, diese Zeit ernst zu nehmen, präsent zu bleiben und Verantwortung für den eigenen inneren Prozess zu übernehmen. Besonders spannend ist der Blick auf Leadership: Heike macht deutlich, warum Übergänge für Führungspersönlichkeiten oft herausfordernder sind als für andere – weil ihr eigener Prozess immer auch Auswirkungen auf andere hat. Sie spricht offen über Rollenerwartungen, Masken, Authentizität und darüber, wie in Krisen sichtbar wird, was vorher schon eingeübt wurde. Übergänge wirken dabei wie eine Lupe auf die eigene Persönlichkeit. Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs liegt auf der Frage, wie sich eine innere Haltung trainieren lässt, die in Veränderungsphasen trägt. Heike spricht über Selbstführung, Achtsamkeit, Struktur, Stille, Dankbarkeit und darüber, warum unterschiedliche Persönlichkeiten auch unterschiedliche Wege brauchen, um resilient durch Umbrüche zu gehen. Dabei wird deutlich: Übergänge lassen sich nicht beschleunigen, aber man kann lernen, sie nicht zu blockieren. Diese Folge ist eine Einladung an alle, die gerade mitten in einem Umbruch stehen oder ahnen, dass ein Übergang bevorsteht – beruflich, geistlich oder persönlich. Sie ermutigt dazu, das "Dazwischen" nicht als Schwäche zu deuten, sondern als kreativen Raum, in dem Neues entstehen darf. Mehr zum Hills & Valleys Leadership-Training: https://www.hills-valleys.de/
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