エピソード

  • Sara Kaltenhäuser: „Mit 26 wurde mir mein Lebensstil zu albern - und ich habe angefangen zu tätowieren“
    2025/12/15

    In dieser Folge sitzt mit Sara Kaltenhäuser eine Tätowiererin auf der Couch, die nichts beschönigt – weder ihren eigenen Weg noch den Zustand der Szene. Es geht um zwölf Jahre Iron Cobra, das bewusste Loslassen eines großen Ladenprojekts und den Neuanfang in einem kleinen, privaten Raum mitten in Berlin: Werkstatt 7.

    Sara erzählt offen von ihrem Weg nach Berlin, vom Abrutschen ins Party-Leben, vom Punkt, an dem Verantwortung unausweichlich wurde – und davon, wie sie über Umwege, Zweifel und viele Fehler letztlich beim Tätowieren gelandet ist. Es geht um das Erwachsenwerden im Tattoo-Business, um Existenzängste, falschen Stolz, TV-Formate, Social Media und den Druck, sich ständig positionieren zu müssen.

    Ein großer Teil des Gesprächs dreht sich um Handwerk: Spulenmaschine vs. Pen, Nostalgie vs. Bequemlichkeit, Technikverständnis, Erfahrung – und die Frage, was Tätowieren heute eigentlich noch ausmacht. Sara spricht klar darüber, warum sie traditionelle Werte wichtig findet, wo sie selbst Kompromisse eingeht und weshalb Verantwortung gegenüber Kund:innen für sie nicht verhandelbar ist.

    Außerdem geht’s um Berlin als schwieriges Pflaster, um Szene-Fragmentierung, Ego, Instagram-Ästhetik, schlecht alternde Tattoos – und um die ehrliche Erkenntnis, dass man seinen eigenen Weg irgendwann gehen muss, egal was andere denken.

    Eine lange, ehrliche Folge über Haltung, Zweifel, Entwicklung und die Liebe zum Tätowieren – ohne Filter, ohne Bullshit, mit viel Herz fürs Handwerk.


    Saras Instagram findet ihr hier.


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    1 時間 49 分
  • Andy Engel: „Ich habe über Jahre Farben für meine medizinischen Tattoos entwickelt“
    2025/12/08

    Seb spricht diesmal mit niemand Geringerem als Andy Engel – einer der OGs des deutschen Black-&-Grey-Realismus, seit über 30 Jahren im Game. Die beiden reden darüber, wie aus „dem Andy aus Kitzingen, den in der Szene jeder kannte“ ein internationales Aushängeschild geworden ist, warum er heute ein großes Studio mit Spezialist:innen für alle Stilrichtungen führt und wie er seine Terminplanung so organisiert, dass trotz voller Bücher noch genug Zeit für Familie bleibt.

    Ein großer Block der Folge dreht sich um Andys Arbeit im Bereich medizinische Tätowierung: Brustwarzenrekonstruktion nach Brustkrebs-OPs, Arbeiten an Transmännern nach geschlechtsangleichenden Eingriffen, Narben, Fehl-OPs – und die Verantwortung, die damit einhergeht. Andy erzählt, warum „guter Realismus“ allein dafür nicht reicht, wie viel Anatomie, Empathie und Handwerk dahintersteckt, und warum schlecht gemachte medizinische Tattoos mehr zerstören können, als sie reparieren.

    Natürlich wird’s auch richtig nerdig: Nadelsysteme, alte Backpin-Nadeln, Farbaufbau, Kontrast, Heilung – und wie sich die Tattoo-Szene von Magazin- und Conventions-Zeiten hin zu Social Media verschoben hat. Andy teilt offen, was er über Ego, Loyalität und Lästereien in der Branche denkt, wie er mit Enttäuschungen und „falschen Freunden“ umgeht und warum es ihm heute wichtiger ist, Menschen mit seiner Arbeit wirklich zu helfen, als auf jeder Bühne zu stehen. Dazu gibt’s Anekdoten aus seiner Zeit als Musiker, Tourgeschichten und jede Menge Liebe fürs Tätowieren.


    Mehr über Andy findet ihr auf seiner Webseite.


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    2 時間 8 分
  • Mafi Jay: „Mit Lifecoach wieder zum Bauchmensch werden"
    2025/12/01

    Ein Typ, der früher Lenkräder für DTM-Fahrer gebaut hat und heute im eigenen Privatstudio riesige Realistic-Pieces sticht – in dieser Folge von Tales From The Needle quatscht Seb mit Mafi über genau diesen Weg. Vom gefliesten Kellerraum und den ersten „gescratcheten“ Tattoos, über deutsche Bürokratie beim Gewerbe anmelden, bis hin zu großen Schwarzgrau-Projekten, für die Kund:innen stundenlang anreisen. Es geht darum, wie Mafi sein Wissen aus Modellbau, Fräse und Vakuumguss ins Tätowieren übersetzt hat – und warum gute Realistik vor allem Kontrast, klare Lesbarkeit und ein Blick auf das geheilte Tattoo braucht, statt nur polierte Instagram-Bilder.

    Außerdem sprechen die beiden darüber, wie man als selbstständiger Tätowierer seinen Alltag organisiert, ohne komplett im Chaos zu versinken: ADHS-Gehirn, To-do-Listen, Schlaftracking, Training, Ernährung, „Trust the process“ und die Frage, was es eigentlich heißt, mit 40 die beste Version von sich selbst sein zu wollen – körperlich wie mental.


    Mafi findest du hier auf Instagram oder auf arttractive-tattoo.de.


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    1 時間 51 分
  • Tim Hoffmann: „Ich bin durchs Dorf gelaufen und hab Leute nach Arbeit gefragt“
    2025/11/24

    Seb sitzt mit Tattoo-Artist Tim Hoffmann im Studio und die beiden tauchen tief in alles rein, was irgendwo zwischen Knast-Influenced-Tattoos, Traditional und Lückenfüller-Motiven passiert. Tim erzählt, wie er von ersten Küchentattoos in Leipzig über eine harte Ausbildungszeit in Heidelberg zu dem Stil gekommen ist, den er heute macht – mit „wonky“ Lines, Knast-Referenzen aus russischen und französischen Tattoo-Büchern und vielen kleinen Motiven, die perfekt in jede noch so seltsame Haut-Lücke passen.

    Es geht darum, warum vermeintlich „krakelig“ eben doch richtig gut gemacht sein muss, was eine solide Ausbildung ausmacht und wieso Handwerk im Tätowieren manchmal unterschätzt wird. Tim spricht über seine Vorbilder, über peinliche frühe MySpace-Zeiten mit lila Wolken und Eulen und darüber, wie lange es gedauert hat, bis sich sein eigener Stil wirklich stimmig angefühlt hat.

    Außerdem reden die beiden über Social Media: Warum Tim kein „internet-cooler“ Typ sein will, sondern Content in erster Linie für seine Kundschaft macht, wie er Instagram und sein Buchungstool nutzt und weshalb er keine Lust hat, nur noch dem Algorithmus hinterherzurennen.

    Im zweiten Teil wird’s ländlich: Tim erzählt von seinem Hof mit drei Pferden und zwei Hunden, vom Leben als selbsternannter Stallbursche, vom Sneaker-gegen-Gummistiefel-Tausch und davon, warum er sich neben dem Tätowieren einen zweiten Standbein-Job in einer Zimmerei aufbaut – nicht, weil er das Tätowieren satt hat, sondern weil Sicherheit und ein gutes Leben außerhalb des Studios genauso wichtig geworden sind wie geile Tattoos.


    Tim findet ihr hier auf Instagram und wenn ihr Bock auf das komplette, 2-stündige Gespräch habt, besorgt euch die Folge in ⁠unserem Shop⁠!


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    1 時間 4 分
  • Jance Armstrong: „Du kannst dich da durchmogeln, wie du willst. Wenn du scheiße tätowierst, tätowierst du Scheiße“
    2025/11/17

    Seb hat sich diesmal einen alten Bekannten ans Mikro geholt: Jens „Jance“ Armstrong aus Braunschweig. Seit über elf Jahren tätowiert er im Green Pearl Tattoo Studio – einem dicken Kollektiv mit acht Leuten, Walk-in-Vergangenheit und mittlerweile ziemlich ausgefuchstem Termin- und Beratungssystem. Die beiden sprechen darüber, wie sich der Alltag in so einem großen Laden wirklich anfühlt, warum Jance heute viel Wert auf ausführliche Vorgespräche legt und wieso gute Mundpropaganda ihm wichtiger ist als jede Followerzahl auf Instagram.

    Ausgehend von Jances Weg vom Graffiti zur Nadel geht’s tief rein in die großen Fragen der Branche: Sollte Tätowieren ein anerkannter Ausbildungsberuf sein – inkl. Hygiene, Medizin-Basics und kaufmännischem Know-how – oder lebt der Job gerade von seiner Freiheit? Wie viel Gatekeeping ist sinnvoll, und ab wann wird es toxisch? Jance erzählt, wie er sich früher über One-Day-Trips und unbequeme Fragen an etablierte Tätowierer rangetastet hat, warum er sich anfangs kaum getraut hat, sich selbst „Tätowierer“ zu nennen, und was er heute von Schnellstarter:innen mit Gewerbeschein nach dem ersten Tattoo hält.

    Dazu gibt’s jede Menge Anekdoten aus dem Studio: absurde Nachpflege-Fails, Diskussionen über Prozentmodelle und versteckte Kosten, der Spagat zwischen „Kunsthandwerk“ und „Dienstleister“, Style-Police in der Graffiti- und Tattoo-Szene und die Frage, ob man sich überhaupt in eine Stil-Nische pressen lassen muss. Ob du selbst tätowierst, im Studio arbeitest oder einfach nur Tattoos liebst – diese Folge ist ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen einer Szene, die gerade an allen Ecken im Wandel ist.


    Jance findet ihr hier auf Insta und wenn ihr Bock auf das komplette, 2-stündige Gespräch habt, besorgt euch die Folge in ⁠unserem Shop⁠!


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    1 時間 1 分
  • Christof Giebe: „Mein schönstes Hagen-Erlebnis: Knarre im Gesicht“
    2025/11/10

    Christof erzählt offen von seinen Anfängen, verirrten Abzweigungen und dem Moment, als ihm in Hagen tatsächlich eine Knarre ins Gesicht gehalten wurde. Es geht um das Handwerk hinter dem Motiv, Flash vs. Custom, um Arbeitsethik, Stilfindung und darum, warum ein guter Laden mehr ist als vier Wände mit einer Maschine. Wir sprechen über die Invitationals und Conventions, über Community statt Business-Geklapper – und darüber, wie Social Media nützlich sein kann, ohne den Kompass zu verlieren.

    Ganz persönlich wird’s, wenn Christof über Familie, Verantwortung und alte Muster spricht: Partys, Alkohol als kurzer Betäubungsknopf – und die Klarheit, die man gewinnt, wenn man es wirklich hinter sich lässt. Am Ende steht ein ehrlicher Blick auf Selbstständigkeit: Grenzen ziehen, fair verdienen, gut tätowieren – und den Leuten zuhören, die was zu erzählen haben.

    Christof findet ihr auf Insta und wenn ihr Bock auf das komplette, 2-stündige Gespräch habt, zieht euch unser ⁠TFTN+ Abo⁠ oder besorgt euch die Folge in ⁠unserem Shop⁠!


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    58 分
  • Danne: „Ich bin nicht mehr abgefuckt, wenn sich irgendwas ändert“
    2025/11/03

    Mehr als zehn Jahre Großstadt liegen hinter ihm, jetzt lebt er in Fürth. Was macht das mit einem? Danne erzählt, warum er die Kultur kleiner Städte schätzt, wieso Freundschaften für ihn kein Beiwerk sind, sondern Fundament, und wie Rituale, Musik und skaten ihn bis heute prägen.

    Beruflich nimmt Danne uns mit auf seinen Weg: vom Arbeiten mit Metall zum Schreinerhandwerk – und schließlich zur Nadel. Die Design-Schule im Rücken, denkt er Tätowieren über Form, Ergonomie und Haptik: Dynamik, Proportion, Anatomie. Placement ist für ihn keine Nebensache, sondern der Anfang von allem. Er arbeitet bewusst langsam, mit viel Respekt fürs Motiv und den Körper – ein Kunde am Tag, volle Aufmerksamkeit. Vorab lieber ein Kaffee und ein echtes Gespräch, statt Husch-husch zum Termin. Danne spricht über Studio-Alltag, Conventions und kleine Retreats, über Community statt Ellenbogen, und darüber, was ihn als Neotraditional-Künstler reizt – zwischen feiner Linie, düsterer Note und erzählerischen Motiven.

    Es wird philosophisch, persönlich und sehr nah dran am Handwerk: Wie findet man seinen Stil ohne sich festzufahren? Wie bleibt man künstlerisch frei, wenn der Kalender voll ist? Was braucht’s, damit Tattoos nicht nur gut aussehen, sondern sich auch „richtig“ anfühlen? Zwei Stunden Tiefgang und gute Vibes – mit vielen Geschichten aus Berlin, Bodensee & Franken und einer klaren Haltung zum Miteinander in der Szene.


    Danne findet ihr hier auf Insta und wenn ihr Bock auf das komplette, 2-stündige Gespräch habt, zieht euch unser ⁠TFTN+ Abo⁠ oder besorgt euch die Folge in ⁠unserem Shop⁠!


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  • Ela Pour: „Auf meiner Bucketlist steht: immer besser werden“
    2025/10/27

    Hier trifft Biografie auf Business und Kunst auf Alltag: Seb spricht mit Ela Pour über ihre Reise vom Kindheitsexil aus dem Iran bis in die Berliner Tattoowelt – inklusive Ankommen in Deutschland, erste Jobs, die Suche nach einem künstlerischen Ausdruck und den Weg in die Ausbildung. Ela erzählt, wie sie heute ein großes Studio wie Pechschwarz führt: Teamaufbau, Azubis sinnvoll begleiten, Qualität sichern, Kund:innen fair beraten und gleichzeitig die eigene Handschrift weiterentwickeln. Es geht um Führung ohne Ego, Setups im Studioalltag, realistische Preisgestaltung, klare Abläufe vom ersten Kontakt bis zum fertigen Tattoo – und darum, wann man auch mal „Nein“ sagt, weil das Motiv, der Zeitpunkt oder die Erwartungen nicht passen.
    Wir sprechen außerdem über Stilfragen und Trends (von Tribal bis Realismus), darüber, wie man ein Portfolio mit Substanz kuratiert statt nur dem Algorithmus hinterherzulaufen, und was Social Media leisten kann – und wo es eher stört. Persönlich wird’s, wenn Ela über Identität, Resilienz, Fehlerkultur und ihre musikalischen Wurzeln spricht. Eine Folge für alle, die Tätowieren nicht nur als Handwerk, sondern als langfristige professionelle Praxis verstehen wollen: künstlerisch, organisatorisch und zwischenmenschlich – mit vielen konkreten Einblicken aus dem Studioalltag in Berlin.


    Ela findet ihr hier auf Instagram und wenn ihr Bock auf das komplette, 2-stündige Gespräch habt, zieht euch unser ⁠TFTN+ Abo⁠ oder besorgt euch die Folge in ⁠unserem Shop⁠!


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